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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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vermindern hilft, soweit er, zum Teil unbezahlte, Arbeit verrichtet. Der eigentlich kommerzielle Arbeiter gehört zu der besser bezahlten Klasse von Lohnarbeitern, zu denen, deren Arbeit geschickte Arbeit ist, über der Durchschnittsarbeit steht. Indes hat der Lohn die Tendenz zu fallen, selbst im Verhältnis zur Durchschnittsarbeit, im Fortschritt der kapitalistischen Produktionsweise. Teils durch Teilung der Arbeit innerhalb des Kontors; daher nur einseitige Entwicklung der Arbeitsfähigkeit zu produzieren ist und die Kosten dieser Produktion dem Kapitalisten zum Teil nichts kosten, sondern das Geschick des Arbeiters sich durch die Funktion selbst entwickelt und um so rascher, je einseitiger es mit der Teilung der Arbeit wird. Zweitens, weil die Vorbildung, Handels- und Sprachkenntnisse usw. mit dem Fortschritt der Wissenschaft und Volksbildung immer rascher, leichter, allgemeiner, wohlfeiler reproduziert werden, je mehr die kapitalistische Produktionsweise die Lehrmethoden usw. aufs Praktische richtet. Die Verallgemeinerung des Volksunterrichts erlaubt, diese Sorte aus Klassen zu rekrutieren, die früher davon ausgeschlossen, an schlechtre Lebensweise gewöhnt waren. Dazu vermehrt sie den Zudrang und damit die Konkurrenz. Mit einigen Ausnahmen entwertet sich daher im Fortgang der kapitalistischen Produktion die Arbeitskraft dieser Leute; ihr Lohn sinkt, während ihre Arbeitsfähigkeit zunimmt. Der Kapitalist vermehrt die Zahl dieser Arbeiter, wenn mehr Wert und Profit zu realisieren ist. Die Zunahme dieser Arbeit ist stets Wirkung, nie Ursache der Vermehrung des Mehrwerts. 40
    Es findet also eine Verdoppelung statt. Einerseits sind die Funktionen als Warenkapital und Geldkapital (daher weiter bestimmt als kommerzielles Kapital) allgemeine Formbestimmtheiten des industriellen Kapitals. Andrerseits sind besondre Kapitale, also auch besondre Reihen von Kapitalisten, ausschließlich tätig in diesen Funktionen; und diese Funktionen werden so zu besondren Sphären der Kapitalverwertung.
    Die kommerziellen Funktionen und Zirkulationskosten finden sich nur verselbständigt für das merkantile Kapital. Die der Zirkulation zugekehrte Seite des industriellen Kapitals existiert nicht nur in seinem beständigen Dasein als Warenkapital und Geldkapital, sondern auch im Kontor neben der Werkstatt. Aber sie verselbständigt sich für das merkantile Kapital. Für es bildet das Kontor seine einzige Werkstatt. Der in der Form der Zirkulationskosten angewandte Teil des Kapitals erscheint beim Großkaufmann viel größer als beim Industriellen, weil außer den eignen Geschäftsbüros, die mit jeder industriellen Werkstatt verbunden sind, der Teil des Kapitals, der von der ganzen Klasse der industriellen Kapitalisten so verwandt werden müßte, in den Händen einzelner Kaufleute konzentriert ist, die, wie sie die Fortsetzung der Zirkulationsfunktionen besorgen, so die daraus erwachsende Fortsetzung der Zirkulationskosten.
    Dem industriellen Kapital erscheinen und sind die Zirkulationskosten Unkosten. Dem Kaufmann erscheinen sie als Quelle seines Profits, der – die allgemeine Profitrate vorausgesetzt – im Verhältnis zur Größe derselben steht. Die in diesen Zirkulationskosten zu machende Auslage ist daher für das merkantile Kapital eine produktive Anlage. Also ist auch die kommerzielle Arbeit, die es kauft, für es unmittelbar produktiv.
18. Der Umschlag des Kaufmannskapitals.
Die Preise
    Der Umschlag des industriellen Kapitals ist die Einheit seiner Produktions- und Zirkulationszeit und umfaßt daher den ganzen Produktionsprozeß. Der Umschlag des Kaufmannskapitals dagegen, da er in der Tat nur die verselbständigte Bewegung des Warenkapitals ist, stellt nur die erste Phase der Metamorphose der Ware, W – G, als in sich zurückfließende Bewegung eines besondren Kapitals dar; G – W, W – G im kaufmännischen Sinn, als Umschlag des Kaufmannskapitals. Der Kaufmann kauft, verwandelt sein Geld in Ware, verkauft dann, verwandelt dieselbe Ware wieder in Geld und so fort in beständiger Wiederholung, innerhalb der Zirkulation stellt sich die Metamorphose des industriellen Kapitals immer dar als W 1 – G – W 2 ; das aus dem Verkauf von W 1 , der produzierten Ware, gelöste Geld wird benutzt, um W 2 , neue Produktionsmittel, zu kaufen; es ist dies der wirkliche Austausch von W 1 und W 2 und dasselbe Geld wechselt so zweimal die Hände. Seine Bewegung vermittelt den Austausch zweier verschiedenartigen Waren, W 1 und W 2 . Aber beim

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