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Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion

Titel: Der Gesamtprozess der kapitalistischen Produktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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absolut notwendig, um die periodischen Anhäufungen des überschüssigen Reichtums der Gesellschaft abzuführen, die in den gewöhnlichen Anlagezweigen keinen Raum finden können.« (»The Currency Theory Reviewed«, London 1845, p. 32-34.)
    Vom Jahre 1845 heißt es ebendaselbst:
    »Innerhalb einer sehr kurzen Periode sind die Preise vom niedrigsten Punkt der Depression emporgeschnellt... die dreiprozentige Staatsschuld steht fast pari... das Gold in den Kellern der Bank von England überragt jeden früher dort aufgespeicherten Betrag. Aktien aller Art stehn auf Preisen, die fast in jedem Fall unerhört sind, und der Zinsfuß ist so gesunken, daß er fast nominell ist... Alles Beweise, daß jetzt wieder einmal eine schwere Akkumulation von unbeschäftigtem Reichtum in England vorhanden ist, daß wieder einmal eine Periode spekulativer Überhitzung uns nahe bevorsteht.« (ibid., p. 36.)
    »Obgleich die Einfuhr von Gold kein sichres Zeichen ist von Gewinn im auswärtigen Handel, so repräsentiert doch prima facie ein Teil dieser Goldeinfuhr, in Abwesenheit einer andren Erklärungsweise, solchen Profit.« (J. G. Hubbard, »The Currency and the Country«, London 1843, p. 40, 41.) »Gesetzt, in einer Periode mit stetig gutem Geschäft, lohnenden Preisen und wohlgefülltem Geldumlauf, gäbe eine schlechte Ernte Anlaß zu einer Ausfuhr von 5 Millionen Gold und zur Einfuhr von Korn zum selben Betrag. Die Zirkulation« 〈soll heißen, wie sich gleich zeigen wird, nicht Zirkulationsmittel, sondern das unbeschäftigte Geldkapital. F. E.} »wird vermindert um denselben Betrag. Die Privatleute mögen noch ebensoviel Zirkulationsmittel besitzen, aber die Depositen der Kaufleute bei ihren Banken, die Saldos der Banken bei ihren Geldmaklern und die Reserven in ihren Kassen werden alle vermindert sein, und die unmittelbare Folge dieser Verminderung im Betrag des unbeschäftigten Kapitals wird eine Erhöhung des Zinsfußes sein, z.B. von 4% auf 6. Da das Geschäft gesund ist, wird das Vertrauen nicht erschüttert, aber der Kredit wird höher geschätzt werden.« (ibid., p. 42.) »Fallen die Warenpreise allgemein, so fließt das überschüssige Geld in Form von vermehrten Depositen zu den Banken zurück, der Überfluß an unbeschäftigtem Kapital senkt den Zinsfuß auf ein Minimum, und dieser Stand der Dinge dauert, bis entweder höhere Preise oder ein lebhafteres Geschäft das schlummernde Geld in Dienst treten lassen, oder bis es absorbiert ist durch Anlage in ausländischen Wertpapieren oder ausländischen Waren.« (p. 68.)
    Die folgenden Auszüge sind wieder aus dem Parlamentsbericht über »Commercial Distress«, 1847/48. – Infolge der Mißernte und Hungersnot 1846/47 wurde große Einfuhr von Nahrungsmitteln nötig.
    »Daher großer Überschuß der Einfuhr über die Ausfuhr... Daher beträchtlicher Geldabfluß bei den Banken und vermehrter Zudrang zu den Diskontomaklern von Leuten, die Wechsel zu diskontieren hatten; die Makler fingen an, den Wechseln genauer auf die Finger zu sehn. Die bisher bewilligte Akkommodation wurde sehr ernstlich eingeschränkt, und unter schwachen Häusern gab es Falliten. Diejenigen, die sich ganz auf den Kredit verließen, gingen in die Brüche. Dies vermehrte die schon früher gefühlte Beunruhigung; Bankiers und andre fanden, daß sie nicht mit derselben Sicherheit wie früher darauf rechnen konnten, ihre Wechsel und andre Wertpapiere in Banknoten zu verwandeln, um ihren Verpflichtungen nachzukommen; sie beschränkten die Akkommodation noch mehr und schlugen sie häufig rund ab; sie schlossen in vielen Fällen ihre Banknoten ein, für künftige Deckung ihrer eignen Verpflichtungen; sie gaben sie lieber gar nicht weg. Unruhe und Verwirrung nahmen täglich zu, und ohne Lord John Russells Brief war der allgemeine Bankrott da.« (p. 74, 75.)
    Der Brief Russells suspendierte den Bankakt. – Der obenerwähnte Charles Turner sagt aus:
    »Manche Häuser hatten große Mittel, aber sie waren nicht flüssig. Ihr ganzes Kapital stak fest in Grundbesitz in Mauritius oder in Indigo- oder Zuckerfabriken. Nachdem sie einmal Verpflichtungen für 500000-600000 Pfd. St. eingegangen, hatten sie keine flüssigen Mittel, die Wechsel dafür zu zahlen, und schließlich zeigte sich, daß sie ihre Wechsel nur zahlen konnten vermittelst ihres Kredits und soweit dieser reichte.« (p. 81.)
    Der erwähnte S. Gurney:
    [1664.] »Gegenwärtig« (1848) »herrscht eine Beschränkung der Umsätze und ein großer Überfluß von

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