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Der Geschmack der Liebe

Der Geschmack der Liebe

Titel: Der Geschmack der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia König
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Katze auf den Weg zur U-Bahn.
    Endlich fand Luisas und Annas verabredetes Essen statt. Sie waren nicht ausgegangen, sondern hatten zu Hause gekocht – einen Auflauf aus Spinat, Schafskäse, Kartoffeln, so, wie Robert ihn am liebsten gegessen hatte. Dann hatten sie es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht und sich erzählt, was in den letzten Tagen alles passiert war. Nur über Konstantin wollte Luisa noch nicht mit Anna sprechen, dafür war sie selbst noch viel zu aufgeregt …
    Allerdings ging ihr immer wieder seine komische Reaktion auf ihren Vorschlag, alsbald mit dem Konzept für das Kaffeehaus zu beginnen, durch den Kopf.
    „Wir könnten später telefonieren und uns morgen vielleicht treffen?“, hatte sie ihn gefragt. Doch er hatte entschuldigend den Kopf geschüttelt und erklärt: „Tut mir leid, ich habe noch etwas sehr Wichtiges zu erledigen.“ Dabei sah er derart ernst aus, dass sie nicht weiter nachhaken wollte. Aber merkwürdig fühlte es sich schon an. Obendrein klangen seine Abschiedsworte in Luisas Ohren beunruhigend unverbindlich. „Wir hören später voneinander, okay?“, hatte er gesagt, ihr kurz zugelächelt und dann den Raum verlassen.
    „Es ist toll, dass Frau Hansen und du euch näherkommt“, fand Anna und machte ein erfreutes Gesicht. „Und dass du sie im Krankenhaus besuchst. Alles wird gut, ich habe es dir ja gesagt. Ich bin wirklich stolz auf dich, Luisa! Deine Großmutter weiß, was sie tut, wenn sie deine Ideen für das Kaffeehaus ernst nimmt.“
    Luisa, die gerade genussvoll den letzten Bissen von dem Auflauf verspeiste, freute sich über die Worte ihrer Mutter, wollte aber heute Abend nicht über die Firma reden. Später würde sie sich über die Ordner hermachen und darauf warten, dass Konstantin sich meldete. Aber jetzt gehörte die Zeit ihr und Anna.
    „Willst du sie nicht auch mal besuchen?“, schlug sie vor, „Eleonore scheint dir nicht böse zu sein. Und ihr geht es gerade wirklich nicht besonders gut, ich glaube, sie würde sich freuen.“
    Anna schüttelte den Kopf. „Momentan – nein“, sagte sie. „Vielleicht schreibe ich ihr demnächst mal einen Brief. Nur jetzt kann ich das noch nicht.“
    Luisa blickte auf ihren leeren Teller. „Hast du … hast du … ihn … eigentlich geliebt, so wie du Papa … Robert geliebt hast?“, fragte sie dann zögernd.
    Ihre Mutter antwortete nicht gleich. Einige Minuten verstrichen, ehe sie leise antwortete: „Ja. Das habe ich. Ich wäre gern mit ihm zusammengeblieben, hätte ihn gern geheiratet. Aber … das war nun mal nicht möglich.“
    „Hmmm …“, Luisa wählte ihre Worte vorsichtig. „Aber irgendwann wirst du mir doch von ihm erzählen, oder? Wie er war.“
    „Ja“, versprach Anna. „Nur nicht jetzt gleich. Gib mir einfach noch ein bisschen Zeit.“
    Luisa nickte. Sie war froh, dass ihre Mutter und sie wieder offen miteinander reden konnten. Irgendwann würde sie mehr erfahren über ihren Vater, Maximilian Hansen. Über ihre Mutter, über ihre Großmutter.
    Nach einem schönen Abend verabschiedete Luisa sich schließlich von ihrer Mutter und machte mit Katze einen Abendspaziergang zu sich nach Hause. Dort angekommen, holte sie sofort Eleonores Ordner und Piet Larssons Kopien hervor und begann, sich einzulesen. Telefon und Handy lagen griffbereit neben ihr auf dem Tisch. Immer wieder sah sie von ihren Unterlagen zur Uhr. Inzwischen war es bereits fast halb elf. Bestimmt war Konstantins wichtiger Termin inzwischen vorbei! Luisa versuchte sich zu konzentrieren. Hilfe würde sie brauchen, das war ihr bereits nach der Lektüre der ersten Seite klar. Auch wenn Piet Larssons Angebot, sie jederzeit zu beraten, wirklich nett gemeint war, am liebsten würde sie das Konzept und die Kalkulation ohne seine Hilfe auf die Beine stellen. Mit Konstantin dagegen war die Zusammenarbeit etwas ganz anderes. Nicht nur, weil sie wusste, dass sie beide dasselbe Ziel hatten, nämlich den Erhalt des Kaffeehauses. Nein, außerdem wollte sie bei ihm sein. Versonnen vor sich hinlächelnd, studierte Luisa Zahlen und Fakten und Verträge. Und schnappte sich dann einfach spontan das Telefon und wählte Konstantins Nummer.
    Kaum hatte sie ihn erreicht, sprudelte es auch schon aus Luisa heraus: „Hallo, ich bin’s! Hast du morgen Zeit, wann können wir uns sehen? Ich hab nämlich schon mal losgelegt und …“ Mitten im Satz schnitt Konstantin ihr das Wort ab. „Falsch verbunden“, sagte er in einem kühlen Ton, den Luisa gar nicht von ihm

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