Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
Vom Netzwerk:
System an, die anomalen Leitungen vom Ring zur motorischen Region der Hirnrinde, die chaotischen Impulse innerhalb der Amygdala-Kerne, die unsere Versuche, den Schmerz zu stillen, zunichte gemacht haben. Das Syndrom tritt auf typische Weise abrupt auf - im Falle dieses Jungen vor fünf Tagen. Der Tod wird in ungefähr drei Wochen erfolgen.«
    Elizabeth legte die Hand auf die heißen blonden Locken.
    Ah Baby so Baby lieb ruhig armesLämmchen laß mich sehen laß mich ein zu sehen zu helfen ah da sind die erbarmungslosen Verbindungen zwischen Gold und aufgeladenem Fleisch wo das Elend tobt armes Baby ... ah. Siehst du ich nehme es weg ich trenne die Kontrollschicht zwischen Rinde und tieferen Gehirnteilen lasse Frieden ein so ruhe nun warte nun und schlafe bis du eingehst ins Licht doch noch Erfüllung findend.
    Die kleinen Augen schlossen sich. Der Körper wurde schlaff.
    Elizabeth du hast seinen Schmerz entfernt Tana sei Dank.
    Wie immer weigerte sie sich, Kontakt mit Dionkets Geist aufzunehmen. Sie wandte sich von dem Bettchen ab. »Trotzdem wird er sterben. Ich kann ihn nicht heilen, ihm nur Erleichterung bringen, bis das Ende kommt.«
    Aber wenn du länger bliebest wenn du experimentiertest ...
    »Ich muß gehen.«
    Du hättest gehen können doch du bist nicht gegangen. Soll ich dir sagen warum du bei uns geblieben bist obwohl dein Ballon in dem Raum ohne Türen auf dich wartet?
    »Ich bin geblieben, um Brede zu unterrichten, wie ich es versprochen habe.« Nichts - kein Hauch von Empathie drang durch ihren mentalen Schirm. Aber Dionket Lord-Heiler war alt, und es gibt andere Möglichkeiten, Seelen zu lesen.
    Du bist trotz des Widerwillens den du bekanntest trotz deiner Selbstsucht bei uns geblieben weil du berührt worden bist ...
    »Natürlich bin ich berührt worden! Und es stößt mich ab! Und ich werde Weggehen. Sollen wir jetzt weiter Zeit in sinnlosem Geplänkel verschwenden, oder sollen wir sehen, ob ich dir bei diesen armen Kindern helfen kann?«
    Elizabeth Brede ist so nahe daran ihre Vision zu verstehen wenn du ihr nur helfen würdest sie zu interpretieren ...
    »Brede ist eine Spinne! Die Heerschar Nontusvels hat mich davor gewarnt. Wenigstens sind das ehrliche Barbaren, die aus ihrer Feindschaft kein Hehl machen. Aber Brede spinnt metapsychische Netze, und ich sage, zur Hölle mit ihr!« Die Überfließende Bitterkeit wurde schnell wieder unter Kontrolle gebracht. »Machen wir nun weiter, oder nicht? Und sprich bitte laut mit mir, Lord-Heiler!«
    Er seufzte. »Tut mir leid. Brede - und wir alle - haben nur deshalb versucht, dich zurückzuhalten, weil wir dich so notwendig brauchen. Wir haben nicht richtig darüber nachgedacht, was du brauchst. Verzeih uns, Elizabeth!«
    Sie lächelte. »Selbstverständlich. Jetzt sag mir, wieviel Prozent eurer Tanu-Kinder leiden an dieser schrecklichen Sache?«
    »Sieben. Das Syndrom, das wir >Schwarzring< nennen, kann unter Reinblütigen in jedem Alter bis zu Beginn der Pubertät auftreten. Die meisten Fälle sind jünger als vier. Unter den Mischlingen treten niemals Schwarzringe auf. Sie können jedoch von den Unverträglichkeitssymptomen befallen werden wie die Menschen, die den Ring tragen. So schlimm das sein mag, man kann sie für gewöhnlich mit sorgfältiger redigierender Behandlung retten. Aber bei diesen Schwarzring-Kindem sind wir immer machtlos gewesen - bis jetzt. Wie du die Leitungen getrennt und den Schmerz beseitigt hast, das war erstaunlich! In der Tiefenredigierung seid ihr vom Milieu uns weit Überlegen: Auch wenn du nicht bleiben willst - darf ich hoffen, daß du wenigstens die übrigen kleinen Leidenden erlösen wirst, bevor du uns verläßt?«
    Ach ja? Ich soll eintauchen in noch mehr unverschuldete Qual so unnötig unkanalisiert unproduktiv meine Kraft verzehrend arme Kinder warum tut ihr es ihnen an warum diese verdammten Ringe?
    Es ist die Art in der wir leben Elizabeth die einzige Art die wir kennen wie könnten wir diesen Ersatz für die Operanz aufgeben da wir ihn einmal erfahren haben könntest du es?
    Ihre massiven Egos, nackt in ihrer Macht, konfrontierten einander einen flüchtigen Augenblick lang. Dann verschleierte sie sich wieder. Aber Elizabeth hatte auf Dionket den Heiler von ihrer Höhe hinabgesehen, und er hatte sich selbst erniedrigt und gebeten und angeboten - was hatte er angeboten? -, und er hatte ihr gezeigt, wie viele andere gleich ihm waren.
    Elizabeth traten Tränen in die Augen. In einem anderen Fall hätte sie

Weitere Kostenlose Bücher