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Der gläserne Drache

Der gläserne Drache

Titel: Der gläserne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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vollendet hatte, war alles umsonst gewesen. Er musste sie also schnell töten, da er nicht wusste, wie lange die Wiederbelebung des Drachen dauern würde.
     
    Gut, wenn ihnen also mit Magie nicht beizukommen war, musste er sie eben mit seinem Schwert niedermachen!
    Er zog die Waffe aus der Scheide. In diesem Augenblick stürzte Malux mit blank gezogenem Schwert hinter dem Steinhaufen hervor.
     
    „Halt, Romando! Hier und jetzt ist das Maß deiner Untaten voll!“ Sein scharfer Ruf ließ den Zauberer herumfahren.
     
    Ungläubig schaute er Malux an. „Lass‘ sofort das Schwert fallen, du Wurm!“ knurrte er wütend. „Nieder mit dir auf die Knie!“
     
    Malux lachte verächtlich. „Hast du großer Zauberer immer noch nicht bemerkt, dass mir dein lächerlicher Zauberspruch nichts anhaben konnte? Hast du wirklich geglaubt, du habest mich unter deinen Willen gezwungen?
    Nun, so wirst du nun lernen müssen, dass ab jetzt nichts mehr nach deinem Willen geht!“ Und er griff Romando an.
     
    Der Zauberer war einige Sekunden starr vor Überraschung. Im letzten Augenblick gelang es ihm, den Schwertstreich von Malux abzuwehren.
    Aber da er seit Jahren keinen Schwertkampf mehr hatte bestehen müssen und auch an seiner Ausbildung dazu als junger Mann wenig interessiert gewesen war, hatte er gegen den erfahrenen Malux, der zur Übung so manchen Waffengang mit seinem Freund, dem Waffenschmied, absolviert hatte, einen schweren Stand.
     
    Aber die Angst, die Beschwörung des Drachen nicht rechtzeitig vornehmen zu können oder gar sein Leben zu verlieren, ließ ihn mit dem Mut der Verzweiflung Widerstand leisten.
    Schon hatte Malux ihm zwei schwere Wunden beigebracht, und nun fuhr ihm das Schwert tief in die Seite.
    Romando sank blutüberströmt zu Boden. Doch bevor Malux ihn töten konnte, schrie er eine Beschwörungsformel hinaus.
     
    Der Schwertstreich ging ins Leere, denn da, wo der Zauberer gelegen hatte, kräuselte sich nur noch ein dünner Rauch, der schnell völlig verwehte.
     
    Verblüfft starrte Malux auf die leere Stelle, wo Romando eben noch gelegen hatte. Doch dann wurde ihm klar, dass der Magier sich mit einem Zauber der Gefahr entzogen hatte.
     
    Die Zwillinge hatten sich zwischenzeitlich wieder erholt und hatten den letzten Teil des Kampfes mit angesehen.
    Nun kamen sie angelaufen und warfen sich in die Arme d es Freundes, der ihnen allen das Leben gerettet hatte. Sie waren so überglücklich, dass sie nicht bemerkt hatten, dass das Pulsieren in der gläsernen Statue immer stärker geworden war.
     
    Nun aber zerbarst die letzte dünne Hülle aus Glas mit hellem Klingen. Auf dem Felsvorsprung saß ein lebender Drache – Cosmar war erlöst!
     
    Mit Staunen und auch Angst schauten die Freunde zu dem gewaltigen Wesen auf, dessen Brust sich nun in einem tiefen Seufzer weitete .
    Er dehnte einen mächtigen Körper und spannte die riesigen Schwingen. Und dann erschallte seine Stimme:
     
    „Vater, ich danke dir, dass du Fürsprache beim Rat der Götter für mich eingelegt hast!
    Lang war die Zeit der Buße, die sie mir auferlegten, weil ich mich übertölpeln ließ und unter den Bann geriet, der mich so viel Leid über die Menschen bringen ließ.
    Doch nun bin ich wieder frei, weil die Götter diese vier jungen Menschen ausgesandt haben, die mich unter Einsatz ihres Lebens erlösten.
    Auch euch gilt mein Dank“, wandte er sich dann an die Zwillinge. „Wäret ihr nicht so klug und tapfer gewesen, hättet ihr die von den Göttern gestellten Aufgaben nicht lösen können. Solltet ihr je meine Hilfe benötigen, werde ich sie euch gewähren, wenn ich meine Macht nicht dazu einsetzen soll, Unschuldigen zu schaden.
    Und auch du“, sagte er dann zu Malux, „mein Freund Herward, wirst ab jetzt unter meinem Schutz stehen, denn durch dich wurde die Gefahr abgewendet, dass ich wieder einem bösen Bann verfalle .
     
    Und jetzt verzeiht mir, wenn ich euch nun verlasse. Viel zu lange habe ich den Wind unter meinen Schwingen vermissen müssen, und auch meine Schwester wird schon voll Sehnsucht auf mich warten.
    Ihr könnt gern heute Nacht in meiner Höhle bleiben, auch wenn es hier keinen Schatz zu finden gibt, wie euch dieser Unhold weismachen wollte.
    Aber ich denke, dass ihr auch ohne einen Drachenhort von den Göttern mit euren Gaben reich gesegnet seid und den Weg in eure Zukunft finden werdet.“
     
    Damit bereitete er seine Flügel aus, erhob sich in die Lüfte und verschwand durch den breiten Spalt in der

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