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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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diesen schrecklichen Ereignissen braucht nicht eines einzutreten. Du wirst es nicht zulassen.«
    »Und ich werde es auch nicht zulassen!« schwor er. »Niemals sollen die Geringen unser Vielfarbenes Land Übernehmen! Dafür sorge ich! Und ich werde mein Ziel ohne die verdammten drakonischen Maßnahmen erreichen, für die Nodonn sich einsetzt. Es muß einen Weg geben, daß Tanu und Menschen weiterhin gemeinsam gedeihen können - und ich werde ihn finden. Ich habe gesprochen!«
    »Thaggy ...?« fragte die Königin atemlos, als sie fühlte, wie stattlich sein Zepter aufragte.
    »Komm her, Weib!« brüllte er.
    Sie öffnete hastig ihr Gewand und ließ sich rücklings niedersinken, während er schnaufend stürmisch Einlaß begehrte.
    Als der Morgen graute und sie beide schläfrig und zufrieden waren, murmelte sie: »Siehst du wohl? Alles ist völlig in Ordnung. Es war tatsächlich nur in deiner Seele.«
    »Hm-mm«, stimmte der König ihr zu. Er hob ihre Hand und küßte jeden Grübchenknöchel.
    »Was dein Problem mit den Silbernen betrifft... Ich meine, du brauchst einfach eine Abwechslung. Diese dummen menschlichen Trullen mit ihren dürftigen Zitzen stehen nicht in Einklang mit deiner gegenwärtigen höchst ernsten Stimmung. Du brauchst einen völlig anderen Trost. Einen sanfteren, beruhigenderen Typ.«
    Der König sagte, halb im Schlaf: »Erinnerst du dich an die pausbäckige Schwarzhaarige, die das Waliser Wiegenlied sang? Sie gefiel mir. Ich dachte immer, man würde sie mir schicken, aber sie ist nicht gekommen.«
    »Sie wäre genau das Richtige«, pflichtete Nontusvel ihm bei. »Ich werde persönlich nachforschen, was aus ihr geworden ist. Wenn Dionket glaubt, er kann sie für sich selbst behalten - nun, dann werden Nodonn und Culluket ihn schlicht auf ein paar Tatsachen aufmerksam machen!« Sie lächelte ihrem fast schon schlummernden Lord zu.
    »Gutes altes Mädchen«, sagte Thagdal. Er ließ ihre Hand fallen. Seine Augen waren geschlossen. »Und ich werde alle Exemplare von Bryans Bericht einsammeln und vernichten lassen, und Gomnol kann sich des Anthropologen annehmen. Schade ist es nur um Oggy ... Er war ein guter ...«
    »Schlaf, mein König.« Die Königin zog die seidene Decke um sie beide hoch. »Schlafe jetzt.«
    Eusebio Gomez-Nolan lehnte sich in seinem viktorianischen Armsessel zurück und blies langsam drei Rauchringe.' Sie schwebten Über den Schreibtisch auf die ihm gegenübersitzende Person zu, wurden fest und fielen mit leisem Bumsen auf den pseudo-orientalischen Teppich.
    »Nichts für ungut, Lord-Koerzierer«, sagte Aiken Drum. »Tabak kann ich nicht ausstehen.«
    Gomnol antwortete mit einer würdevollen Geste. Seine Zigarre löschte sich selbst aus, und er legte sie in den Onyx-Aschenbecher. »Mein junge, die Entwicklung in diesem unserem Wolkenkuckucksheim hat kürzlich eine entscheidende Wendung genommen. Ich glaube, es ist an der Zeit, daß du und ich uns einmal ausführlich unterhalten.«
    »Ich dachte schon, du würdest mich nie dazu auffordem.«
    »Ich habe mein früheres Urteil Über dich während der letzten ein oder zwei Wochen gründlich revidiert. Mayvar hat zu deinen Gunsten große Beredsamkeit gezeigt. Ebenso Bunone Kriegslehrerin, auf die du während des Delbaeth-Feldzugs ungeheuren Eindruck gemacht hast. Diese beiden Damen sind der Meinung, du wirst einen großartigen Streiter bei den bevorstehenden Spielen abgeben. Ebenso begeistert äußerten sie sich Über deine ... äh ... nicht-martialischen Künste.«
    Aiken grinste bösartig. Er lümmelte in seinem Sessel, ein Bein Über die Armlehne gehängt, und studierte die Fingernägel der einen Hand. »Und was gibt es Neues?«
    »Ich könnte«, antwortete Gomnol seidenglatt, »das Gerücht Über die impotenz unseres Ehrfurchtgebietenden Königs erwähnen, die - so heißt es - ebenso durch Hinweise auf seine Sterblichkeit wie durch den Zusammenbruch meines genetischen Plans hervorgerufen wurde.«
    »Brede hat dich im Stich gelassen, wie?« gackerte der kleine Mann. »Jetzt verstehe ich. Das bekannte Syndrom des sinkenden Schiffes. Wobei der arme alte Thaggy die Titanic darstellt und du die Superratte.«
    Das Auflachen des Lord-Koerzierers verriet nichts als gute Laune. »Du wirst eine Menge Hilfe brauchen, mein Junge.
    Ich bin bereit, sie dir zu bieten. Dafür verlange ich nichts weiter, als daß du meinen Vorschlag sorgfältigt erwägst.« Gr nahm eine neue Zigarre aus dem Kasten und wirbelte sie zwischen den Fingern. »Wir nähern

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