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Der Goldschatz der vom Himmel fiel

Der Goldschatz der vom Himmel fiel

Titel: Der Goldschatz der vom Himmel fiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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mitgenommen.“
    „Wann... kann ich meinen
Liebling wiederhaben?“ Marthas Stimme zitterte.
    „Gleich nachher. Aber ich
musste den Ausreißer herholen. Ich hatte gewaltige Unkosten. Kommen Sie dafür
auf? Sagen wir: die Belohnung und noch 500 extra. Okay?“
     
    *
     
    „Das war großartig, Frau von
Gluschke!“, lobte Gaby, als die alte Dame aufgelegt hatte. „Sie sind ja die
geborene Schauspielerin.“
    Die Jungs bekräftigten das und
bewunderten Martha, in deren Haus TKKG jetzt waren.
    Die alte Dame hatte anfangs
gezögert, als Tim den Plan erläuterte. Doch dann war ihr klar geworden: Der
Hundedieb durfte nicht länger sein Unwesen treiben.
    Nun war die Falle vorbereitet.
In spätestens einer Stunde wollte der Typ Colette herbringen.
    „Das wird sein letzter
Hundediebstahl!“, meinte Karl.
    „Gesindel wie der gehört in den
Knast!“, nickte Klößchen.
    Tim schwieg ingrimmig. Gaby
hatte ihren Cocker-Spaniel Oskar mitgebracht und kämmte ihm die Schlappohren.
Martha servierte Tee.
    Die Stunde verging. Aber der
Hundedieb ließ auf sich warten. Unruhe kam auf. Dann — um 12.44 Uhr — tönten
Unfallsirenen am Westpark.
    Tim war schon am Fenster und
blickte die Straße entlang zum Zebra-Streifen, wo drei Wagen hielten. Kombi,
Ambulanz und Polizei-Fahrzeug. Gaffer umstanden die Szene.
    Der Kombi hatte offenbar einen
Fußgänger angefahren. Der lag flach, wurde vom Notarzt versorgt und jetzt auf
die Trage gelegt. Ein junger Typ war’s. Tim befiel eine Ahnung. War das der
Hundedieb?
    Tim und Gaby sausten los. Karl,
Klößchen und Oskar blieben bei Frau von Gluschke. Am Unfallort wurde Gaby von
einem Polizeimeister erkannt und der gab bereitwillig Auskunft.
    „Der Verletzte heißt Ritchi.
Kenne ihn. Der ist vorbestraft wegen Diebstahls. Der Kombi-Fahrer behauptet, er
sei ihm direkt in den Wagen gelaufen. Wird sich rausstellen, sobald wir die
Zeugen vernehmen. Jedenfalls ist Ritchi noch bewusstlos. Ein Zeuge sagt, er
hätte eine große Tasche bei sich gehabt. Die sei bei dem Unfall weggeschleudert
worden — über die Hecke dort in den Westpark. Ich habe schon nachgesehen. Aber
dort drüben liegt keine Tasche.“
     
    *
     
    Tim und Gaby hatten Durchblick.
Klare Sache und Katastrophe zugleich. Irgendwer hatte die Tasche, in der sich
vermutlich Colette befand, klammheimlich geklaut. Schon wieder ein Dieb! Was
würde er machen mit der kleinen Hündin?
    Tim und Gaby suchten die
verschneite Wiese hinter der Hecke nach Spuren ab.
    „Dieser Ritchi hat seine Strafe
weg“, meinte Gaby verzagt. „Aber das tröstet mich nicht. Wenn Colette was passiert,
verzweifelt Frau von Gluschke.“
    Tims Adlerblick glitt über die
fast unberührte Schneefläche.
    „Gaby! Sieh mal! Hier ist die
Tasche gelandet. Und daneben sind die Spuren von riesigen Hundepfoten. Das war
mindestens ein Bernhardiner. Ich glaube, der hat sich die Tasche geschnappt.
Die Spur führt dort entlang.“
    Sie folgten ihr. Auch als die
mächtigen Tapsen Wege querten, blieben sie gut sichtbar. Die beiden legten
einen Zahn zu.
    Dann sahen sie den Taschendieb.
Der Bernhardiner — er hieß Leo vom Gletscherspalt, wie später bekannt wurde —
hatte sich niedergelassen auf dem Futterplatz für Meisen und Eichhörnchen,
hatte die Vorderpfoten gekreuzt und zwischen ihnen eine große, mit Luftlöchern
versehene Einkaufstasche.
    Leo hatte den Kopf schief
gelegt und schien offensichtlich zu lauschen: auf Colettes jämmerliches Fiepen,
das aus der Tasche drang.
    Lachend fiel Gaby ihrem Freund
um den Hals. „Das müsste man fotografieren!“
    Dann ließ sie sich von Leo die
Pfote geben, was der auch tat. Denn alle Hunde lieben Gaby. Und Tim befreite
Colette, die völlig unversehrt war, aus ihrem dunklen Gefängnis.

Falsches Geld und echte Gauner
     
     
     
     
     
    TKKG standen an der Ecke und
spähten in die Feingold-Gasse. Sulziger Schnee verkrustete den Boden. Es war
Anfang März und Gaby hatte eine aufregende Nachricht mitgebracht, hatte nämlich
die Öhrchen gespitzt, als ihr Vater, der Kommissar, am Telefon redete.
    „Der Laden dort hinten“,
erklärte sie jetzt, „heißt Schatulle. Ja, das düstere Schaufenster neben dem
Klamotten-Shop. Der Besitzer Mehltau macht Ankauf und Verkauf von gebrauchtem
Schmuck, Altuhren und Münzen. Und ist verdächtig, dass er Falschgeld umsetzt.
Indem er die Leute, die ihren Schmuck zu ihm bringen, mit diesen Fleppen
bezahlt.“
    „So was nennt man Geldwäsche“,
sagte Tim.
    Gaby nickte. „Seine Frau Traudl
weiß von

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