Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Buddha

Der goldene Buddha

Titel: Der goldene Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Craig Dirgo
Vom Netzwerk:
Bescheid.
    »Verstanden«, sagte Judy Michaels.
    Dann überprüfte sie noch einmal die Geschwindigkeit, vergewisserte sich, dass der Autopilot eingeschaltet war, und drückte den Knopf, der die Heckklappe öffnete. Die Rampe senkte sich langsam, und ein Warnsignal ertönte. Michaels zog eine billige Eieruhr aus Plastik auf und schob sich an Rosselli vorbei.
    »Lass die Tür zu, und wenn dieses Ding klingelt, weißt du, was zu tun ist.«
    Rosselli nickte.
    »War nett, dich kennen gelernt zu haben«, sagte Michaels und ging hinaus.
    Sie lief den Gang hinunter und ließ sich von Gunderson den Fallschirm anlegen. Je weiter die Heckklappe sich öffnete, desto mehr Wind fegte durch den Rumpf der 737. Zeitschriften raschelten, und alle losen Gegenstände fingen an zu flattern.
    Gunderson sah, dass ein Seidenkimono sich wie ein Segel aufblähte und nach draußen gerissen wurde. Dann gingen er und seine beiden Begleiterinnen zum Heck, wo die Stufen nun mitten ins Freie führten.
    »Was werden die wohl mit Rhonda machen?«, fragte Pilston.
    »Man kann ihr nichts nachweisen«, erwiderte Gunderson, rückte die Brille zurecht und half Michaels in Sprungposition.
    »Ich glaube, sie hat sich in dich verliebt«, sagte Pilston und stellte sich neben Gunderson.
    »Ich bin eben unwiderstehlich«, erklärte Gunderson.
    In diesem Moment empfing sein Pager ein Satellitensignal und begann zu vibrieren. Gunderson hakte sich bei den beiden Frauen unter, lief mit ihnen zum Ende der Rampe und sprang.
    Sobald sie in der Luft waren, schob er sie von sich weg.
    Der Steuermann der
Kalia Challenger
bemerkte, dass der Himmel über dem Südchinesischen Meer endlich aufklarte. Er merkte es vor allem daran, dass urplötzlich zwei chinesische Flugzeuge der U-Boot-Abwehr und ein einzelner großer Transporthubschrauber auftauchten.
    Die
Kalia Challenger
war 1962 im Auftrag der United States Line gebaut worden und diente als einer von elf Expressfrachtern. Später hatte man sie an eine griechische Reederei verkauft, und seitdem fuhr sie regelmäßig zwischen Asien und der Westküste der Vereinigten Staaten hin und her.
    Ihre Länge betrug rund hundertfünfzig, ihre Breite einundzwanzig Meter, und zur Be- und Entladung der Frachträume verfügte sie über mehrere Auslegerkrane. Ihr Rumpf war rostrot, mit einem schwarzen Band am oberen Rand. Sie war ein Arbeitsschiff und hatte ein langes und nutzbringendes Dasein hinter sich, das man ihr deutlich ansah. Trotz ihres Alters war sie immer noch funktionstüchtig – und sie besaß einen großen Nachteil.
    Aus einiger Entfernung und für ein ungeschultes Auge ähnelte sie der
Oregon
.
    Die
Kalia Challenger
befand sich mitten in internationalen Gewässern, als eines der Flugzeuge die erste Wasserbombe warf. Sie explodierte hundert Meter vor dem Bug und ließ eine zwanzig Meter hohe Wassersäule aufsteigen.
    »Beidrehen!«, rief der Kapitän.
    Sein Befehl erreichte den Maschinenraum. Das Schiff wurde langsamer und kam zum Stillstand.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis das chinesische Enterkommando wieder von Bord ging.
    Der Grund für die illegale Kontrolle wurde nie mitgeteilt.
    Delbert Chiglack starrte verblüfft in den Himmel. Im Verlauf der vierzehn Jahre, die er nun schon auf Bohrinseln tätig war, hatte er manch Seltsames zu Gesicht bekommen: unbekannte Meereslebewesen, Ufos und unheimliche Wetterphänomene.
    Aber drei Fallschirmspringer, die wie aus dem Nichts erschienen und auf seiner Insel zu landen versuchten, waren ihm bisher noch nicht begegnet. Gunderson, Michaels und Pilston waren in einer Höhe von viereinhalbtausend Metern abgesprungen, direkt über einer Wolkendecke, die das Flugzeug allen Blicken entzog.
    Sie hatten in aller Ruhe ihr Ziel ausgemacht und die Fallschirme dann in einer Spiralbahn zur Helikopterplattform der Bohrinsel gelenkt. Die Insel lag dreißig Kilometer vor der Küste Vietnams, dreizehnhundert Kilometer von Macau entfernt und gehörte Zapata Petroleum aus Houston, Texas. Eigentümer der Firma war George Herbert Walker Bush – und jemand aus Virginia hatte ihn um einen Gefallen gebeten.
    Tracy Pilston landete fast genau auf dem X in der Mitte der Plattform, Judy Michaels etwa zwei Meter daneben. Chuck Gunderson stellte sich weniger geschickt an und traf nur den Rand des Landeplatzes. Noch bevor er sich losmachen konnte, blähte ein Windstoß seinen Fallschirm auf, und hätte Del Chiglack ihn nicht gepackt, wäre er vielleicht in die Tiefe gestürzt.
    Nachdem Chiglack ihn vom Rand

Weitere Kostenlose Bücher