Der glueckliche Manager
ist man ohne Sekretärin richtig aufgeschmissen. Ich achte nicht auf den Verkehr, und jetzt habe ich dem Wagen vor mir auch noch die Stoßstange demoliert… Wie kann man da positiv gestimmt sein?
Die fünf Gesetze des positiven Denkens lauten:
Gesetz Nr. 1: Wir fühlen, was wir denken
Ja, nach meiner Zeitungslektüre bin ich überzeugt, dass wir in einer total unmenschlichen Welt leben.
Gesetz Nr. 2: Was wir denken, strahlen wir aus
Mein Frau fragt mich morgens immer, ob es mir gut gehe. Ich bin dann etwas ärgerlich. Was soll diese doofe Fragerei. Natürlich geht es mir gut an diesem Tag, der schon so unangenehm begann.
Gesetz Nr. 3: Was wir ausstrahlen, ziehen wir an
Also, dass hier auf der Autobahn ein Unfall geschehen ist, habe ich weder beeinflusst noch zu verantworten. Ich bin nur Leidtragender.
Gesetz Nr. 4: Wir bekommen das, woran wir glauben, und nicht das, was wir wollen
Halt. Darüber muss ich nachdenken. Meine Wünsche sind in dieser Welt nicht maßgeblich. Aber vielleicht muss ich mir noch einmal klar machen, woran ich glaube. Ich glaube, dass wir Menschen in dieser Welt viel bewegen können. Und dabei will ich jeden Tag meinen Anteil leisten.
Gesetz Nr. 5: Wir bewegen uns auf das Ziel zu, mit dem wir uns am meisten beschäftigen
Ich will, dass meine Mitarbeiter ausgeglichen und fit sind. Ich will, dass sie ihre Kraft dann in unsere Aufgaben investieren. Ich will, dass sie ihre Kreativität ausleben. Ich will, dass wir die Welt verbessern.
Deshalb habe ich vielleicht meine Sekretärin auch mit einem Lächeln begrüßt. »Standen Sie auch wieder im Stau? Aber jetzt haben wir es ja geschafft. Kommen Sie doch gleich in mein Büro, dann können wir in Ruhe und bei einer Tasse Kaffee den Tag besprechen.«
Ein Manager, den ich zu diesem Buch interviewte, erzählte mir, dass er ein halbes Jahr in München gearbeitet hat. Er kam immer sehr spät aus dem Büro nach Hause. Zum Zeitunglesen in der Früh fehlte ihm einfach die Zeit. Nach einem halben Jahr hatte er sich die Zeitung fast abgewöhnt. Er sagte mir: »Man wundert sich, dass die Welt sich noch weiterdreht, auch wenn man sich der Informationsflut verweigert. Ich habe festgestellt, dass ich ruhiger geworden bin. Ich habe mich nicht mehr mit dem Weltgeschehen auseinandersetzen müssen. Katastrophen haben mich nicht mehr belastet, über das Gezänk der Parteien musste ich mich nicht mehr ärgern. Ich konnte mich ganz auf meine Arbeit konzentrieren. Und ich war glücklich.«
Sollte ich auch einmal auf die Zeitungslektüre verzichten? Ich habe Freunde, die beginnen den Tag damit Weisheitssprüche zu lesen und führen ein kurzes Gespräch darüber. Sie gehen dann gestärkt in den Tag. Andere beginnen den Tag mit einer Bibellesung, wobei eine Passage aus der Offenbarung natürlich auch nicht gerade einen ruhigen Tagesstart versprechen kann.
Es gibt vielfältige Methoden, wie man am Tagesbeginn zu einer gewissen Ruhe kommt, wie man Kraft tanken kann, um dann gestärkt den Alltag zu beginnen.
Ich vermute, es ist der Wunsch jedes Menschen, zu einer positiven Einstellung zu gelangen. Ist dieser Wunsch nachhaltig? Sicherlich nur, wenn wir gleichzeitig die Realitäten des Lebens akzeptieren. Das Leben wird nicht dadurch positiver, dass ich mich jeden Morgen im Spiegel angrinse, wie so manche Ratgeber es empfehlen. Das Leben erscheint mir positiv, wenn ich weiß, dass ich heute wieder meinen Beitrag dazu leisten kann, das Leben etwas lebenswerter zu machen.
Glücksstörer: Positives Denken um jeden Preis
Es ist in der Tat unsere Verantwortung, welchen Gedanken wir erlauben, sich bei uns einzunisten. Wenn wir niedergeschlagen sind und uns im Leben schwer tun, dann oft aufgrund der Last unserer negativen Gedanken. Daher gilt es, sie so schnell wie möglich zu entsorgen.
Positives Denken ist nicht die Lösung für all unsere Probleme, aber es ist eine wichtige Voraussetzung für die Entfaltung unserer Fähigkeiten, und es ist eine Quelle für mehr Lebensfreude. Das Positive Denken bestärkt uns ganz einfach darin, das Denken, das Tun, das Handeln, das uns Freude macht, in den Vordergrund unseres Lebens zu stellen.
Aber gerade beim »Positivdenken« müssen wir uns immer wieder daran erinnern, dass wir die Realitäten nicht aus den Augen verlieren dürfen. Ein Leben ganz ohne Angst, ohne Sorgen, ohne negative Gedanken wird es nicht geben können. Es gibt viele Situationen im Leben, die sich durch positives Denken nicht ausradieren lassen. Dann muss man
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