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Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
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Piloten aus dem gesamten Fernen Osten standen bereit, sechzehn für den Flugbetrieb, zwei als Reserve, falls jemand ausfiel. Benzin, Proviant für alle Beteiligten und eine Reihe von Hangars wurden insgeheim organisiert, dazu eine Wachmannschaft der philippinischen Special Forces.
    Der letzte Punkt auf der Liste war der merkwürdigste. Die
Oregon
wollte wissen, ob Gannon ein großes, aber langsames Flugzeug in Vietnam beschaffen konnte, ferner eine Winde mit dreißig Metern robustem Stahlkabel, die auf dem Boden der Maschine montiert werden sollte. Es erforderte mehrere Telefonate, aber schließlich trieb er eine russische Antonow AN-2 Colt, Baujahr 1985, auf, die einer laotischen Firma gehörte und eine Lizenz für den vietnamesischen Luftraum besaß. Mit einer Spannweite von achtzehn Metern sowie einer Reisegeschwindigkeit von mindestens neunzig und höchstens einhundertneunzig Kilometern pro Stunde ließ sich der große Zweidecker am besten als fliegender Lieferwagen beschreiben.
    Er bestand fast vollständig aus einem großen Frachtraum und konnte eine Nutzlast von mehr als zwei Tonnen zuladen.
    Die Winde kaufte Gannon bei einem Händler in Ho-Chi-MinhStadt und zahlte mit einer Firmenkreditkarte.
    Nachdem er auch die letzten Punkte auf der Liste abgehakt hatte, trank Gannon seine Flasche Coca-Cola aus und wählte die Nummer der
Oregon.
Es dauerte einen Moment, bis das Signal verschlüsselt war.
    »Leg los, Carl«, sagte Hanley eine Minute später.
    »Ich hab das Flugzeug, Max«, sagte er, »aber du hast keinen Piloten verlangt.«
    »Einer von unseren Jungs wird das übernehmen«, erklärte Hanley.
    »Es ist eine russische Antonow«, wandte Gannon ein. »Ich bezweifle, dass unsere Leute dieses Modell schon mal geflogen sind.«
    »Wir laden uns ein paar Handbücher aus dem Internet«, sagte Hanley. »Mehr können wir nicht tun.«
    »Der Vogel steht aufgetankt auf dem Flughafen des ehemaligen Saigon«, sagte Gannon. »Der Mechaniker dürfte die Winde innerhalb der nächsten Stunde am Boden verschraubt haben. Ich schicke euch ein Bild.«
    »Wir sehen uns bald«, sagte Hanley. »Läuft ansonsten alles glatt?«
    »Glatt wie ein Kinderpopo«, erwiderte Gannon fröhlich.
    Auf der Zapata-Petroleum-Bohrinsel vor der vietnamesischen Küste nahm Delbert Chiglack das Blatt, das sich soeben aus dem Faxgerät geschoben hatte, und setzte sich noch einmal mit dem anfliegenden Helikopter in Verbindung. Dann kehrte er in den Speisesaal zurück und gab den Zettel an Gunderson weiter.
    »Das hier ist gerade für Sie angekommen.«
    »Danke«, sagte Gunderson und betrachtete das Foto des Zweideckers, das die
Oregon
gefaxt hatte. Dann faltete er es zusammen und verstaute es in seiner Hemdtasche.
    In diesem Moment hallten zwei kurze Sirenensignale über die Bohrinsel.
    »Das Taxi ist da«, sagte Chiglack.
    Er begleitete das Trio bis zur Plattform und wartete, bis der Hubschrauber gelandet war.
    »Die Leiter hoch und den Kopf einziehen. Die Tür müsste offen sein«, schrie er dann, um den Lärm zu übertönen.
    »Danke für die Gastfreundschaft«, rief Michaels.
    »Passen Sie auf Ihre Frisur auf, meine Damen«, sagte Chiglack, als sie die Stufen hinaufstiegen.
    Vier Minuten später befand sich der Helikopter wieder in der Luft und flog zurück zur Küste. Chiglack blickte ihm kopfschüttelnd hinterher. Dann ging er zurück in sein Büro, um den Abflug seiner Gäste zu melden.
    Gunderson gab das Bild des Zweideckers dem Kopiloten.
    »Die Maschine steht im nördlichen Bereich des Flughafens«, sagte er, während der Mann den Zettel an einem Riemen festklemmte, der um seinen Oberschenkel geschlungen war. »Es wäre prima, wenn Sie irgendwo in der Nähe landen könnten.«
    Der Kopilot setzte das Headset auf und sprach mit dem Piloten, der daraufhin einen Daumen in die Luft reckte. Der Kopilot lächelte Gunderson an, nickte und bedeutete ihm, er möge wieder Platz nehmen.
    Zwanzig Minuten später kam die Küste Südvietnams in Sicht.
    Als sie über das flache Wasser flogen, entdeckte Gunderson ein versunkenes Schiffswrack, und in den Büschen am Strand standen die Überreste eines ausgebombten Panzers und erinnerten an den Krieg vor mehr als dreißig Jahren.
    Nach einer Weile erreichten sie den Flughafen. Pilston berührte Gunderson am Arm und zeigte auf die Antonow. Der Pilot drosselte die Geschwindigkeit, näherte sich dem großen Zweidecker und blieb über dem Rollfeld schweben. Dann landete er sanft in fünfzehn Metern Entfernung. Der

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