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Der gläserne Drache

Der gläserne Drache

Titel: Der gläserne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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für unsere Dienste versprochen habt, dass unsere Zukunft gesichert ist. Möget Ihr an allem anderen ersticken, da Ihr es wohl auch nur für neue Übeltaten verwenden wollt!
    Wir haben uns nur gefragt, wann es nun endlich soweit sein wird, denn das endlose Warten zehrt an unseren Kräften, die wir ja wohl noch bitter nötig haben werden.“
     
    Romando war wütend über Tamiras abfällige Bemerkungen, aber er nahm sich zusammen. Es brachte nichts, wenn er die Zwillinge jetzt gegen sich aufbrachte und sie sich noch im letzten Moment verweigerten.
     
    Daher sagte er: „Ihr seht, dass die Sonne gleich untergeht. Wenn die Dämmerung kommt, gehen wir in die Grotte. Dann werden die Planeten in ihrer besonderen Konstellation in dem Spalt im Dach der Höhle erscheinen, wie ich euch ja bereits sagte.
    Wenn alle vier in einer Reihe stehen, ist die Zeit gekommen, den Kreis zu bilden und den Geist des Drachens zu bannen.
    Es dauert also nicht mehr lange.“
     
    Gespannt sahen alle zu, wie sich die Sonne dem Rand der Berge zu senkte. Als nur noch ein schmaler Rest zu sehen war, erhob sich Romando.
     
    „Es ist soweit! Folgt mir in die Höhle!“ sagte er mit vor Begierde funkelnden Augen.
     
    Als sich Anina, die als Letzte ging, am Eingang der Grotte noch einmal nach Malux umwandte, sah sie, dass er ihr beruhigend zuwinkte.
     
    Dann standen sie wieder vor dem gläsernen Drachen.
    In den letzten Strahlen der Sonne leuchtete die Statue in tiefem Rot, als sei sie mit Blut gefüllt.
     
    Dann brach die Dämmerung rasch herein, und Romando entzündete eine Fackel, die er mitgebracht hatte, und steckte sie zwischen einige Steine, die in der Nähe lagen.
    Der geringe Schein der Fackel erhellte jedoch nur einen kleinen Kreis, und so sahen die Zwillinge in dem dunklen Spalt der Decke, dass die drei Planeten bereits in einer Reihe standen.
    Doch nun erschien das erste Stück des Mondes im linken Teil des Risses und wanderte langsam auf die Planeten zu.
     
    Atemlos verfolgten alle, wie er sich immer näher heranschob. Und dann erglänzte die Statue mit einmal in einem silbernen Schein, der jedoch aus ihrem Inneren zu kommen schien.
     
    „Jetzt! Bildet den Kreis!“ befahl Romando mit heiserer Stimme.
     
    Die Hände der Zwillinge fanden sich zum Kreis zusammen. Doch diesmal standen sich die jeweiligen Geschwister gegenüber.
     
    Als sie nun die Hände erhoben, begann die Aura sie wie beim ersten Mal einzuhüllen. Doch diesmal erstrahlte sie um ein Vielfaches heller. Das Licht, das die vier Vereinigten umschloss, war so grell, dass der Zauberer geblendet die Augen schließen musste.
    Er erschrak bis ins Mark, denn er merkte, dass sich dort etwas ganz anderes abspielte, als er erwartet hatte. Was hatte diese Dämonenbrut vor ihm verheimlicht?
    Er legte die Hand vor die Augen und versuchte, zwischen den Fingern auf das weitere Geschehen zu blinzeln.
     
    Nun berührten sich die erhobenen Hände im Mittelpunkt, ein gleißender Lichtstrahl stieg auf und traf auf die Statue des Drachen.
    Ein weißer Feuerball hüllte sie eine Weile ein, dann erlosch der Strahl mit einem Schlag.
    Besinnungslos fielen die jungen Leute zu Boden, die Hände immer noch ineinander verkrampft.
     
    Romando öffnete die Augen, doch das grelle Licht hatte ihm vorübergehend die Sehkraft genommen. Bunte Kreise und Blitze schossen vor seinen Augen hin und her und er war nicht in der Lage, seine Umgebung wahrzunehmen.
    So sah er nicht, dass im Inneren der Statue ein rotes Glühen zu pulsieren begonnen hatte. Und noch etwas anderes war seiner Aufmerksamkeit entgangen: Malux hatte sich in die Grotte geschlichen und verbarg sich nun hinter einigen Felsbrocken, die kaum fünf Schritte entfernt lagen.
     
    Langsam klärte sich Romandos Blick, und er sah die Zwillinge, die langsam erwachten, noch auf dem Boden liegen.
     
    Sofort hob er die Hände und richtete seinen Zauberspruch auf sie, der sie seinem Willen unterwerfen sollte. Doch zu seinem Entsetzen spürte er, dass sein Spruch an ihnen immer wieder abprallte, als stieße er auf eine unsichtbare Wand, obwohl er seine gesamte Kraft in den Spruch legte.
    Da bemerkte er auch das beginnende Glühen in der Statue des Drachen.
     
    Er geriet in Panik. Er musste den Drachen in dem Augenblick bannen, in dem er zum Leben erwachte. Doch die Zwillinge schienen sich zu erholen, und er befürchtete, von ihnen angegriffen zu werden, da er sie erneut bedroht hatte.
    Wenn sie ihn attackierten, bevor er den Bann des Drachen

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