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Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Der gläserne Drache Band II (German Edition)

Titel: Der gläserne Drache Band II (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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ist das ein Ansatz für eine gezieltere Suche nach ihm. Vielleicht kann man in Erfahrung bringen, wo man seit längerer Zeit von einem der Zauberer nichts mehr gehört hat.“
     
    „Ihr vergesst das Schlangenkraut!“ warf Anina ein. „Romando hat nicht ohne Grund überall die Vorräte aufgekauft, wie wir ja erfahren haben. Wenn irgendwo ein Magier an einem abgelegenen Ort vermisst wird, werden wir nichts davon erfahren, denn Romando hat sicherlich mithilfe der Droge sein Umfeld unter seinen Bann gebracht.“
     
    „Ja, Anina hat Recht!“ stimmte Tamira zu. „Wenn uns nicht der Zufall zu Hilfe kommt, müssen wir ständig auf der Hut sein. Den Göttern sei Dank sind wir jedoch durch den Unterricht bei Gondar und Aelianos mittlerweile so weit, dass wir auch einzeln einen Angriff Romandos überstehen können.
    Doch nun lasst uns von etwas anderem sprechen! Da wir hier im Schloss sicher sind, sollten wir uns fröhlicheren Dingen zuwenden, von denen es ja in Kürze eine Menge geben wird.“ Sie ergriff Amaros Hand und lächelte ihm zu.
     
    Und schon waren die vier Verliebten in eine aufgeregte Unterhaltung über die bevorstehenden Feierlichkeiten vertieft.
    Wigo hörte eine Weile lächelnd zu, dann stahl er sich davon, ohne dass die anderen es richtig bemerkten.
    Er suchte Malux und fand ihn allein in seinem Haus, wohin er sich vor dem Trubel geflüchtet hatte. Safira war als Mutter des Bräutigams voll in die Vorbereitungen im Schloss eingebunden, da sie sich auch verpflichtet fühlte, die Stelle der Mutter bei den beiden Mädchen zu vertreten.
    Da sie selbst so lange auf ihre Hochzeit hatte warten müssen, die dann auch nur sehr schlicht ausgefallen war, sollte der Tag für die Mädchen das schönste Erlebnis in ihrem Leben werden. Malux würde sie also vor dem späten Abend nicht mehr zu Gesicht bekommen.
     
    So saß er in Gedanken verloren in seinem Lieblingssessel, als Wigo eintrat. Er hatte nicht einmal gehört, dass der junge Mann angeklopft hatte. Er schrak zusammen, doch dann lächelte er Wigo entgegen.
     
    „Komm nur her!“ sagte er. „Ist dir die Hektik im Schloss auch zu viel geworden?“
     
    „Verzeih, wenn ich dich störe!“ antwortete Wigo verlegen. „Aber ich komme mir dort völlig überflüssig vor und bin anscheinend allen nur im Wege. Außerdem denke ich, dass es Zeit wird, mich bei dir zu entschuldigen und dir zu sagen, dass ich deine Entscheidung verstehe und akzeptiere.“
     
    „Setz dich, mein Junge!“ sagte Malux mit mildem Lächeln. „Da du anscheinend eingesehen hast, dass dein damals eingeschlagener Weg der falsche war und nur kindlichem Trotz und jugendlicher Selbstüberschätzung entsprang, wollen wir vergessen, was geschehen ist.
    Ich denke, dass du nun bereit bist, die vom König für dich vorgesehene Pflicht zu übernehmen, auch ohne meine Führung.
    Sobald die Feierlichkeiten vorüber sind und man im Schloss wieder zum normalen Alltag zurückkehrt, werde ich mit meiner Familie, zu der ja dann auch Tamira gehört, auf meine Ländereien zurückkehren, denn mein Bruder ist leider so krank, dass er nicht einmal zur Hochzeit seines Neffen kommen kann.
    Du siehst, dass die Götter manchmal die Dinge lenken, ohne dass wir ihren Sinn zunächst verstehen.“
     
    „Des Königs Plan ist etwas, worüber ich mit dir sprechen wollte“, sagte Wigo ernst. „Im Gegensatz zu ihm und dir bin ich nämlich mittlerweile nicht mehr der Meinung, dass ich zur Führung eines Fürstentums geeignet bin.
    Ich weiß nur nicht, wie ich dem König das beibringen soll, ohne ihn zu beleidigen. Ich fürchte, dass er nicht verstehen wird, dass ich die hohe Gunst, die er mir gewährt, ausschlagen will, zumal ich noch vor kurzer Zeit so erpicht darauf war.
    Mir ist aber inzwischen klar geworden, dass ich den Sinn meines Lebens in einer anderen Aufgabe sehe.
    Die Götter haben mich wohl nicht ohne Grund mit starker Magie gesegnet. Daher denke ich, dass es ihr Wille ist, dass ich diese Fähigkeiten in den Dienst meines Landes stelle.
    Auch Tanis, Anina und Tamira sind starke Magier, daher wird das Fürstentum Torgard nicht ohne Schutz sein, wenn Gondar eines Tages nicht mehr ist. Aber Aelianos ist schon sehr alt und wird in nicht allzu ferner Zeit vor die Götter treten. Wer soll dann den Schutz des Königshauses übernehmen?
    Daher habe ich mich entschieden – wenn es der König zulässt und Aelianos einverstanden ist, mich zu seinem Nachfolger auszubilden – meine Zukunft in dieser Aufgabe zu

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