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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Gegenwart zurückzuholen, und das Vertrauen, das Leia so mühsam aufgebaut hatte, verdunstete vor ihren Augen ins Nichts. Sie zog das Buch zurück, als C-3PO danach greifen wollte, und reichte es der Tatooinerin. »Danke. Ich nehme an, Kitster hat umgesetzt, was er aus diesem Buch gelernt hat.«
    Tamora nahm den Benimmratgeber entgegen, doch als sie sprach, war ihre Stimme voller Misstrauen. »Er bekam eine Anstellung als Page im Drei Monde und verdiente dort genug Geld, um sich seine Freiheit zu erkaufen. Später wurde er dann zum Verwalter des Rendala-Anwesens.« Sie warf einen traurigen Blick auf den Holowürfel, der Banai vor dem Gebäude in der Wüste zeigte, dann drehte sie sich um und starrte Han argwöhnisch an. »Aber Sie sind ja wohl kaum hier, um über Kitsters Kindheit zu reden.«
    »Eigentlich nicht, nein«, sagte Han. »Hören Sie, wir wollen ihm nichts Böses.«
    »Tatsächlich sind wir Ihrem Mann sogar zu Dank verpflichtet, weil er das Gemälde gerettet hat«, fügte Leia hinzu. Das entsprach mehr oder weniger der Wahrheit. Die Verwirrung, die das Verschwinden des Gemäldes unter den Imperialen ausgelöst hatte, hatte es ihnen nämlich ermöglicht, unbemerkt zu fliehen. »Wir werden Kitster auch angemessen belohnen – aber wir müssen dieses Bild zurückhaben, Tamora.«
    » Zurück haben?«, echote die Tatooinerin. »Wer sind Sie?«
    »Das ist nicht wichtig«, erklärte Leia rasch. »Wichtig ist nur Folgendes: Wir können Ihnen so viel Geld anbieten, dass Sie und Kitster nie wieder finanzielle Schwierigkeiten haben werden – und wir werden dafür sorgen, dass Sie Ihr Leben in Sicherheit genießen können.«
    »Das ist ja sehr großzügig von Ihnen«, meinte Tamora. »Leider habe ich keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    »Das ist nicht wahr.« Leia hielt eine der Kindertuniken in die Höhe. »Sie waren gerade dabei zu packen, als die Squibs hier auftauchten. Sie wissen genau, was bei der Auktion geschehen ist. Kitster – oder ein Freund – hat mit Ihnen Kontakt aufgenommen.«
    In diesem Moment erklang plötzlich Grunts Stimme aus Hans Komlink. »Ich sehe Sturmtruppen am Fuße des Hügels. Eine ganze Einheit.«
    Jegliche Farbe wich aus Tamoras Gesicht, und sie wirbelte zu dem großen Fenster an der Vorderseite des Hauses hinüber, aber dort waren nur die Häuser auf der anderen Straßenseite zu sehen.
    »Wir können Ihnen ebenso viel Geld bieten wie das Imperium.« Han streckte den Arm aus und machte ein paar Schritte auf Tamora zu. »Sie sind es Ihrer Familie schuldig, sich unser Angebot anzuhören. Jetzt müssen Sie aber erst einmal von hier verschwinden – Sie alle . Das Imperium hat keine Skrupel, Kinder als Druckmittel einzusetzen.«
    »Ich sagte doch schon, meine Kinder sind nicht hier.« Sie wich in Richtung Küche zurück. »Trotzdem, netter Versuch.«
    Leia bedeutete Han, stehen zu bleiben. »Was er sagt, stimmt. Sie werden das Haus auseinandernehmen, und wenn sie Ihre Kinder finden, werden sie sie als Geiseln nehmen – dann können Sie von Glück reden, wenn Sie überhaupt etwas für das Gemälde bekommen.«
    »Und Sie würden so etwas natürlich nie tun, hm?«, schnappte Tamora.
    »Haben wir etwa versucht, die Tür zur Speisekammer aufzubrechen?«, entgegnete Leia. »Wir befehlen Ihnen nicht, mit uns zu kommen – wir bitten Sie darum.«
    Tamoras entschlossener Gesichtsausdruck machte Ratlosigkeit Platz. »Kit sagte mir, ich solle niemandem vertrauen.« Die Worte galten augenscheinlich mehr ihr selbst als Leia oder Han. »Nicht dem Imperium – und auch sonst niemandem.«
    »Er hat guten Grund, so vorsichtig zu sein.« Leia war sicher, dass Tamora sie letzten Endes um Hilfe bitten würde. Sie hatte gar keine andere Wahl. »Kitster ist in eine sehr ernste Angelegenheit hineingeraten. Er weiß gar nicht wie ernst.«
    Banais Frau blickte sich im Zimmer um, dann schüttelte sie den Kopf. »Offensichtlich nicht. Er meinte, ich solle ein paar Klamotten in eine Tasche packen und gehen – aber ich bin nicht einmal bis zur Tasche gekommen.«
    »Seien Sie froh, dass es die Squibs waren und nicht die Imperialen«, meinte Leia. »Tamora, Sie hatten nie eine Chance.«
    Hans Komlink erwachte wieder zum Leben. Diesmal war es Chewbacca, der sie drängte, das Haus so schnell wie möglich durch die Hintertür zu verlassen.
    »Wir haben keine Zeit mehr.« Han trat auf Tamora zu.
    Leia griff nach seinem Arm und zog ihn auf den Ausgang zu. »Es ist Ihre Entscheidung.«
    Sie hatten die Tür noch nicht

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