Der glueckliche Manager
wichtiger erster Schritt bereits getan. Vielleicht können wir den Ausbruch dann auch ganz verhindern.
Negative Gefühle haben immer eine Ursache. Der aktuelle Auslöser befindet sich häufig in der Diskrepanz zwischen einer Vorstellung und einem eingetretenen Ereignis. Das heißt nichts anderes, als dass Erwartungen enttäuscht wurden. Ein ausgeglichener Mensch könnte leicht darüber hinwegsehen, aber bei manchen Menschen rührt diese Enttäuschung an ähnliche Ereignisse in der Vergangenheit. Vorurteile werden dann verstärkt. Die echte und wahre Ursache liegt jedoch in der Vergangenheit. Diese sollten wir nun erforschen, dabei ist es wichtig, das Machbare zu tun, sich keine zu großen Schritte vorzunehmen, sonst ist man erfolglos. Wir müssen das tun, was unter den gegebenen Voraussetzungen möglich ist. Und wenn man enttäuscht ist, dass man seine Visionen noch nicht erreicht hat, dann kann man sich wenigstens über die realisierten Teilziele freuen.
Der nächste Schritt wäre, die Ursachen zu beseitigen. Und es gibt genau zwei Möglichkeiten hierfür: die eigenen Vorstellungen oder die Umstände zu ändern. Der Weg zurück in die Vergangenheit ist nicht einfach. Nur, wenn er bewusst begangen wird, stellt sich Erfolg ein.
Ein erfolgreicher Unternehmer erzählte mir die folgende Geschichte: »Ich musste vor einer Anzahl hochrangiger Geschäftsführer einen kurzen Vortrag halten. Ich weiß nicht, warum, aber ich hatte mich nicht gut vorbereitet. Es ist für mich heute noch unfassbar, warum ich mich auf so ein wichtiges Treffen nicht vorbereitet hatte. Das ist gar nicht mein Arbeitsstil. Ich habe den Vortrag gehalten und kläglich versagt. Die Zuhörer waren nicht sehr aufmerksam, unterhielten sich miteinander, ignorierten mich weitgehend. Ich wäre am liebsten im Erdboden versunken. Niemand hat sich beschwert. Ich hatte auch keine Nachteile aufgrund des Vortrags, aber ich habe mich maßlos geschämt. Und heute denke ich jedes Mal daran, wenn ich einen Vortrag halte und bereite mich besser vor. Aber mich belastet die Frage, warum ich damals so unvorbereitet in diese Besprechung gegangen bin. Warum konnte mir das passieren?«
Ein anderer Mann erzählte mir seine Sicht der Dinge folgendermaßen: »Ich denke eigentlich nicht an die Vergangenheit. Ich gehe davon aus, dass das, was ich gemacht habe, was ich entschieden habe, richtig war. Glücklicherweise wissen wir nicht, wie sich eine andere Entscheidung ausgewirkt hätte. Daher macht es gar keinen Sinn, darüber nachzudenken. Meine Firma hat Pleite gemacht, und alle Mitarbeiter wurden vor die Tür gesetzt. Ich war in einem Alter, in dem ich so schnell keine neue Stelle gefunden hätte. Also musste ich eine Entscheidung treffen. Ich habe überlegt, welche Kenntnisse ich habe und welche Möglichkeiten mir bleiben. Dann habe ich mich selbstständig gemacht. Ich habe daran geglaubt, es zu schaffen. Aufgrund meiner Entwicklung in der Vergangenheit war ich davon überzeugt, das zu können. Und es hat geklappt. Ich glaube aber auch, dass ich gar keine andere Wahl hatte. Somit denke ich nicht darüber nach, ob das die richtige Entscheidung war. Ich weiß , dass es die richtige Entscheidung war.«
Die Geschichte vom Suchenden
Es war einmal ein Mensch, der nach einer Lösung für sein Problem suchte. Wie er es auch drehte und wendete, er konnte einfach keine Lösung finden. Vor lauter Nervosität wurde er immer schneller, hektischer und verbissener. Doch er kam zu keinem Schluss.
Die Lösung war ebenfalls ganz außer Atem gekommen. Sie rannte hinter dem Suchenden her, aber so sehr sie sich auch anstrengte, es gelang ihr nicht, ihn einzuholen. Der Suchende legte ein Tempo vor, bei dem sie nicht mithalten konnte.
Er hielt niemals inne, um zu verschnaufen. Er blieb keinen Moment stehen, um sich einmal umzusehen. Eines Tages war er mit seinen Kräften am Ende. Völlig erschöpft und mutlos geworden brach er zusammen.
Die Lösung hatte gar nicht mehr daran geglaubt, den Suchenden doch noch einholen zu können. Noch ganz in Eile vorwärtsstürmend, stolperte sie nun mit voller Wucht über ihn. Der Suchende fing sie auf. Überrascht erkannte er, was er in Händen hielt: seine Lösung!
Das Glück in der Zukunft
Ich habe gelesen, dass im Amazonasgebiet die Amundawas leben – ein Indianerstamm, der keine Zeitbegriffe kennt. Natürlich können die Amundawas über die Abfolge von Ereignissen sprechen, aber sie kennen keine Begriffe für Zeit, Woche, Monat oder Jahr.
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