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Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Der Glanz der Seide: Roman (German Edition)

Titel: Der Glanz der Seide: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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vermisst.«
    »Ehrlich?« Jetzt drehte Amber sich um und sah ihn an. »Ich habe Sie auch vermisst. Ich dachte, Sie wären wütend auf mich, weil …«
    »Nicht doch. Wenn ich wütend war, dann auf mich selbst.« Er griff nach ihrer Hand und hielt sie fest. »Wollen wir wieder Freunde sein?«
    »O ja.«
    »Wollen wir die Erneuerung unserer Freundschaft mit dem Du besiegeln?«
    »Ja, gerne.«
    Sie schauten einander an und lächelten.
    »Da wird Cecil sich aber freuen. Er findet dich sehr vielversprechend, weißt du, und würde dich gerne, glaube ich, als zweite Syrie Maugham sehen.«
    Amber machte große Augen bei dem Kompliment. Syrie Maugham, die ehemalige Frau des berühmten Bühnenautors, war die im Augenblick gefeiertste Inneneinrichterin.
    »Meine Großmutter würde mir nie erlauben, dass ich ein Geschäft eröffne«, erklärte sie Robert traurig.
    »Nein, aber dein Mann vielleicht, wenn du ihn sorgfältig auswählst und er reich genug ist«, meinte er.
    Amber lachte. »Dann muss ich jetzt also einen adeligen Ehemann finden, der meiner Großmutter gefällt und der reich genug ist, um es Cecil recht zu machen.«
    Robert sah sie an. »Ich hoffe, du findest eine Möglichkeit, deinem Herzen zu folgen, Amber, denn wenn jemand das verdient hat, dann du.«
    Seine Freundlichkeit rührte Amber fast zu Tränen, und Lord Robert spürte wohl, wie nah sie davorstand, von ihren Gefühlen überwältigt zu werden, denn er sagte neckend: »Wir gehen besser zurück in den Ballsaal, bevor Henry einen Suchtrupp ausschickt und du des Versuchs beschuldigt wirst, meinen Ruf zu ruinieren, indem du mich auf diesen Balkon hinausgelockt hast.«
    Amber lachte wieder. Sie war so froh, dass sie wieder Freunde waren. Noch wichtiger war jedoch, dass sie da draußen auf dem Balkon erkannt hatte, dass er jetzt nur noch der liebe Robert war, ihr Freund, und nicht mehr. Ihre früheren Gefühle waren verschwunden, und sie erkannte sie als das, was sie gewesen waren: ihre erste richtige Verliebtheit. Wer konnte ihr einen Vorwurf machen, wo er doch so gut aussah? Doch jetzt wusste sie, dass sie die wahre Liebe erkennen würde, wenn sie ihr schließlich begegnen würde.

13
     
    In weniger als einer Woche würden sie nach Südfrankreich aufbrechen, und im Haus am Belgrave Square waren die Reisevorbereitungen in vollem Gange.
    »Also, meine Lieben«, sagte Lady Levington zu Beth und Amber, »die Jüngeren fahren mit der Kinderfrau direkt nach Juan-les-Pins, während wir drei in Paris Station machen, ehe wir uns zu ihnen gesellen. Ihr braucht für Südfrankreich noch die passende Garderobe, und die kauft man am besten in Paris.«
    Paris! Amber und Beth tauschten begeisterte Blicke.
    »Oh, Amber, ich bin so aufgeregt«, platzte Beth heraus, nachdem ihre Mutter zu einem dringenden Telefonat gerufen worden war. »Das wird so viel Spaß machen. Wir brauchen neue Tenniskleider und Schwimmsachen. Ach, und ich hoffe stark, dass Mummy uns einen dieser neuen Strandpyjamas kaufen lässt, die laut Vogue jetzt jeder trägt.«
    Als Amber eine halbe Stunde später die Stufen zu Lady Rutlands Haus am Cadogan Place hinaufstieg, war sie in Gedanken noch bei der aufregenden Reise nach Südfrankreich. Sie wusste, dass Louise und Lady Rutland unterwegs waren, um eine ältliche Cousine von Lady Rutland in Richmond zu besuchen.
    »Sie haben Besuch, Miss«, sagte der Butler, als er sie einließ. »Ein Mr Fulshawe. Er lässt ausrichten, dass er im Auftrag Ihrer Großmutter hier ist. Ich habe ihn in die Bibliothek geführt.«
    Jay war hier? Im Auftrag ihrer Großmutter? Wie bedrohlich das klang. Rasch lief Amber durch die Halle und machte die Tür zur Bibliothek auf, wobei sie versuchte, ihre Besorgnis zu zügeln.
    Jay stand vor dem kalten Kamin. Er trug Stadtkleidung, und sie bemerkte überrascht, dass er darin keineswegs verkleidet wirkte, wie sie eigentlich erwartet hätte. Im Gegenteil, er war sehr attraktiv und elegant.
    »Deine Großmutter hat mich hergeschickt«, sagte er. »Ich bringe leider schlechte Nachrichten.«
    »Schlechte Nachrichten?« Ihre Gedanken rasten.Was meinte er? Forschend betrachtete sie seine Miene, konnte aber keinen Hinweis entdecken. »Was ist denn? Was ist passiert? Etwas mit der Fabrik?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Greg?« Vor Sorge klang ihre Stimme ganz scharf. »Es geht um Greg, stimmt’s?«, rief sie, als sie bemerkte, dass er eine kleine Bewegung machte. »Ihm ist etwas zugestoßen. Was denn, Jay? Oh, bitte, sag es mir.«
    »Greg ist nichts

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