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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Vorschlag.
    »Ich versuche es ja«, sagte sie, »aber im Moment scheinen ich und die Macht nicht auf derselben Wellenlänge zu liegen.«
    Chewbacca drückte ihre Schulter und brummte leise.
    » Nichts ist gut, Chewie«, widersprach sie. »Ich habe Han in diese Lage gebracht. Nun muss ich ihn daraus befreien. Das bin ich ihm schuldig.«
    Sie hob das Elektrofernglas wieder an die Augen, während sie weiter über die Ebene glitten. Schließlich änderte das Skiff seinen Kurs, sodass Leia nun direkt auf die Berge hinausblickte. Der Wind erstarb, und als die Staubwolke sich auflöste, wurde in einigen hundert Metern Entfernung ein schimmerndes Labyrinth brauner Canyons und gezackter Klippen sichtbar, von den dunklen Kreisen tausender großer Öffnungen überzogen wie von Pockennarben.
    »Die Bantha-Höhlen?«, vermutete Leia.
    »Gut geraten.« Emala trat neben sie und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Leias Fernglas nach oben zu drücken. »Gib Bescheid, wenn du Urusais oder Skettos am Himmel kreisen siehst.«
    »Und was sind Urusais und Skettos?«
    »Aasfresser und Blutsauger.« Grees hielt sich nicht mit Taktgefühl auf. Vermutlich waren Squibs nicht in der Lage, dieses Konzept zu verstehen. »Wenn du sie am Himmel siehst, wäre das ein gutes Zeichen.«
    »Und wenn ich sie am Boden sehe?«
    »Das möchtest du nicht wissen«, meinte Sligh. »Emala wird den Boden im Auge behalten.«
    Sie glitten weiter an der Gebirgskette entlang. Einmal flog ein Trio von TIEs eine Schleife über ihnen, um das Marktskiff genauer in Augenschein zu nehmen. Einen Moment lang hielt Leia sie für Urusais, doch die Sternenjäger waren bereits über sie hinweggeheult und wieder verschwunden, bevor sie Jula zurufen konnte, er solle halten. Die nächste Minute verbrachten sie mit der Frage, ob die TIEs vielleicht Sensoren an Bord hatten, die die teilweise offen stehende Tür erfassen konnten, aber die Schiffe kamen nicht zurück, und schließlich entspannten sie sich wieder.
    Nur fünf Minuten nach diesem Zwischenfall entdeckte Leia einen Schwarm von Kreaturen mit ledrigen Flügeln, die über einem Spalt in der Canyonwand kreisten. Ohne das Fernglas sahen sie aus wie Flitnats. »Dort drüben, in der Schlucht!«
    »Urusais«, erklärte Emala.
    »Ich sehe sie.« Jula richtete das Skiff auf den Canyon aus. »Ich werde wenden und uns so nahe wie möglich an die Kluft heranbringen.«
    Ein paar Sekunden später erklang ein ohrenbetäubender Knall vom Dach des Schiffes.
    »Wir werden bombardiert!«, schrie C-3PO. »Wir sind verloren!«
    »Das sind nur Steine, Bolzenhirn!«, schnaubte Grees. »Die Urusais verteidigen ihre Beute.«
    Die Squibs zogen ihre Blaster, und nachdem Leia und Chewbacca einander einen beunruhigten Blick zugeworfen hatten, machten auch sie ihre Waffen feuerbereit. Das Donnern schwoll zu einem beständigen Grollen an, und die ersten Dellen wurden an der Decke sichtbar. Leia ließ C-3PO eine Notiz abspeichern, dass sie den Darklighters die Credits für ein neues Marktskiff schicken mussten.
    Schließlich schwenkte Jula das Skiff herum und brachte es neben einer hundert Meter hohen Wand aus Fleckstein zum Stehen, die senkrecht und glatt wie eine Mauer auf Coruscant war. In ihrer Mitte klaffte die einen Meter breite Kluft, die Leia zuvor schon entdeckt hatte. Selbst durch den Spalt der geöffneten Tür konnte sie die Brise spüren, die aus dieser Schlucht wehte – sie war nicht wirklich kühl, aber doch weniger heiß als der Fels ringsum. Offensichtlich handelte es sich bei dieser Öffnung tatsächlich um eine gewundene, sandgefüllte Klamm, die sich ein ganzes Stück in den Berg hineinfraß. Im Licht der untergehenden Sonnen wirkte sie dunkel und bedrohlich.
    Die Squibs drängten sich an Leia und Chewbacca vorbei.
    »Wir übernehmen jetzt«, sagte Grees.
    »Haltet ihr uns die Urusais vom Leib«, fügte Sligh hinzu.
    Chewbacca grollte, und Leia schüttelte den Kopf.
    »Wir werden auf keinen Fall hierbleiben«, machte die Prinzessin deutlich. »Mein Mann könnte dort draußen sein.«
    »Wir haben nur euer Bestes im Sinn«, entgegnete Emala. »Der Wookiee wird nach drei Schritten stecken bleiben, und wir werden ganz bestimmt nicht auf euch warten, falls Han von den Jungen eines Kraytdrachen dort hineingezogen wurde.«
    »Lasst die Squibs gehen«, riet Silya über die Gegensprechanlage. »Sie werden schneller vorankommen, und Geschwindigkeit könnte entscheidend sein.«
    Widerstrebend knurrte Chewbacca seine Zustimmung, dann griff er

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