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Der General von Dorsai

Der General von Dorsai

Titel: Der General von Dorsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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und die Sterne wissen, daß ich der Typ von Mann bin, der die Zuneigung einer Auserlesenen von Kultis erringen könnte und dessen sie sich nicht zu schämen hätte.“
    „Oh, Hugh!“ rief sie begeistert aus. „Wenn das doch nur möglich wäre. Wenn du nur durch irgend etwas berühmt würdest … Dann könnten wir ihm wirklich das Handwerk legen!“
    Er versteifte sich, und der Mondschein ließ seine Züge wie eine erstarrte Maske erscheinen. Er sah sie mit einem so niedergeschlagenen Ausdruck an, daß Donal, noch immer tief im Schatten, beinahe kicherte.
    „Kannst du immer nur über Politik sprechen?“ schrie er.
     
    Doch Donal hatte sich bereits von den beiden abgewandt. Es gab keinen Grund, ihnen weiter zuzuhören. Vorsichtig und lautlos schlich er davon, bis er außer Hörweite war. Dann aber beschleunigte er seine Schritte und achtete nicht auf die Geräusche, die er dabei verursachte. Auf der Suche nach Hugh hatte er die ganze Ortschaft durchquert, so daß er nun seiner eigenen Truppe am nächsten war. Die kurze Nacht des Nordkontinents von Harmonie ging bereits in das Grau der Morgendämmerung über. Er eilte den Männern seines Kommandos entgegen, und in ihm vibrierte eine seiner sonderbaren Gewißheiten.
    „Halt!“ rief einer der Wachtposten seiner Truppe, als Donal die Häuser hinter sich ließ. „Halt, wer … ach, Sie sind es, Sir!“
    „Kommen Sie mit!“ befahl Donal barsch. „Wie gelange ich von hier aus zum Lager der Dritten Gruppe?“
    „Hier entlang, Sir“, antwortete der Soldat. Er zeigte ihm den Weg und mußte beinahe laufen, um mit Donals langen Schritten mitzuhalten.
    Kurz darauf hatten sie das Lager der Dritten Gruppe erreicht. Donal setzte seine Pfeife an die Lippen und blies das Signal, das Lee herbeibeordern sollte.
    „Was …?“ murmelte eine schläfrige Stimme, ein halbes Dutzend Meter von ihm entfernt. Eine Hängematte hob und senkte sich ruckartig und spuckte die hagere Gestalt des Ex-Bergmanns aus. „Was zum Teufel … Sir?“
    Donal trat an seine Seite und drehte ihn mit beiden Händen so herum, daß er in Richtung des Feindgebiets sah. Mit der Morgendämmerung wehte eine schwache Brise aus dieser Richtung. „Riechen Sie!“ befahl er.
    Lee atmete einige Male tief durch und füllte mit geweiteten Nasenlöchern seine Lungen – und von einem Augenblick zum anderen war er hellwach.
    „Das gleiche, Sir“, sagte er und wandte sich an Donal. „Aber stärker jetzt.“
    „Gut!“ Donal drehte sich abrupt zum Wachtposten um. „Sie überbringen eine Nachricht an die Senior-Gruppenführer der Ersten und Zweiten Gruppe. Sie sollen ihre Leute in den Bäumen postieren und dann ebenfalls hinaufklettern, so hoch wie möglich.“
    „In den Bäumen, Sir?“
    „Nun gehen Sie schon! Ich will, daß sich in zehn Minuten jeder Soldat dieser Truppe über dem Boden befindet – in voller Ausrüstung, mit allen Waffen!“ Der Wachtposten wandte sich ab und wollte davoneilen. „Wenn Sie diesen Befehl überbracht haben, dann versuchen Sie, das Hauptquartier davon zu unterrichten. Wenn das aus Zeitgründen nicht möglich ist, klettern Sie ebenfalls auf einen Baum. Alles verstanden?“
    „Jawohl, Sir.“
    „Dann ab mit Ihnen!“
    Donal wirbelte herum und kümmerte sich selbst darum, die Soldaten der Dritten Gruppe aus dem Schlaf zu rütteln und sie die Stämme großer Bäume hinaufzutreiben. Dies dauerte länger als zehn Minuten. Es dauerte beinahe zwanzig Minuten, bis alle den Boden verlassen hatten. Eine Gruppe von Dorsai-Schuljungen hätte es in einem Viertel dieser Zeit geschafft – und das trotz des festen Schlafs der Jugend. Aber im ganzen gesehen, dachte Donal, als er schließlich selbst auf einen Baum kletterte, war es noch rechtzeitig genug, und nur darauf kam es an.
    Er verharrte nicht wie die anderen, als er eine Höhe von zwölf Metern erreicht hatte. Während er mit Nachdruck dafür gesorgt hatte, daß seine Soldaten aus ihren Hängematten stiegen, hatte er ganz automatisch den größten Baum weit und breit für sich selbst ausgesucht. Und nun kletterte er immer höher, bis er über die anderen Baumwipfel des Waldes hin wegblicken konnte. Er schirmte seine Augen gegen den Schein der nun wieder über den Horizont steigenden Sonne ab, blickte aufmerksam zum Feindgebiet hinüber und beobachtete auch den Wald selbst.
    „Und was kommt jetzt?“ drang eine nörgelnde Stimme an seine Ohren. Sie hatte ihren Ursprung irgendwo unterhalb und seitlich seiner hohen Position. Donal nahm

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