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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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sinnvoll?«
    »Ja«, sagte Hanley.
    »Also gut«, rief Cabrillo. »Hart Steuerbord. Wir fahren wieder auf die Küste zu.«
33
    Adams flog eine Linkskurve. Einige Sekunden zuvor hatte er die chinesische Korvette an Backbord passiert und durch den Dunst einen kurzen Blick auf das Schiff erhascht. Es war ein Wunder, dass niemand auf ihn geschossen hatte – denn entgangen war ihnen der Helikopter bestimmt nicht. Voraus näherte sich die Fregatte, und Adams beschloss, sie weiträumig zu umfliegen.
    Er hielt den Robinson anderthalb bis drei Meter über den Wellenkämmen – womöglich würde ihn das vor der Entdeckung bewahren, aber Adams bezweifelte es. Um dem Radar zu entgehen, hätte er noch tiefer fliegen müssen – einen halben bis maximal einen Meter über dem Wasser. Angesichts der Waffengondeln, die an seinen Kufen hingen, und der Funktionsstörungen, die durch eindringendes Meerwasser entstehen konnten, wollte Adams kein Risiko eingehen. Die Rettung der Teams hatte für ihn Vorrang, auch wenn er dabei unter Beschuss geriet.
    Adams erhöhte die Geschwindigkeit auf zweihundertzehn Kilometer pro Stunde. Seinen Berechnungen zufolge würde er eine Minute und fünfundvierzig Sekunden hinter der Fregatte auf das erste Zodiac stoßen.
    Huxley deutete wortlos auf die Motoranzeige des Zodiac.
    Seng nickte und beugte sich zu ihr herüber. »Vermutlich ist der Wassereinlass des Antriebs teilweise blockiert«, schrie er ihr ins Ohr. »Vielleicht ist es nur ein nasses Stück Papier oder eine alte Plastiktüte, aber wir müssten anhalten und den Außenborder hochklappen, um nachzusehen.«
    »Es wird offenbar nicht schlimmer«, sagte Julia Huxley.
    »Nein, wird es nicht«, sagte Seng. »Wir bleiben konstant im unteren roten Bereich. Falls der Motor bei dieser Temperatur noch ein wenig länger durchhält, könnten wir es gerade so eben schaffen.«
    Huxley sah sich nach allen Seiten um. Ein Stück hinter ihnen an Steuerbord fuhr das andere Zodiac. Die beiden Verfolger blieben im Dunst außer Sicht, und bei der gegenwärtigen Geschwindigkeit würde sich daran auch nichts ändern.
    »Schade, dass wir keine kurze Pause einlegen können, damit ich den Wassereinlass reinigen kann«, sagte Huxley.
    Eddie Seng musste sich anstrengen, um Huxley bei dem Motorenlärm überhaupt verstehen zu können. Dann vernahm er plötzlich ein anderes Geräusch – ein dumpfes Hämmern irgendwo voraus. Der R-44 kam in Sicht. Und über Funk meldete sich eine Stimme.
    Auf der Brücke der
Sturmstärke
herrschte hektische Betriebsamkeit, ausgelöst durch die Tatsache, dass die
Oregon
ein Wendemanöver eingeleitet hatte. Der Radaroffizier meldete es an den Kapitän, der Kapitän zunächst an den Steuermann und dann an alle anderen Offiziere. Schließlich wurden auch die Kapitäne der Korvette und der Fregatte verständigt, die sofort ihr Tempo verlangsamten.
    Kapitän Deng schätzte den Wendekreis der
Oregon
auf knapp eine Seemeile.
    Und schon wieder täuschte er sich.
    Der magnetohydrodynamische Antrieb der
Oregon
musste bei Richtungsänderungen nicht zurückgefahren werden, denn es gab keine Wellen, die sich verbiegen, Schrauben, die abreißen, oder Zahnräder, die überdrehen konnten. Die Schubstrahlen am Heck traten aus rechteckigen Schächten aus, deren Endstücke nach vorn oder hinten gelenkt werden konnten, ähnlich wie beim Triebwerk eines Senkrechtstarters. Mit nur wenigen Knopfdrücken vermochten die Ingenieure einen Strahl nach vorn und den anderen nach hinten auszurichten, so dass die
Oregon
nahezu auf der Stelle wendete, sofern die Geschwindigkeit höchstens dreißig Knoten betrug. Bei einem solch abrupten Manöver wurden alle tüchtig durchgeschüttelt – das Schiff legte sich auf die Seite, und die Reling berührte fast das Wasser –, aber die Corporation hatte es schon mehr als einmal ausgeführt. Abgesehen von etwas zerbrochenem Geschirr und anderen Gegenständen, die umherflogen, war keinerlei Schaden entstanden.
    Der Ingenieur berechnete am Computer einen engen Uförmigen Wendekreis und meldete dem Kontrollraum die Einsatzbereitschaft. Sobald der Befehl erging, drückte der Ingenieur einfach einen Knopf und hielt sich dann irgendwo fest, während die
Oregon
wie auf Schienen über das Wasser glitt.
    Unten im Maschinenraum blickte Sam Pryor zu Günther Reinholt, der nach der Berechnung des Kurses soeben den Tropf abgeklemmt hatte und an einem Becher Kaffee nippte.
    »Elementar, Mr. Reinholt«, sagte Pryor lächelnd.
    »Zweifellos, Mr.

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