Der glueckliche Manager
Mitarbeiters entsprechen.
•Der Mitarbeiter muss die Möglichkeit haben, seine Motivation, seine Fähigkeiten und seine Stärken einzusetzen, diese zu trainieren und zu fördern oder zu erweitern.
•Der Mitarbeiter sollte bei der Erfüllung der Arbeitsaufgabe Erfolgserlebnisse haben.
•Es sollte bei der Arbeit Freiräume geben, die Selbstverantwortung und Eigeninitiative ermöglichen. Dabei sollte man sich selbst in seiner Persönlichkeit weiterentwickeln können.
•Die Arbeit sollte dem Mitarbeiter Achtung und Selbstwertschätzung durch die eigene Leistung ermöglichen.
•Die Entlohnung sollte angemessen sein. Es wäre wünschenswert (aber nicht Bedingung), wenn sich die individuelle Leistung in der Bezahlung niederschlagen würde.
•Das Betriebsklima muss stimmen.
In meinen Gesprächen hat sich herausgestellt, dass Menschen hohe Ansprüche an ihre Arbeit stellen. Sie wünschen sich Verantwortung, Selbstbestimmung, Kontrolle und Autonomie. Sie wollen ihre Talente und Fähigkeiten einsetzen. Sie wollen Neues lernen, Erfahrungen machen. Sie bevorzugen eine abwechslungsreiche, kreative, durchaus schwierige Arbeit, die jedoch Aussicht auf Erfolg bieten muss. Die Mitarbeiter wollen das Gefühl haben, mit ihrer Arbeit etwas »Sinnvolles« geleistet zu haben und sich mit dieser Arbeit geistig entwickeln zu können. Wie wir schon ausgeführt haben, besteht bei so hohen Erwartungen natürlich auch leicht die Gefahr, enttäuscht zu werden.
Ich hatte in meinem Berufsleben sehr unterschiedliche Aufgaben, die mich unterschiedlich forderten und begeisterten. Was habe ich daraus gelernt, welche Empfehlungen kann ich geben?
Die Arbeitsaufgabe
Die Arbeitsaufgabe muss für mich eine gewisse Herausforderung sein. Das äußert sich darin, dass ich sofort über Lösungen nachdenke, mir Strategien überlege, Zeitpläne aufstelle, Teams zusammenstelle. Das ist für mich das Zeichen, dass ich mich der Aufgabe auch gewachsen fühle. Setzt dieser »Denkprozess« nicht ein, bin ich entweder gelangweilt, oder ich habe ein flaues Gefühl in der Magengegend.
Meine Stärke ist die Konzeption. Ich suche mir die Mitarbeiter zusammen, die die benötigten Fähigkeiten mitbringen. So ergänzen wir uns und werden zu einem Team.
Dann erarbeite ich Strategien. Nicht selten träume ich selbst nachts von der Aufgabe und habe im Bett die besten Gedanken. Die muss ich sofort notieren, damit ich sie nicht vergesse.
Die Leistung
Je klarer die Zielvorgaben sind, desto weniger Unsicherheiten gibt es. Je höher man in der Hierarchie steht, desto weniger konkrete Aufgabenstellungen erhält man. Das ist kein Problem, wenn man selbst in der Lage ist, aus den Unternehmenszielen Aufgaben abzuleiten. Schwierig wird es, wenn Vorgesetzte von der Fachaufgabe nichts verstehen und trotzdem detaillierte Ziele vorgeben wollen.
Ich war selbst lange Jahre Einkaufsleiter in einem Industriebereich. Dabei stellte ich fest, dass viele Vorstände zwar eine fundierte Meinung vom Vertrieb hatten, aber den Einkauf nur als Nebensache betrachteten. Hinzu kam, dass sie sich jedoch durchaus fachlich kompetent fühlten. Besonders nachhaltig war mein Erlebnis mit einem Vorstand, der mir den Auftrag gab, in China eine technologische Einkaufseinheit aufzubauen, aber nicht bereit war, Spezialisten, Ingenieure, Einkäufer und Übersetzer dafür abzustellen. »Gehen Sie einfach nach China, Sie schaffen das schon«, war die lapidare Antwort. Das drückte zwar viel Vertrauen aus, war aber schlicht naiv.
Die Verantwortung
Es ist zunächst einfach, eine Aufgabe zu delegieren. Aber ist man auch bereit, die Verantwortung weiterzugeben? Es spornt an, Aufgaben mit angemessener Verantwortung zu übernehmen. Es frustriert, wenn Befugnisse beschnitten werden, ausgehandelte Verträge nicht unterschrieben werden dürfen, wenn notwendige Flüge nicht genehmigt werden. Eine Aufgabe kann man nur dann sinnvoll übernehmen, wenn man auch den Freiraum zur Gestaltung erhält. Ich habe beides erlebt: Verträge mit einem Kunden verhandelt und unterschrieben (Rücksprache mit dem Stammhaus: »Sie haben verhandelt, nun unterschreiben Sie auch.«). Andererseits sollte ich zwar eine technologische Einkaufseinheit in China aufbauen, aber es war bereits ein Kampf, auch nur eine Reisegenehmigung zu bekommen.
Die Anerkennung der Leistung
In vielen Unternehmen ist es üblich, mit Anerkennung zu sparen. Die Mitarbeiter werden schließlich für ihren Job gut bezahlt. Häufig habe ich auch erlebt, dass
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