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Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Titel: Der Glanz der Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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und ihn anflehen, ihn zu lieben, nur ihn, niemanden sonst.
    Er stellte das leere Glas ab und nahm sich von dem Tablett eines Kellners ein neues.
    »Otto ist nicht da. Ich muss ihn suchen gehen«, sagte er leise zu Amber.
    Robert wollte weggehen? Panisch sah Amber sich nach Jean-Philippe um. Er war immer noch mit der Deutschen ins Gespräch vertieft. Verzweiflung ergriff sie. In diesem Moment blickte Jean-Philippe auf, als hätte er ihre Angst gespürt.
    »Bitte entschuldigen Sie uns«, Amber rang sich ein Lächeln ab und hoffte, dass ihre Worte Jean-Philippe erreichen würden, »aber Robert und ich müssen gehen.«
    Robert war nicht im Geringsten erfreut. »Für dich besteht kein Anlass, schon zu gehen, Amber.« Er hatte sein Glas auf einem Tisch abgestellt, und Jean-Philippe war so schnell und geschickt, dass Amber sich nicht einmal sicher war, ob er das Pulver tatsächlich in Roberts Glas geschüttet hatte.
    Robert wandte sich von ihr ab. Er wollte aufbrechen, ohne sein Glas ausgetrunken zu haben. Amber hielt es ihm hin.Wortlos nahm er ihr das Glas aus der Hand, stürzte den Inhalt hinunter und wandte sich zum Gehen.
    Er kam nicht einmal bis zur Tür. Abrupt hielt er inne, schwankte und drehte sich zu ihr um.
    Jean-Philippe war als Erster bei ihm und fragte laut: »Ist ein Arzt anwesend?«, während Robert sich schon krümmte. Sein Gesicht war grau und schweißnass, doch er beharrte darauf, es ginge ihm gut.
    Ein kleiner, rundlicher Mann mit schütterem Haar, rosinendunklen Augen und fahlem Teint war herbeigeeilt und schnalzte kopfschüttelnd mit der Zunge.
    »Hat er Muscheln gegessen, Madame, wissen Sie das? Wir hatten diese Woche schon einige Fälle von Lebensmittelvergiftung.«
    »Oh … ja, ich glaube schon«, bestätigte Amber, während Robert zu protestieren versuchte, er habe keine Muscheln gegessen.
    »Ich lasse Ihren Wagen vorfahren«, erbot sich Jean-Phi lippe.
    »Würden Sie uns begleiten, Doktor?«, fragte Amber, bemüht, sich an ihre Rolle zu halten. »Ich mache mir solche Sorgen um meinen Gatten. Er sieht wirklich krank aus.«
    Das zumindest entsprach der Wahrheit.
    » Mais oui, Madame« , versicherte der Arzt ihr.
    »Es tut mir schrecklich leid.« Amber trat zu den von Ribbentrops, um sich zu entschuldigen. »Der Arzt scheint zu glauben, dass Robert an einer Art Lebensmittelvergiftung leidet. Ich bringe ihn zur Villa zurück. Zum Glück meint der Arzt, dass es nichts Langwieriges sein wird.«
    »Wenn einer von uns Sie begleiten soll …«, bot Heinrich an.
    Bildete sie es sich nur ein, oder wirkte er wirklich misstrauisch?
    »Das ist sehr nett von Ihnen, aber es ist nicht nötig. Der Arzt begleitet uns.«
    Gräfin Irene kam ihr ganz unerwartet zu Hilfe. »Meine Güte, Heinrich, nun verdirb doch nicht allen den Abend. Es ist nichts als eine kleine Lebensmittelvergiftung.«
    Robert wollte nicht, dass der Arzt sie begleitete. Er wollte, wie er Amber unmissverständlich klarmachte, in Ruhe gelassen werden, damit er Otto suchen gehen konnte.
    Irgendwann, bevor man ihm in den Wagen geholfen hatte, hatte man Robert die Smokingjacke ausgezogen. Zweifellos Jean-Philippes Werk, dachte Amber. Der Arzt ignorierte Roberts Proteste und bat Amber, einen Manschettenknopf zu entfernen, während er Roberts Arm festhielt.
    Sie fühlte sich schrecklich, aber es war schließlich zu Roberts Bestem – oder?
    »Und wenn Sie mir jetzt noch hierbei helfen würden …«
    Robert wollte sich wehren, doch die Droge in seinem Drink hatte ihn so geschwächt, dass er nicht viel ausrichten konnte. Und so band ihm der Arzt den Oberarm ab und bat Amber dann, ihn festzuhalten.
    »Monsieur, ich fürchte, dass Sie heute Abend gar nichts mehr tun werden«, meinte der Arzt munter, holte eine Spritze aus seiner Tasche und stach sie ihm in den Arm.
    »Was zum Teu…«
    »Hervorragend!« Der Arzt strahlte, als Robert das Bewusstsein verlor, bevor er den Satz vollenden konnte, und fügte fröhlich hinzu: »Und da wären wir auch schon am Kai.«
    »Es wird ihm doch gut gehen … wenn er wieder zu sich kommt, meine ich?«
    »Bis auf Kopfschmerzen wird ihm nichts fehlen, Madame.«
    Der Arzt verabschiedete sich und verschmolz mit der Dunkelheit. Amber eilte zur Jacht und fragte nach dem Kapitän. Ein Brite, zum Glück, und durchtrainiert.
    »Ich fürchte, meinem Mann geht es gar nicht gut. Wir müssen ihn an Bord tragen und in seine Kabine bringen. Es ist nichts Ansteckendes, sagen Sie das Ihren Männern, aber er muss unbedingt nach Hause zum

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