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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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mir richtig einzuprägen, denn ich glaube, dass ich etwas gefunden habe, das für eine kurze Zeit eure magischen Kräfte verdoppeln könnte.“
     
    Die Mädchen setzten sich still nieder und warteten. Als Tamira schon langsam zappelig zu werden begann, da es ihr wieder einmal nicht schnell genug ging, legte Aelianos auf einmal seine Lupe auf die Seite und klappte das Buch zu.
     
    „Ja, so könnte es gehen, aber ich kann nicht versprechen, dass es auch wirklich funktioniert“, sagte er, „denn ich habe so etwas vorher noch nie probiert.
    Ich werde einen Trank mischen, den ihr dann zu euch nehmen müsst. Wenn ihr merkt, dass er zu wirken beginnt, müsst ihr euch zusammenschließen und so schnell wie möglich versuchen, die Gedankenverbindung mit Tanis herzustellen.
    Aber, Anina, denk daran, es bleibt keine Zeit für Liebesgeflüster! Sendet so kurz wie möglich die Tatsachen, denn die Wirkung der Droge wird nur kurz währen!
    Leider kann ich euch nicht sagen, welche Nachwirkungen das Ganze haben wird. Es kann also durchaus sein, dass ihr euch danach eine Weile schlecht und schwach fühlen werdet. Aber ich denke, dass es das wert ist, wenn wir damit Erfolg haben.“
     
    Er ging nach nebenan in sein Laboratorium, wo ihn die Mädchen eine Zeit lang hantieren hörten. Nach etwa einer Viertelstunde kam er zurück und trug zwei Phiolen mit einer blassgelben Flüssigkeit in der Hand.
     
    „Gut! Seid ihr bereit?“ fragte er. Als die Mädchen nickten, reichte er ihnen die Fläschchen und fuhr fort: „Trinkt das jetzt beide gleichzeitig aus! Und dann – warten wir ab, was geschieht!“
     
    Anina und Tamira sahen sich an, dann hoben sie beide die Phiolen an die Lippen und tranken sie leer. Dann fassten sie sich bei den Händen.
    Es dauerte nicht lange und in B eiden stieg eine starke Hitze auf. Der Trank schien ihnen wie flüssiges Feuer durch die Adern zu strömen und ihre Körper erzitterten unter einem gewaltigen Machtfluss, der wie eine Welle über ihnen zusammenschlug.
    Gemeinsam suchten und fanden sie Tanis‘ Bewusstsein. Freudiges Erschrecken schlug ihnen entgegen, aber sie blockten seine ausgesandten Fragen ab und übermittelten die Nachricht von Romandos erneutem Auftauchen und dessen wahrscheinlich em Grund, sowie sein verändertes Aussehen. Doch ehe sie noch eine Warnung senden konnten, brach die Verbindung jäh ab.
     
    Eine starke Übelkeit stieg in den Mädchen hoch, und sie mussten sich mit zitternden Knien niedersetzen, da ihre Beine ihnen den Dienst zu versagen drohten.
    Aelianos sah sie besorgt an, dann legte er jeder von ihnen eine Hand auf die Stirn. Die beruhigenden Ströme, die der Magier an sie aussandte, beschwichtigte n ihre revoltierenden Mägen, und sie spürten, wie die Kontrolle über ihre Körper wiederkehrte.
    Nach einigen Minuten fühlten sie sich wieder normal.
     
    „Nun, ich glaube, ich brauche nicht zu fragen, ob ihr Erfolg hattet“, lächelte Aelianos. „Dann kann ich den König wohl benachrichtigen, dass der Bote zuhause bleiben kann.“
     
    „Ja, wir denken, dass Tanis die Nachricht verstanden hat“, sagte Anina. Dann seufzte sie leise. „Aber ich hätte gern noch ein Weilchen länger mit ihm Kontakt gehabt!“
     
    „Frag mich jetzt bitte nicht, ob wir das noch einmal machen können, damit du deinen Liebsten siehst!“ sagte Tamira schnell. „Denn mir ging es danach so schlecht, dass ich das nicht nur für ein Stelldichein mit deinem Bräutigam noch einmal auf mich nehmen würde, auch wenn du meine Schwester bist!“

3.       Der Streit der Brüder
     
     
     
    Eines Morgens im Unterricht bei Gondar sprang Tanis mit einmal auf.
    „Das war Anina!“ rief er verblüfft. „Ich habe gerade Aninas Gesicht gesehen!“
     
    „ Ja, ja, die Liebe!“ spottete Wigo. „Du solltest besser den Worten unseres Lehrers folgen, anstatt dich Tagträumen über deine Braut hinzugeben!
    Du weißt doch, dass wir keine Gedankenve rbindung mehr herstellen können!“
     
    „Sag was du willst, ich hatte Kontakt mit Anina und Tamira!“ erwiderte Tanis ungehalten. „Es war zwar nur für einen kurzen Moment, aber ich habe die Beiden ganz deutlich gesehen.
    Vielleicht könn ten wir doch Verbindung aufnehmen, aber du weigerst dich ja beharrlich, es mit mir zusammen zu versuchen.“
     
    „Soll ich eine Menge Kraft vergeuden, für die höchst unwahrscheinliche Möglichkeit, dass du einen zärtlichen Blick auf deine Liebste werfen kannst?“ entgegnete Wigo heftig.
    „ Da weiß ich

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