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Der Geist von Tatooine

Der Geist von Tatooine

Titel: Der Geist von Tatooine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Troy Denning
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Temperatur regelten, erwachten zum Leben und leiteten kühles Wasser in das Becken – Leia saß also schon so lange in der Wanne, dass das Wasser sich bis auf Zimmertemperatur erwärmt hatte. Sie hob ihre Hände, und als sie dort, wo eigentlich ihre Fingerspitzen sein sollten, zehn verschrumpelte darwikianische Kletterballen sah, entschied sie, dass sie lange genug gebadet hatte. Sie erhob sich und stieg die Huttrampe zu den Trocknern hinauf, dort wählte sie die Option FRISCH und sah zu, wie eine Gänsehaut ihren Körper überzog, während der Luftstrom sie trocken blies.
    Nachdem sie in einen Bademantel geschlüpft war, wechselte sie den Beutel von Hans Hydrationsinfusion. Gerne hätte sie sich neben ihn gelegt und sich an ihn geschmiegt, doch sie war zu aufgewühlt, um jetzt schlafen zu können. Vermutlich hätte sie ihn ohnehin nur aufgeweckt, und je tiefer er heute schlief, desto sicherer würden sie morgen sein. Es trieben sich viele Imperiale in dieser Gegend herum, sie durften also nicht zu lange an einem Ort blieben, wenn sie nicht entdeckt und gefangen genommen werden wollten. Daher begnügte Leia sich damit, Han einen Kuss auf die unrasierte Wange zu geben, dann verließ sie das Schlafzimmer und schloss die Tür hinter sich.
    Das Wohnzimmer verfügte über eine Unterhaltungsecke, doch daran war Leia nicht interessiert. Stattdessen glitten ihre Augen zu dem Tagebuch hinüber, das auf einem Tisch lag, zusammen mit ihrem Blaster, dem tragbaren Holokom, Ersatzmagazinen und einigen anderen wichtigen Gegenständen, die sie vorsichtshalber aus dem Landgleiter geholt hatte. Sie hatte sich keine weiteren Einträge angesehen, seit die Suche nach Han begonnen hatte – es war keine Zeit dafür gewesen. Doch jetzt, da sie allein war, konnte sie der Versuchung nicht widerstehen.
    Sie setzte sich auf einen Stuhl und wies das Tagebuch an, den nächsten Eintrag abzuspielen. Sofort erschien das Bild ihrer Großmutter auf dem Schirm, dann begann diese sonnengebräunte Frau, deren Namen Leia nicht einmal kannte, zu sprechen.
    18:15:05
    Ich habe noch immer keine Nachricht vom Jedi-Rat erhalten. Watto ist außer sich vor Wut. Er meint, wenn ich hundert Credits ausgebe, um den Rat nach den Ereignissen bei der Schlacht von Naboo zu fragen, dann können sie auch einhundert Credits ausgeben, um mir zu antworten. Dass es so lange dauert, macht mir Sorge. Drei Tage hätten genügend Zeit sein müssen, um herauszufinden, ob du auf Naboo warst und ob du noch am Leben bist.
    Als Leia nach dem nächsten Eintrag verlangte, erklang plötzlich ein Summen von der Tür. Sie schaltete das Tagebuch in den Pause-Modus, sodass die Züge ihrer Großmutter auf dem Schirm erstarrten, dann ging sie zum Eingang. Das Sicherheitsdisplay zeigte eine Frau mit rundem Gesicht, staubfarbenem Haar und wüstenverbrannter Haut. Sie hielt ein Tablett mit Fruchtscheiben und gekühltem Friz.
    Leia öffnete die Tür und trat zur Seite. »Dama, Sie sind zu gütig. Vielen Dank!«
    Dama war die Besitzerin des Sidi Driss und die jüngere Schwester von Lukes Tante Beru. Jula Darklighter hatte Leia versichert, dass Dama ein Geheimnis bewahren konnte – vor allem vor den Imperialen, die sie hasste, seitdem ihre Schwester und Owen Lars von den Sturmtruppen ermordet worden waren. Nach dem, was Leia bislang erfahren hatte, war das Sidi Driss eine ganz gewöhnliche Farm am Rande von Anchorhead gewesen, bis Dama gemeinsam mit Beru Owen besucht und dabei ihren Ehemann kennenlernt hatte. Ein paar Monate später waren sie verheiratet, und die Verwandlung der angeschlagenen Feuchtfarm in ein elegantes Hotel samt Wasserauffüllstation begann.
    Dama schlüpfte in den Raum und stellte das Tablett neben dem Tagebuch auf den Tisch. »Ach, das macht mir doch nichts. Ihr seid sicher halb verhungert.«
    »Jetzt, wo ich wieder sauber bin, habe ich tatsächlich Hunger, ja.« Leia nahm eine Pallie-Scheibe. »Schon irgendein Zeichen von unserem Sandkriecher?«
    »Noch nicht, aber ich bin sicher, er wird heute Abend hier sein. Eine Karawane wartet in der Stadt auf eine Ladung Evaporatoren, und es sähe den Jawas nicht ähnlich, sich zu verspäten.«
    »Konnten Jula und Silya sicher aufbrechen?«
    Dama nickte. »Sie haben die Sensoren auseinandergebaut und die Schilder von den Seiten des Skiffs abgenommen. Selbst, wenn die Imperialen sie anhalten, wird es sein, als hätten die beiden Euch nie getroffen. Jula sagte, er werde Tamora morgen eine Nachricht schicken, aber ich weiß nicht, ob er

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