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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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schicker Uniform aus. Sein glattes Haar war pechschwarz, und die braunen Augen waren von der langen Arbeit am Bildschirm gerötet.
    »Herr Kapitän«, sagte er schließlich, »ich weiß es auch nicht.
    Was Sie hier sehen, passiert schon, seit wir die Verfolgung aufgenommen haben. In einer Sekunde empfangen wir ein klares Signal, in der nächsten springt es auf die andere Seite des Schirms, als wolle es mit uns Versteck spielen.«
    »Das Signal hat nicht mal die korrekte Größe«, stellte Kapitän Deng fest.
    »Manchmal wächst es, dann schrumpft es zu einem Stecknadelkopf«, sagte der Offizier. »Danach hüpft es quer über den Schirm.«
    Deng sah wieder aus dem Fenster; sie näherten sich der
Oregon.
»Die haben einen Störsender.«
    »Den würde ich anpeilen können«, sagte der Offizier.
    »Was ist es dann?«, fragte Deng.
    Der Offizier überlegte eine Weile. »Ich habe vor einiger Zeit einen Fachartikel gelesen. Demnach hat ein amerikanischer Ingenieur an einem experimentellen System gearbeitet, das Objekte nicht wie eine Tarnvorrichtung verschwinden lässt und auch keine zusätzlichen Signale generiert wie bei den meisten Störsendern. Stattdessen verfügt dieses System über einen Computer, der unsere Radarsignale aufgreift und in verschiedenen Größen und Stärken zurücksendet.«
    »Und mit einem solchen System könnten diese Leute nach Belieben auf den Radarschirmen auftauchen oder verschwinden?«, fragte Deng ungläubig.
    »So ungefähr, Herr Kapitän«, antwortete der Offizier.
    »Tja«, sagte Deng, »falls ein Gerät wie dieses an Bord ist, kann es sich bei dem Schiff wohl kaum um ein schrottreifes Wrack handeln.«
    »Das wollen wir doch nicht hoffen, Herr Kapitän«, sagte der Radaroffizier.
    »Warum?«, fragte Deng.
    »Weil in dem Artikel außerdem stand, die Veränderung der Objektmaße könne sich ungünstig auf fremde Zielerfassungssysteme auswirken.«
    »Und das heißt?«
    »Falls die Fregatte oder die Korvette, die uns folgen, etwas anderes als ihre Geschütze abfeuert, könnte der Gegner das Feuer auf uns lenken.«
    »Chinesische Raketen würden chinesische Schiffe versenken?«
    »Genau.«
    »Antrieb und Störsysteme bei voller Leistung«, rief Eric Stone.
    Auf der anderen Seite des Kontrollraums saß Lincoln an der Feuerleitstelle und unterzog die Raketenwerfer einer schnellen Diagnose. Auf dem Bildschirm erschienen mehrere Balkendiagramme.
    »Mr. Chairman, es kann losgehen«, teilte er Cabrillo einige Sekunden später mit.
    Cabrillo wandte sich an Hanley. »Ich betrachte die Angelegenheit folgendermaßen: Das Ziel dieser Operation war der goldene Buddha. Er befindet sich zwar in unserem Besitz, aber derzeit noch in chinesischem Einflussbereich. Unser vordringliches Ziel muss lauten, die Teams und die Statue sicher an Bord der
Oregon
zu holen und gleichzeitig unsere Flucht zu bewerkstelligen.«
    »Ich sag’s nur ungern, Juan«, merkte Hanley an, »aber ich wünschte, das Wetter würde nicht aufklaren.«
    »Eine müßige Debatte, doch ich bin der gleichen Meinung«, erklärte Cabrillo.
    »Wir wissen nicht, was die amerikanische Navy uns schickt«, sagte Hanley, »aber wir können wohl davon ausgehen, dass es keine konventionellen Schiffe sein werden – unsere Sensoren erfassen in hundert Meilen Umkreis keine entsprechenden Radarechos.«
    »Die haben vom Persischen Golf aus Marschflugkörper direkt in die Innenstadt von Bagdad geschickt«, sagte Cabrillo, »also würde ich in unserem Fall von Raketen oder Flugzeugen ausgehen.«
    »Die feindliche Korvette verfügt über Raketen und großkalibrige Geschütze, und auf der Fregatte dürften sogar chinesische Lenkwaffen stationiert sein.«
    »Taugen die was?«, fragte Cabrillo.
    »Sie sind nicht so genau wie unsere«, erwiderte Hanley, »aber sie können ein Schiff problemlos versenken.«
    »Das Tragflügelboot?«
    »Hat bloß ein paar stationäre Maschinengewehre«, sagte Hanley.
    »Und die Zodiacs werden von kleinen Patrouillenbooten verfolgt?«
    »Genau«, sagte Hanley. »Zwei vierzehn Meter lange Aluminiumkähne mit Dieselantrieb und jeweils einem Maschinengewehr am Bug.«
    »Die Funkanlagen?«
    »Nichts Besonderes«, antwortete Hanley.
    »Falls wir diese beiden Boote ausschalten würden, müssten die Zodiacs demnach immer noch an unseren drei Verfolgern vorbei«, sagte Cabrillo.
    »Ich fürchte ja«, bestätigte Hanley.
    Cabrillo nahm einen großen Notizblock, zeichnete eine schnelle Skizze und gab sie dann Hanley. »Hältst du das für

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