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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Boden gefunden?«
    »Nichts.«
    Sie wartete auf eine genauere Erklärung. Als keine folgte, fragte sie: »Wohin fliegen sie dann?«
    »Nirgendwohin.«
    »Ich fürchte, Jula hat sie ein wenig hinters Licht geführt«, sagte Silya. »Er ließ sie glauben, er hätte etwas gesehen, das überhaupt nicht da war. Dann begannen sie auch, es zu sehen, und schon flogen sie davon.«
    »Sie müssen ziemlich dumm sein. Selbst für imperiale Maßstäbe,« sagte Emala.
    »Dabei weiß doch jeder, dass ein durstiges Wesen sich niemals gegen den Wind wendet«, ergänzte Sligh.
    »Um die Wahrheit zu sagen, ich wusste es noch nicht«, gestand Leia. »Aber es ergibt einen Sinn. Jula, haben Sie etwas gefunden? Wirklich , meine ich?«
    »Wichtiger ist, was ich nicht gefunden habe«, erklärte er. »Ihr sagtet, Ulda hätte das Swoop mit einer Vidkarte ausgerüstet?«
    »Ja.«
    »Sie ist nicht mehr da.«
    Chewbacca, der gerade den Squibs dabei half, die Plane wieder aufzurollen, heulte einen Einwand. C-3POs Übersetzung war ein wenig gedehnt, da seine Systeme gerade erst wieder hochgefahren wurden. »Master Chewbacca bezweifelt, dass diese Information uns weiterhelfen kann. Solange wir nicht wissen, wohin Captain Solo aufgebrochen ist …«
    »Ich wette, er will zum Jawa-Becken«, sagte Sligh.
    »Um wie viel willst du wetten?«, fragte Jula.
    »Jula!«, tadelte Silya. »An so einer Situation bereichert man sich nicht. Wir sind nördlich des Beckens, Grees.«
    Die beiden männlichen Squibs legten die Ohren an, und Emala kicherte, woraufhin Grees sie wütend anknurrte. Schließlich fragte er: »Dann denkt ihr wohl an die Bantha-Höhlen?«
    »Ich würde jedenfalls dorthin gehen«, erklärte Jula. »Was meint ihr?«
    »Die Sarlacc-Gärten wären ein besserer Zufluchtsort«, sagte Sligh.
    »Aber Han ist nicht aus Mos Espa«, gab Silya zu bedenken. »Woher sollte er den Mönchsbrunnen kennen?«
    Leia blickte Chewbacca an, und der Wookiee stieß ein verneinendes Grollen aus. Er hatte noch nie von einem solchen Ort gehört. Han also vermutlich auch nicht.
    »Dann die Bantha-Höhlen«, sagte sie. »Brunnen oder nicht – Han würde sich keinem Ort nähern, der einen Sarlacc im Namen trägt.«
    Der Boden des Skiffs schien sich nach vorne zu neigen, als sie beschleunigten. »Fahrt schon mal die Sensoren hoch«, forderte Jula sie auf. »Die Imperialen wissen jetzt, dass wir hier draußen sind, sie sollten also nicht allzu aufdringlich werden, selbst wenn sie uns entdecken. Außerdem könnten wir auf etwas Hilfreiches stoßen.«
    Chewbacca und die Squibs machten sich an die Arbeit. Leia griff derweil nach einem Elektrofernglas und schob die Tür des Frachtraums gerade weit genug auf, um eine klare Sicht zu haben. Obwohl der Sturm vorüber war, wehte der Wind auch weiterhin eine feine Staubwolke vor sich her, die die Sicht in Bodennähe auf wenige hundert Meter begrenzte. Der Himmel hingegen war klar und von einem so tiefen Blau, dass er beinahe violett erschien. In der Ferne vor ihnen sank die erste der Zwillingssonnen bereits einer gezackten Linie brauner Berge entgegen, wobei sie einen Fächer goldener Strahlen über die Wüste warf. Leia stellte das Fernglas auf maximales Sichtfeld und tauschte die strenge Pracht Tatooines gegen die winzige Chance ein, ihren Ehemann zu finden, indem sie den trüben Dunst nach dunklen Flecken oder scharfkantigen Umrissen absuchte, hinter denen sich ein Körper oder ein auf dem Boden liegender Ausrüstungsgegenstand verbergen mochte.
    Während ihr Blick über die Landschaft schweifte, beschwor sie Hans Gesicht vor ihrem inneren Auge herauf, in der Hoffnung, es möge sich in eine Machtvision verwandeln und ihr einen Hinweis darauf liefern, wo er sich befand. Doch das Einzige, was sich veränderte, war das Bild von Han – der unverschämte, aber liebenswerte Gauner, der versuchte, sie vom Todesstern zu retten, der ernst dreinblickende Geliebte, der in Karbonit eingefroren werden sollte, der verwirrte Verehrer auf Endor, der ihr anbot, nicht im Weg zu stehen, wenn sie lieber mit Luke zusammen sein wollte – ihrem Bruder.
    Chewbacca setzte sich hinter sie und blickte über ihren Kopf hinweg nach draußen, wobei er seine Hände auf ihre Schultern legte. Jede davon war so schwer wie ein voller Marschrucksack, aber Leia versuchte, sich das nicht anmerken zu lassen, denn so groß und schwer sie auch waren, boten sie ihr doch auch Trost – außerdem wusste sie, dass der Wookiee ebenso besorgt war wie sie.
    Er knurrte einen

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