Der glueckliche Manager
Schüler im Vietnamkrieg und die Lehrerin ging zum Begräbnis ihres ehemaligen Schülers. Die Kirche war bis auf den letzten Platz besetzt. Er hatte ganz offensichtlich viele Freunde gehabt. Einer nach dem anderen trat an den Sarg und erwies dem noch jungen Mann die letzte Ehre. Die Lehrerin ging als Letzte und sprach ein kleines Gebet vor dem Sarg. Als sie dort stand, fragte sie einer der Soldaten, die den Sarg getragen hatten: »Waren Sie Marks Mathe-Lehrerin?«. Sie nickte bejahend. Daraufhin sagte er: »Mark hat sehr oft von Ihnen gesprochen!«
Nach der Zeremonie versammelte sich Marks frühere Schulfreunde und Marks Eltern passten einen Moment ab, in dem sie kurz mit der Lehrerin sprechen konnten. »Wir möchten Ihnen etwas zeigen«, sagte der Vater des Verstorbenen und zog eine Geldbörse aus seiner Jackentasche. Aus dieser nestelte er in stark abgegriffenes Blatt Papier, das der Besitzer sichtlich häufig auseinander- und dann wieder sorgfältig zusammengefaltet hatte. »Das hat man gefunden, als Mark gefallen ist. Wir dachten, Sie würden es erkennen!«. Der Lehrerin war sofort klar, worum es sich handelte. Das musste jenes Dokument sein, auf dem all die freundlichen, positiven Dinge standen, die die Klassenkameraden über Mark geschrieben hatten. »Wir möchten Ihnen von Herzen für dieses Stück Papier danken«, sagte Marks Mutter. »Wie Sie sehen, hat es Mark sehr viel bedeutet!«.
Inzwischen hatten sich all ihre ehemaligen Schüler um die Lehrerin versammelt. Charlie lächelte ein wenig und sagte: »Ich besitze meine Liste auch noch. Ich bewahre sie in der obersten Schublade meines Schreibtischs.« Chucks Frau sagte: »Chuck hat mich bei unserer Hochzeit gebeten, die Liste in unser Fotoalbum zu kleben.« Und Vicky gestand: »Ich trage meine Liste immer bei mir. Ich glaube, keiner von uns hat dieses wertvolle Stück Papier jemals weggeworfen!«
Im Flow zum Glück
Flow bedeutet: Jenseits von Angst und
Langeweile im Tun aufgehen.
Mihalyi Csikszentmihalyi
Glück ist, wenn die Arbeitsaufgabe zu uns passt
Wissenschaftler sind überzeugt von der »Ganzheitlichkeit des Glücks«. Ein wirklich glücklicher Mensch wird in den unterschiedlichsten Bereichen seines Lebens glücklich sein. Einer der wichtigsten Glücksbereiche ist aber, allen Unkenrufen zum Trotz, die Arbeit. Wie gelingt es uns, bei der Arbeit so richtig glücklich zu werden? Oder sind wir schon glücklich? Die bereits angesprochenen Hygienefaktoren sind eine wichtige Voraussetzung, und die Menschen in unserer Arbeitsumwelt prägen das Glück. Aber wie ist es mit der Arbeitsaufgabe? Welche Art von Arbeit macht uns glücklich? Wie muss sie beschaffen sein?
Das Unternehmen Google hat untersuchen lassen, aus welchen Gründen seine Mitarbeiter bei Google arbeiten. Es ist nicht das verbilligte Mittagessen, es sind auch nicht die Entspannungsräume oder die Massagesitze, die so verlockend wirken. Es sind drei Gründe: die Aufgabe an sich, die Herausforderung, mit hochqualifizierten Kollegen und Mitarbeitern zusammenarbeiten zu können, und die Möglichkeit, Fähigkeiten zu erwerben, die einem helfen, sich später einmal zu einer positiven Führungskraft zu entwickeln.
Google hat ein sehr interessantes Arbeitszufriedenheitsmodell erarbeitet:
Einmal jährlich werden die Führungskräfte von ihren Mitarbeitern bewertet. Daraufhin werden die Führungskräfte gemäß ihrer Qualität (aufgrund der Befragungen) in vier Gruppen eingeteilt. Anschließend befragt ein Team die Vorgesetzten mit hoher und die mit niedriger Punktzahl. Die Befragung wird im Doppelblindverfahren durchgeführt, das heißt: Weder die Führungskräfte noch die Befrager wissen, zu welcher Kategorie die Manager gehören. Daraus hat Google acht Verhaltensweisen herausgearbeitet, die gute Manager auszeichnen und fünf Verhaltensweisen, die Manager vermeiden sollten. Daraus wurden dann die Management-Guidelines für das gesamte Unternehmen entwickelt. Die Belegschaft ist sehr zufrieden mit diesem Modell – nicht zuletzt deswegen, weil jeder Mitarbeiter an seiner Entstehung beteiligt war.
Ich habe meine Gesprächspartner gefragt, wie eine Arbeit, die sie glücklich machen kann, beschaffen sein müsste. Zu meinem Erstaunen waren die Aussagen ziemlich eindeutig:
•Die Arbeit muss geistig anspruchsvoll sein. Sie darf aber auch nicht zu anspruchsvoll sein. Das Anspruchsniveau sollte herausfordern, aber keine Bedrohung sein.
•Sie muss den physischen und psychischen Bedürfnissen des
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