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Der Geschmack von Glück (German Edition)

Der Geschmack von Glück (German Edition)

Titel: Der Geschmack von Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer E. Smith
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räumten alles heraus und stellten dann das Abendessen zusammen – eine ziemlich wilde Mischung, die von Mikrowellen-Popcorn über Apfelringe und zwei übrig gebliebene Pizzastücke bis zu Tiefkühlerbsen reichte. Was nicht mehr so appetitlich aussah, ging direkt an Bagel, der Rest wanderte auf den Küchentisch, wo sie die Speisen zu einer Art Büfett arrangierten.
    »Also«, sagte Graham und zog einen Stuhl vom Tisch. »Weißt du eigentlich inzwischen, ob du diesen Lyrikkurs mitmachst?«
    Die Frage schien Ellie zu überraschen, und Graham lächelte, denn genauso war es ihm vorhin mit dem Zeichnen gegangen: Als hätte sie ihm den Gedanken direkt aus dem Hirn gepflückt. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, um eine Schüssel vom obersten Regal zu nehmen, und als sie sich wieder umdrehte, nickte sie.
    »Ich fahre im August hin«, sagte sie, aber ihre Stimme klang belegt. »Ich bin schon ganz aufgeregt. Es gibt da so einen Professor, der –«
    »Du hast das Geld also aufgetrieben?«, fragte er, und Ellie wurde ganz starr. Sie wandte ihm wieder den Rücken zu und leerte eine angefangene Packung Tortilla-Chips in die Schüssel. Graham bereute seine Frage bereits. Als sie in ihren Mails davon erzählt hatte, war es ihr offenbar leichtgefallen, aber jetzt, nachdem sie wusste, wer er wirklich war, war es irgendwie unpassend.
    »Nicht so richtig«, sagte sie leichthin. »Aber dafür habe ich ja noch ungefähr einen Monat Zeit.«
    »Wie viel brauchst du denn noch?«, fragte er, und sie wirkte verlegen.
    »Genug«, sagte sie und wurde rot. Im darauf folgenden betretenen Schweigen erkannte Graham seinen Fehler. Eigentlich hatte er ihr helfen, ihr das fehlende Geld einfach anbieten wollen, aber jetzt wurde ihm klar, dass er die Sache damit nur schlimmer machen würde. Und indem er so beiläufig aufs Geld zu sprechen gekommen war, hatte er sie nur daran erinnert, wer er wirklich war: nicht bloß der Junge, der ihre Mails bekommen hatte, sondern der Filmstar, der in ihrer Küche saß. Er spürte, dass die lockere Atmosphäre zwischen ihnen zu kippen drohte, und als sie die Schüssel abstellte, räusperte er sich und sagte, um das Thema zu wechseln:
    »Das sieht doch gut aus. Ich habe noch nie Glückskekse mit Chips und Salsa gegessen.«
    »Tja«, sagte sie und lächelte leicht, » Chez O’Neill ist ganz vorn in der chinesisch-mexikanischen Küche.«
    »Gefällt mir«, sagte er. »Drei Sterne.«
    »Was?« Sie setzte sich ihm gegenüber. »Bloß drei?«
    »Mehr kann man, glaube ich, gar nicht kriegen.«
    »Klingt ja nicht sehr viel«, sagte sie. »Ich hätte lieber zehn.«
    »Wie wäre es mit ›beide Daumen hoch‹?«
    »Das verwechselst du mit der Filmkritik.« Sie leckte sich Erdnussbutter vom Finger. »Wie läuft es denn überhaupt?«
    »Der Film?«
    Sie nickte.
    »Okay«, sagte er.
    »Du klingst ja nicht gerade begeistert.«
    »Doch, es läuft wirklich gut«, sagte er und steckte sich einen Apfelring in den Mund. »Es ist schön, mal was anderes zu machen. Und der Regisseur ist echt … interessant.«
    »Wirst du wieder mit ihm arbeiten?«, fragte sie. »Ich meine, du kannst es dir doch aussuchen, oder?«
    »Schätze schon«, sagte er. »Aber ich habe mir noch nicht überlegt, was ich als Nächstes mache.«
    »Was willst du denn machen?«
    »Etwas Wichtiges.«
    Sie legte den Kopf schräg. »Etwas, was dir wichtig ist?«
    Er nickte. »Das wäre am besten.«
    »Du wirst schon was Gutes finden«, sagte sie. »Es muss Spaß machen, immer mal eine neue Rolle zu spielen. Ich habe den Trailer zu deinem ersten Film gesehen, und da gab es diese Stelle –«
    Graham beugte sich vor. »Moment mal«, sagte er und lachte, »du hast bloß den Trailer gesehen?«
    Ellie griff nach ihrem Wasser und versteckte sich hinter dem blauen Plastikbecher mit einem lächelnden Wal darauf.
    »Du hast die Filme nicht gesehen?«
    »Na ja, der dritte ist ja noch gar nicht gelaufen«, sagte sie, stellte den Becher wieder ab und nahm sich einen Glückskeks.
    »Klar, aber die ersten beiden?«
    Sie zuckte die Achseln. »Quinn hat versucht, mich in den ersten zu schleppen, aber solche Filme sind echt nicht so mein Ding.«
    »Ich dachte, jedes Mädchen in Amerika wäre total besessen von diesen Filmen«, sagte Graham verblüfft. Es war schon unvorstellbar lange her, dass er jemanden getroffen hatte, der diese Filme nicht gesehen hatte oder zumindest so getan hatte, als ob.
    »Du meinst dich«, verbesserte Ellie. »Jedes Mädchen in Amerika ist total

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