Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
Vom Netzwerk:
hatte, standen nur noch die Squibs, die Imperialen und zwanzig niedere Plutokraten vor der Bühne.
    Leia blickte schuldbewusst zum Müllschlucker hinüber, doch als sie sprach, klang Erleichterung in ihrer Stimme mit. »Unsere Squibs spielen nicht fair.«
    »Nach tatooinischen Maßstäben ist das fair.«
    Mawbo war sichtlich überrascht, die Squibs noch immer im Auktionsbereich zu sehen, aber sie nahm ihr Gebot ohne Zögern an. Der Preis stieg beständig weiter, in Schritten von jeweils einer Viertelmillion Credits, und als er zehn Millionen erreicht hatte, waren alle Bieter bis auf Quenton und die Squibs ausgestiegen. Schließlich überschritten sie die Zwölf-Millionen-Grenze, und Leia zuckte sichtlich zusammen. Vermutlich überlegte sie gerade, auf wie viel Ausrüstung die Soldaten der Neuen Republik verzichten mussten, nur damit der Codeschlüssel in der Kontrolleinheit des Killik-Zwielichts sichergestellt werden konnte.
    Bei dreizehn Millionen biss sie sich auf die Lippe. »Liebling?« Sie lockerte den Blaster in dem Halfter an ihrem Schenkel, dann entfernte sie einen der künstlichen Lekku vom Kopf. Aus seinem Inneren förderte sie eine kleine silberne Kugel zutage. »Wie nahe müsstest du an die Bühne herankommen, um mein Bild damit zu treffen?«
    »Ach, du meine Güte!«, entfuhr es C-3PO. »Ein Thermaldetonator!«
    »Beruhig dich, Goldjunge. Es ist nur ein kleines Modell.« Han nahm den Detonator in die Hand und tippte damit an eines seiner falschen devaronianischen Hörner. »Warum habe ich eigentlich nur Vibromesser bekommen?«, fragte er mit gekränkter Stimme.
    »Deine Hörner sind schmaler als meine Lekku.« Leia klang ungeduldig. »Also? Wie nahe?«
    Han blickte durch das Spiegelfeld und tat so, als würde er die Situation im großen Saal abschätzen. Tatsächlich zog er ihren Vorschlag keine Sekunde in Betracht. Denn ganz abgesehen davon, dass sie einen Anschlag auf das Gemälde aller Voraussicht nach nicht überleben würden, wusste er, wie tief die Zerstörung des Zwielichts Leia treffen würde – vor allem, wenn sie selbst das Kommando dazu gegeben hatte. Er wollte, dass sie das Bild zurückbekam, und wenn es schon nicht in ihrem Haus hängen konnte, dann doch zumindest in einem Museum der Neuen Republik, wo sie es ansehen konnte, wann immer ihr danach war. Han warf den Detonator in die Luft und fing ihn wieder auf.
    »Wie viel Zeit haben wir?«
    »Das Limit auf dem Chip sind fünfzehn Millionen Credits«, sagte Leia. »Es tut mir leid. Ich hätte nie gedacht, dass der Preis in solche Regionen steigen könnte, aber die Imperialen …«
    »Ja, darüber werden wir uns später noch Gedanken machen müssen.« Er steckte den Detonator in die Tasche und deutete auf den künstlichen Kopftentakel, den Leia auf den Tisch gelegt hatte. »Das setzt du besser wieder auf.«
    Sie bedeuteten C-3PO zu warten, dann gingen sie in ihrer Verkleidung als scharfzahniger Devaronianer und dessen laszive Twi’lek-Geliebte auf die große Ehrenkabine zu. Als sie sich dem Spiegelfeld vor dem Eingang näherten, traten zwei von Horms Leibwächtern hervor und versperrten ihnen den Weg. Sie schienen sich in ihren Schimmerseideklamotten deutlich wohler zu fühlen als Mawbos Sicherheitsleute, und ihre Hände lagen auf den Griffen ihrer Blaster.
    Einer der beiden – der Größere – deutete in den hinteren Bereich das Saals. »Wenn ihr euch frisch machen wollt, geht’s da lang, Kumpel!«
    »Danke für den Hinweis, mein Freund.« Hinter ihnen keuchten die Zuschauer, als der Preis auf vierzehn Millionen Credits stieg. Han blickte an den beiden Wachen vorbei zu seiner hörnerbewehrten Reflexion auf dem Spiegelfeld. »Ich schlage vor, wir unterhalten uns in Ihrer Kabine, Horm. Es sei denn, Sie möchten, dass der ganze Saal erfährt, wer das Killik-Zwielicht verkauft.«
    Nach einem kurzen Augenblick tauchte eine feiste Hand hinter dem Feld auf und winkte sie herein. Als Han und Leia die Kabine betraten, sahen sie sich einem wahren Hutt von einem Mann gegenüber. Sein Körper quoll über die Lehnen des Hochleistungsrepulsorstuhles hinaus, und seine Nase war so fleischig, dass sie geradezu formlos erschien. Kein Zweifel, es war Threkin Horm. Die Knopfaugen unter seinem kurzgeschnittenen, rotbraunen Haar musterten die beiden, doch er schien sie nicht zu erkennen.
    »Warum glauben Sie, dass es irgendjemanden hier interessieren würde, woher das Gemälde stammt?« Er bot ihnen keinen Sitzplatz an – nicht, dass es welche gegeben

Weitere Kostenlose Bücher