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Der Gesang des Wasserfalls

Der Gesang des Wasserfalls

Titel: Der Gesang des Wasserfalls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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auf, Gedränge entstand um den zu Boden gefallenen Bankier. Matthew stieß Kevin an, der weiter die Tribüne filmte, einen Schwenk hinunter auf die Straße machte, dann zurück auf das völlig chaotische Durcheinander um die Leiche. Johns und Ash führten die kleine Gruppe rasch vom Schauplatz weg, ihre Plätze wurden sofort von neugierigen Zuschauern eingenommen.
    Als sie ihre Autos erreichten, hörten sie die Sirenen von Polizei- und Krankenwagen heulen, aber mit Kevin am Steuer und dirigiert von Viti und Sharee, rasten sie durch verlassene Nebenstraßen zurück zum Haus. Singh und Hyacinth hatten frei, also sprang Kevin aus dem Wagen und öffnete das Tor. Johns Auto mit Gordon Ash auf dem Beifahrersitz war direkt hinter ihnen.
    Keine halbe Stunde, nachdem der Pfeil sein Ziel getroffen hatte, saßen sie mit Drinks auf Matthews Balkon, alle wie betäubt und überwältigt von dem Mord.
    Wieder und wieder sprachen sie den Ablauf des Geschehens durch, überlegten, ob der Mörder eingeschleust worden war oder ob die Indios und Xavier Bescheid gewusst hatten.
    Johns lehnte sich zurück und rieb sich die Augen. »Falls die Indiotruppe wusste, was passieren würde, haben sie sich das aber weiß Gott nicht anmerken lassen. Höchstwahrscheinlich war es die Tat eines einzelnen, aber für wen arbeitet er? Das ist, wie die Amerikaner zu sagen pflegen, die Vierundsechzigtausend-Dollar-Frage.«
    »Die Antwort könnte noch wesentlich mehr wert sein als das«, sagte Ash. »Es lässt sich nicht bestreiten, dass derjenige, der für den Anschlag verantwortlich ist, dem Land einen großen Dienst erwiesen hat.«
    »Man wird es doch wohl nicht Xavier anlasten?«, fragte Madi mit besorgter Stimme.
    Alle schauten auf Johns. »Seine Leute werden die Hauptverdächtigen sein, aber Sie können Ihr Leben darauf verwetten, dass keiner irgendwas gesehen hat oder irgendwas weiß. In dieser Richtung wird die Polizei nicht weiterkommen, aber es wird Xaviers Image auf jeden Fall schaden. Vielleicht ist Mr. Bacchus den Drahtziehern, die hinter ihm standen, zu mächtig geworden. Vielleicht ging es ihnen zu weit, dass er seinen Drogenring mit dem Großkapital in Guyana verband. Besonders, nachdem er von Madi und Connor sozusagen auf frischer Tat ertappt worden war.«
    »Aber davon wusste doch so gut wie niemand«, protestierte Madi.
    »Nachdem wir es einmal in Regierungskreisen erwähnt haben, hat es sich sicherlich in Windeseile herumgesprochen«, sagte Johns. »Vielleicht ist Bacchus seinen politischen Freunden ein Dorn im Auge geworden. Eine Menge Leute könnten Gründe dafür gehabt haben, seinen Tod zu wünschen.«
    »Das wird vielen der Geschäfte, in die er verwickelt war, sicher einen empfindlichen Schlag versetzen«, meinte Connor.
    »Oh, gut«, fügte Madi hinzu. »Dann ist es vielleicht das Aus für das Kasinoprojekt.«
    Niemand mochte Madis Hoffnung teilen, dass das Kasinoprojekt mit dem Mord vom Tisch wäre. Dann fiel Connor noch ein anderer möglicher Aspekt ein. »Mal angenommen, Bacchus besaß Informationen, Namen aus Politik und Wirtschaft zum Beispiel, die ebenfalls in die Drogenszene verwickelt sind. Wenn er sie damit erpresst hat, würde ihn das zu einem bevorzugten Ziel machen, meinen Sie nicht auch? Und wie praktisch für alle, es den Indios anzulasten.«
    Madi war entsetzt über das mögliche Ausmaß der Korruption, aber gleichzeitig war sie davon überzeugt, dass ihr Leben und das von Connor nun nicht mehr bedroht war. Bacchus musste hinter den Anschlägen auf sie gesteckt haben. Jetzt war die Gefahr vorbei. Das zumindest war eine Erleichterung, aber trotzdem brauchte sie einen weiteren starken Drink und bediente sich an der Bar.
    »Eines ist sicher«, sagte Johns mit der Gewissheit eines Mannes, der über ausreichende Erfahrungen in Entwicklungsländern wie Guyana verfügte, »die heutige Episode wird ein paar interessante Wellen schlagen. Sehr interessante Wellen.«
    Die Türklingel ertönte, und Matthew beugte sich über das Balkongeländer. »Das sind Lester und Xavier«, rief er über die Schulter.
     
    Alle hatten sich im Wohnzimmer niedergelassen, um sich die Videoaufnahmen anzusehen, die Kevin von den Indiotänzern vor der Ehrentribüne gemacht hatte. Xavier beugte sich vor, als die Tänzer ins Bild kamen und einer davon ein Blasrohr an den Mund hob. Kevin war mit dem Zoom relativ nahe herangefahren und hatte nach wenigen Sekunden links zur Ehrentribüne geschwenkt, wo Bacchus die Hand um die Kehle krallte. Dann kam ein

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