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Der gläserne Drache

Der gläserne Drache

Titel: Der gläserne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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schwer, wenn eines von ihnen gehen muss.
    Daher hast du mir neue Hoffnung gegeben, dass ich den kleinen Kerl vielleicht doch retten kann, wenn die Götter es wollen. Ich verspreche dir jedoch, dass ich alles dazu tun werde.
    Doch sagt, was führt euch eigentlich zu mir? Über der Sache mit dem Fohlen habe ich sogar vergessen, mich darüber zu wundern, dass ihr mich aufsucht. Also, was kann ich für euch tun?“
     
    Die anderen drei hatten mit besorgter Anteilnahme den Bemühungen von Anina und Malux zugesehen. Nun sagte Wigo:
     
    „Wir sind gekommen, um dir zu berichten, dass nun wohl auch Tamira und Anina Gefangene des Zauberers sind, denn er entdeckte, dass auch sie mit den Eigenschaften ausgestattet sind, die er so angelegentlich suchte.
    Und wir kamen, um dich zu fragen, ob du uns auch weiterhin helfen würdest. Wir haben dir ja von unseren Entdeckungen in Romandos Arbeitszimmer erzählt.
    Aber wenn wir der Gefangenschaft und dem Bann des Magiers entfliehen wollen, müssen wir einfach mehr herausfinden. Und es könnte sein, dass wir dazu deine Hilfe benötigen, da du dich ja frei in der Stadt bewegen kannst. “
     
    Malux sah die beiden Mädchen erschrocken und voll Mitleid an. „So hat dieser Verfluchte noch zwei unschuldige Seelen in seinen Besitz gebracht! Ich hatte gehofft, er würde wie sein Vater an der Suche scheitern.
    Aber nun wird er wohl bald bereit sein, seine finsteren Pläne in die Tat umzusetzen. Das darf nicht geschehen, denn wenn er erst einmal hat, was er will, wird er uns und unsere f riedlichen Nachbarn unter seine Herrschaft bringen, denn er ist von Machtgier besessen!
    Darum werde ich euch helfen, wo immer ich kann. Vielleicht gelingt es uns, ihn aufzuhalten.
    Aber ihr solltet jetzt zurück ins Haus gehen, damit Magritta nicht misstrauisch wird. Sie ist Romando völlig gefügig und berichtet ihm alles, was im Hause geschieht.“
     
    Die Vier rannten zum Haus zurück. Da es stärker zu regnen begonnen hatte, wurden sie doch ziemlich durchnässt.
    Magritta erwartete sie schon, und ihr Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
     
    „Was soll das!“ schimpfte sie. „Ist das Haus nicht groß genug, dass ihr euch bei solch einem Wetter drinnen aufhalten könnt? Ab sofort ist es euch verboten, bei Regen nach draußen zu gehen!
    Geht jetzt auf eure Zimmer und kleidet euch um! Das Essen wird pünktlich aufgetragen, ob ihr da seid oder nicht. Verspätet ihr euch, müsst ihr die Speisen eben kalt zu euch nehmen.“
     
    Ohne ein Wort der Erwiderung trennten si ch die Zwillingspaare und liefen rasch auf ihre Zimmer. In dem der Mädchen wartete Maya bereits ungeduldig. Sie machte ein unglückliches Gesicht, sagte aber nichts und legte den beiden trockene Kleider heraus.
    Als die beiden sich umgezogen hatten, fragte Anina: „Was ist los, Maya? Was schaust du so traurig?“
     
    „Ach, es ist nichts!“ antwortete das Mädchen. „Magritta ist nur wütend, weil ihr euch ihrer Aufsicht entzogen habt, und hat ihre schlechte Laune an mir ausgelassen, obwohl sie keinen Grund hatte, mich zu tadeln.
    Ich hasse sie!“ stieß sie dann hervor. „Sie hat mir mein Monatslohn um zwanzig Heller gekürzt, weil ich angeblich meine Arbeit nicht gut mache. So werden wir uns noch mehr einschränken müssen. Und dabei ist mein jüngster Bruder krank, und die Medizin, die er braucht, ist so teuer!“ Sie brach in Tränen aus.
     
    Tamira zog sie in den Arm und wischte ihr die Tränen mit ihrem Taschentuch fort.
    „Sei nicht traurig, du machst deine Arbeit gut!“ tröstete sie Maya. „Wir werden Magritta auch bitten, dass sie die Lohnkürzung zurücknimmt, denn schließlich haben wir ja ihre schlechte Laune verursacht.
    Aber du könntest die Not deiner Familie beenden, wenn du für uns etwas tun würdest. Es ist nicht ungefährlich, aber es kann dir dreißig Taler einbringen, wenn du es riskieren willst.
    Wir werden heute Abend, wenn wir zurück in unserem Zimmer sind, darüber sprechen. Aber jetzt müssen wir uns beeilen, damit wir Magritta nicht noch mehr Grund zum Zorn geben.“
     
    Die beiden Mädchen eilten aus dem Raum und ließen eine völlig entgeisterte Maya zurück.
     
    Da alle vier rechtzeitig an der Tafel erschienen und sich mit zerknirschten Gesichtern bei Magritta entschuldigten und Besserung gelobten, wurde das Gesicht der Hausdame ein wenig freundlicher.
    Als die beiden Jungen Magritta dann noch baten, sie möge ihnen die Ehre erweisen, mit ihnen zu speisen, schien sie vollends

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