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Der goldene Ring

Der goldene Ring

Titel: Der goldene Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian May
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favorisierten Teilnehmer in der menschlichen Leichtgewicht-Klasse.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Felice.
    »Du vertraust mir immer noch nicht.« Kummer bewölkte das Kaspergesicht. Aiken zeigte auf die Karte. »Was soll ich sonst noch tun?«
    »Du hast alles eingehend geplant, nicht wahr?« gab Felice scharf zurück. »Wir folgen einfach deinen kleinen roten Linien auf der Karte. Die Zeit ist festgelegt, die Route ist festgelegt, der Fluchtweg steht uns offen. Was würdest du sagen, wenn ich darauf bestehe, daß wir eindringen, wann wir wollen und wo wir wollen? Und am Montag auf keinen Fall? Nur um sicherzugehen, daß uns hinter der Mülltür keine unangenehmen Überraschungen erwarten?«
    Aiken warf die Hände in die Luft. »Es ist euer Vorhaben, Baby, nicht meins. Aber ohne die Kanone oder meinen Insider, der euch öffnet, werdet ihr einen höllischen Büchsenöffner brauchen, um in diese Festung einzubrechen. Ganz zu schweigen davon, daß ihr außer Takt mit Madame geratet, die gleichzeitig mit euch das Zeitportal schließen will.«
    Häuptling Burke meinte: »Felice, vielleicht könnte ich mit ihm zurückgehen.«
    »Und wie wollen Sie es uns mitteilen, wenn etwas nicht stimmt?« fragte sie sarkastisch. »Wollen Sie mit mir Über ihren kaputten grauen Ring fernsprechen?«
    »Dann komm du selbst mit«, schlug Aiken ihr vor.
    Die anderen brachen in einen Sturm von Protesten aus.
    Endlich erklärte Felice: »Wir werden deinem Vorschlag wegen des Speers wohl folgen müssen, Aiken. Aber Gott schütze dich, wenn dies einer deiner hinterlistigen Tricks ist!«
    »Papperlapapp«, sagte der goldene Mann. Er nahm den Speer und das schwere Energie-Aggregat auf, als seien es Spielzeuge, und neigte den Kopf in Richtung des hinderlichen Felsblocks. »Wirst du als Dame den Kavalier spielen und einem Mann, der die Hände voll hat, dein Türchen öffnen?«
    Felice kreuzte die saphirgepanzerten Arme und lachte klirrend. »Zeig uns doch mal, wie du es machen würdest, Goldhöschen!«
    Aiken stieß einen leidenden Seufzer aus. Er wandte sich dem Höhleneingang zu und streckte ihm die Zunge heraus. Das Gestein schien plötzlich von Tausenden kleiner Löcher durchschossen zu sein, die wuchsen und wuchsen, bis der große Felsblock nur noch ein Spinngewebe war. Gleich darauf brach er unter seinem eigenem Gewicht zusammen. Es gab einen Krach, als würden Glaswaren zerschmettert.
    »Schlampige Handwerksarbeit an diesem Ort«, bemerkte der Possenreißer.
    Er verwandelte sich in einen Ziegenmelker mit sichelförmigen Flügeln. Mit einem spöttischen Ruf entwich der Vogel in die Nacht, einen Strohhalm und einen Klumpen Moos in den Klauen.
    Keiner von den Menschen im Innern der Höhle konnte sehen, daß er die Richtung gerade nach Norden, zum europäischen Festland hin einschlug.
    Gumball?
    Ja Aiken.
    Sie haben das Haus mit dem Garten und auch den kleinen weißen Zaun darum gekauft. Genau wie wir es geplant hatten. Sie werden sich eine Weile aufregen wenn ich morgen abend nicht fernspreche. Aber dann werden sie zu dem Schluß kommen, irgendein Ungeheuer habe mich gefressen und mit ihrem Vorhaben weitermachen. Was könnten sie sonst tun? Richtig? Halte du dich bereit wenn sie durch diese Hintertür eindringen. Felice trägt eine blaue Rüstung und platzt vor Metafunktionen. Vergewissere dich daß deine Jungen ihre schwersten Schirme errichtet haben. Außer ihr sind sechs Männer in der Kleidung von Leibwächtern und zwei Frauen in diesen gestreiften Mägdekleidern dabei. Keiner von ihnen hat mentale Feuerkraft. Es wird leicht sein sie aufzuhalten wenn du auf das Eisen achtgibst.
    Und Felice?
    Tu was du tun mußt und paß auf daß du nicht in deine eigene Grube fällst.
    Ich verstehe. Gehst du jetzt zur Torburg?
    Mit schnellen Flügeln. Massenhaft Zeit. Mach du dir morgen einen schönen Tag und sorge dafür daß die Willkommensmatte um Mitternacht ausgeschüttelt und an Ort und Stelle ist. Bye-bye!
    Bon voyage dir Aiken Drum.
    »Ich wußte es! Ich wußte es!« tobte Felice.
    »Es ist eine halbe Stunde Über Mitternacht«, sagte Uwe. »Wir müssen jetzt gehen. Wir brauchen mindestens drei Stunden, um in die Stadt zu gelangen, selbst wenn wir uns an der Anlegestelle Reittiere besorgen, und noch mehr Zeit für den Weg an den Klippen entlang. Wir können nicht länger darauf warten, daß Aiken Drum sich meldet.«
    »Es ist eine Falle!« beharrte das Mädchen.
    Amerie drängte sie: »Versuch noch einmal, einen mentalen Kontakt herzustellen,

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