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Der gewagte Antrag

Der gewagte Antrag

Titel: Der gewagte Antrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paula Marshall
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Einzelheit ein.”
    “Ich danke Ihnen für Ihre bisherigen Bemühungen, Mr. Jackson”, sagte Elinor und erhob sich. “Ehe Sie morgen Campions verlassen, möchte ich nach dem Frühstück noch mit Ihnen unter vier Augen sprechen, hier in meinem Arbeitszimmer.”
    “Selbstverständlich, Madam”, willigte Cully ein und registrierte verwundert, dass keiner der Herren über den Wunsch der Countess Erstaunen zeigte. Er wandte sich an Chad: “Unser Gespräch, Mr. Newcome, möchte ich in der Reitschule führen. Bislang war es nur das beim Rennen gesetzte Geld, das mich mit Pferden verband, doch nun bin ich sehr daran interessiert, das Training mitzuerleben. So weit ich weiß, schulen Sie doch die hier gezüchteten Tiere, nicht wahr?”
    “Ja”, bestätigte Stuart. “Ich habe nichts dagegen, dass Sie Mr. Newcome auf Rajah beobachten. Das ist wirklich ein prächtiger Anblick.” Seit er von der Kündigung des Reitknechtes gehört hatte, war ihm sehr viel wohler ums Herz.
    Elinor verabschiedete die Herren, und Mr. Jackson begleitete den Stallmeister und Mr. Newcome in das Hippodrom.
    Chad ging sich umziehen, machte mit dem Rappen die notwendigen Übungen und beendete nach einer Stunde die Dressur. Er saß ab, übergab den nervösen Hengst zwei Stallburschen und schlenderte zu dem Konstabler.
    Während der Vorführung war Cully von Mr. Newcome fasziniert gewesen, der dem Ross mit einer ihm bestimmt nicht bewussten herrischen, befehlsgewohnten Selbstsicherheit seinen Willen aufgezwungen hatte. “Ich möchte noch einige das Gewehr betreffende Punkte klären”, sagte er, sobald Chad bei ihm war.
    Chad beantwortete die ihm gestellten, harmlos klingenden Fragen, hatte im Stillen jedoch den Eindruck, dass der Gendarm etwas ganz anderes bezweckte. Aber er hielt es für geraten, Mr. Jackson nicht gegen sich einzunehmen. Nach einer Weile fiel ihm auf, dass er und der Konstabler sich allein in der Reithalle befanden.
    “Und mehr ist Ihnen nicht erinnerlich?” Cully furchte die Stirn. “Wissen Sie genau, dass Sie dem Attentäter nicht schon früher einmal begegnet sind?”
    Chad versteifte sich, schaute Mr. Jackson verärgert an und erkundigte sich unwirsch: “Soll das eine Andeutung sein, ich sei in irgendeiner Weise in den Anschlag auf Ihre Ladyschaft verwickelt?”
    “Nein”, sagte Cully ruhig. “Ich zweifle nicht an Ihrer Ehrlichkeit. Lady Malplaquet hat mir erzählt, es sei ihre Entscheidung gewesen, zum 'Thron Gottes' zu reiten, und dass Sie sich sehr dagegen gesträubt haben. Doch jedes Mal, wenn ich mich mit dem Gewehr befasse, kann ich mich eines merkwürdigen Gefühls nicht erwehren.”
    “Was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?”
    “Nun, dass Sie und die Flinte in irgendeinem Zusammenhang stehen”, antwortete Cully gelassen. “Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, solche Gefühle nicht zu missachten. Und weil ich mich nicht ausschließlich auf logische Schlussfolgerungen verlasse, habe ich bei der Bekämpfung von Verbrechen großen Erfolg.”
    “Ich kann und will Ihnen nicht widersprechen”, erwiderte Chad und entspannte sich. “Auch ich vertrete den Standpunkt, dass Intuition manchmal sehr hilfreich ist.”
    “Verlassen Sie Campions nach Ablauf der Kündigungsfrist?”
    “Ja.”
    “Ich lege Wert darauf, dass Sie mir mitteilen, wann Sie abreisen und wohin Sie sich begeben”, sagte Cully in bestimmendem Ton und fügte dreist hinzu: “Ich bin überzeugt, Sie ziehen nur Lady Malplaquets wegen fort.”
    Im Nu hatte Chad den Konstabler beim Kragen gefasst, schüttelte ihn heftig und herrschte ihn wütend an: “Wagen Sie nicht, das einem Dritten gegenüber zu äußern, Mr. Jackson! Es geht Sie überhaupt nichts an, warum ich Campions verlasse!” Er gab dem Gendarmen einen leichten Stoß und ließ die Hände sinken.
    “Ich habe den Nagel auf den Kopf getroffen”, stellte Cully leise lachend fest. “Was wollen Sie früher gewesen sein? Ein Kavallerist? Diener bei irgendeiner Herrschaft? Nein, das glaube ich nicht.” Es amüsierte ihn zu sehen, dass Mr. Newcome jetzt jäh die Farbe verlor.
    “Was, zum Teufel, wollen Sie mir damit zu verstehen geben?”, fragte Chad zornig.
    “Denken Sie darüber nach, Mr. Newcome, wann immer Sie die Muße dazu haben. Vielleicht hilft es Ihnen, das Erinnerungsvermögen zurückzugewinnen und herauszufinden, weshalb Sie bewusst Ihre Vergangenheit verdrängen. Nein, lassen Sie die Hände, wo sie sind! Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie die Leute absichtlich

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