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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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vorüberfliegenden Jäger in eine zweieinhalb Meter große Flaschenbürste verwandelt hatten, grollte und deutete in Richtung Stadtmitte. Fünf Landungsboote der Sentinel -Klasse sanken vor der untergehenden Sonne herab, und noch während sie abbremsten, neigten ihre Bugnasen sich nach oben. Jedes der Schiffe konnte 54 Sturmtruppler beherbergen – das machte insgesamt 270 Soldaten, eine ganze Angriffskompanie.
    »Oh je …«, keuchte Tamora. »In was hat Kitster uns da nur hineingezogen?«
    Der verängstigte Ausdruck auf ihrem Gesicht mochte gestellt sein, doch die Art, wie die Farbe aus ihren Wangen schwand, war zweifelsohne echt. So etwas konnte niemand vortäuschen. Banais Frau drehte sich zu Leia herum.
    »All das nur wegen eines Gemäldes?«
    »Imperiale Kommandanten sind gewohnt, dass man ihnen gibt, was sie wollen.« Leia wechselte einen besorgten Blick mit Han, dann schob sie die Kinder sanft zu ihrer Mutter hinüber. »Warum gehen Sie mit den Kleinen nicht vor? Wir kommen gleich nach.«
    »Natürlich … die Kinder.« Tamora streckte ihrem Sohn und ihrer Tochter die Hände entgegen, aber ihre Augen hingen an den näher kommenden Truppentransportern. »Wir warten drinnen auf Sie.«
    Als sie in der Hütte verschwunden waren, fragte Han: »Was denkst du? Hat uns jemand bei der Auktion erkannt?«
    »Vielleicht. Schwer zu sagen. Wir sollten in jedem Fall vom Schlimmsten ausgehen.« Sie warf Grunts einen fragenden Blick zu.
    »Das ist nicht mein Kampf«, sagte der Weequay, dann wandte er sich zum Gehen. »Ich werde ganz sicher nicht hierbleiben.«
    Leia wusste, dass ein Weequay sich niemals für einen geleisteten Freundschaftsdienst bezahlen lassen würde, aber sie wollte sich erkenntlich zeigen. Allein, indem er ihr Geheimnis bewahrte, ging er ein gewaltiges Risiko ein. »Grunts, wenn du den Planeten verlassen möchtest …«
    »Nicht, wenn ich mit einem Wookiee fliegen muss.« Grunts blickte zu den Fähren hinüber, die sich mittlerweile über der Stadt verteilt hatten und die hinteren Flügel anhoben, als sie mit den Landevorbereitungen begannen. »Außerdem: Wenn ich diese Staubkugel verlasse, dann möchte ich mein Ziel auch erreichen. Ich muss euer Angebot also ablehnen.«
    Chewbacca brummte etwas, das klang wie »Zum Glück!«, aber auch »Viel Glück!« bedeuten mochte.
    Leia und Han schoben sich wieder ihre Kapuzen ins Gesicht, dann folgten sie Tamora in die Hütte. Das Innere war düster, relativ kühl und nach Mos-Espa-Standards gar nicht einmal so staubig. Stattdessen herrschte ein heilloses Durcheinander. Repulsorelemente, Servomotoren und Droidenteile lagen über den Boden verstreut. Tamora und ihre Kinder befanden sich im hinteren Teil des Gebäudes, wo die untere Hälfte eines Evaporators diagonal vor dem Ausgang zum Hof lag.
    Han blickte zu Chewbacca auf. »Ich dachte, du hättest dich um die Squibs gekümmert.«
    Der Wookiee heulte trotzig.
    »Du hast sie in der Wiederverwertungstonne eingesperrt?«, rief Leia entsetzt. »Chewie, dort drinnen muss es wie in einem Ofen sein.«
    Die Antwort bestand aus einem Schulterzucken und einem Knurren.
    »Es ist mir egal, wie zäh Squibs sind«, sagte Leia. »Wir können sie nicht dort drinnen lassen.«
    »Kit?« Tamora bahnte sich einen Weg durch das Gerümpel, spähte unter halb umgekippte Regale und in dunkle Ecken. »Kitster, wo bist du?«
    Die Kinder, ihre Hände fest um die ihrer Mutter geschlossen, riefen ebenfalls nach ihrem Vater.
    Han zog seinen Blaster und wandte sich C-3PO zu. »Behalt den Eingang im Auge!«
    »Gewiss.« Der Droide richtete seine Fotorezeptoren auf die Tür. »Zum gegenwärtigen Zeitpunkt befindet sich lediglich der Landgleiter vor dem Gebäude.«
    »Dreipeo, er meinte … Ach, gib einfach Bescheid, wenn sich jemand nähert«, meinte Leia.
    »Ah, ich verstehe.« C-3PO nickte. »Gewiss, Prinzessin Leia.«
    Han war bereits in die Mitte des Raumes getreten und sah sich um. Nach einem Blick auf Chewbacca, der seinen Bogenspanner von der Schulter genommen hatte und Tamora und die Kinder abschirmte, winkte Leia ihren Mann zu sich und ging mit ihm zur Ladentheke. Auf dem Boden dahinter lagen Datenchips, Credit-Gutscheine und kompakte Energiezellen verstreut, die Tür zum Büro war geschlossen.
    »Das war kein Überfall. So viel Glück haben wir nicht.«
    Leia ging um die Theke herum, doch Han sprang in einem Anflug von Ritterlichkeit, wie er sie nur für seine Frau reservierte, über den Ladentisch hinweg und erreichte vor ihr die Tür

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