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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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keinen zuverlässigeren Mithelfer haben könne als den Scout, und um diesen als solchen zu gewinnen, hatte er ihm den eigentlichen Zweck der Expedition mitgeteilt. Das bisher allen andern gegenüber bewahrte Geheimnis des Franzosen Jacques Ledun, das Geheimnis, in das jetzt nur Summy Skim und die beiden Cousinen Edgerton eingeweiht waren, das hatte er nicht gezögert, auch Bill Stell zu eröffnen, auf den er nun einmal das größte Vertrauen setzte.
    Zuerst wollte dieser an das Vorhandensein des Golden Mount allerdings nicht glauben. Wohl hatte er gerüchtweise davon gehört, meinte aber, daß da nichts Reelles dahinter sein werde.
    Als Ben Raddle ihm aber die Geschichte Jacques Leduns erzählt und ihm die Landkarte gezeigt hatte, worauf der Goldvulkan eingezeichnet war, da zeigte sich der Scout minder ungläubig und allmählich kam er auch zu der Überzeugung, die den Ingenieur schon so lange erfüllte.
    »Kurz und gut, lieber Scout, schloß dieser seine Worte, daß dort unabschätzbare Reichtümer lagern, ist gar nicht anzuzweifeln. Wenn es mir gelungen ist, Sie davon zu überzeugen, warum wollen Sie dann nicht mit uns gehen, sich Ihren Anteil zu holen?
    – Das soll eine Einladung sein, Sie nach jenem Golden Mount zu begleiten? erwiderte Bill Stell.
    – Mehr als uns begleiten, Scout: Sie sollen uns führen. Sind Sie denn noch niemals in die Gebiete des hohen Nordens gekommen? Wenn unser Zug dahin erfolglos sein sollte, werde ich Ihre Dienste gern reichlich bezahlen; hat er aber Erfolg, warum sollten Sie da nicht mit vollen Händen aus dem vulkanischen Panzerschrank schöpfen?«
    So sehr der wackre Scout auch Philosoph war, fühlte er seine Grundsätze jetzt doch etwas erschüttert. Eine solche Gelegenheit war ihm ja noch niemals geboten worden.
    Nur vor der Länge der Reise schreckte er noch ein wenig zurück. Der beste Weg führte da in gebrochner Linie durch das Fort Macpherson, das er schon früher besucht hatte, und die zu überwindende Strecke betrug mehr als sechshundert Kilometer.
    »Ganz recht, bemerkte der Ingenieur auf eine diesbezügliche Äußerung, es ist etwa die gleiche Entfernung, wie die von Skagway nach Dawson City, und vor der ist Ihnen nicht bange gewesen.
    – Gewiß nicht, Herr Raddle, und ich füge da auch noch hinzu, daß das Land zwischen Dawson City und Fort Macpherson weniger Schwierigkeiten als jene Strecke bietet. Doch um von da aus nach der Mündung des Mackensie zu gelangen, das ist gar ein ander Ding!
    – Warum immer das Schlimmste annehmen? entgegnete Ben Raddle. Sechshundert Kilometer sind doch in einem Monate bequem zurückzulegen.«
    Das war tatsächlich möglich, vorausgesetzt, daß in dem Zeitraume keiner der mißlichen Zwischenfälle eintrat, die in hohen Breiten recht häufig vorkommen.
    Bill Stell zögerte noch.
    Lange konnte das jedoch nicht anhalten. Zu dem Ersuchen Ben Raddles kam noch das Nelutos, der höchst erfreut war, seinen Herrn wiederzusehen, und das Zureden Summy Skims, der sich in demselben Sinne mit überzeugender Gewandtheit äußerte, sowie das Jane Edgertons, deren Überredungskunst kaum zu widerstehen war.
    Recht damit hatten ja alle: von dem Augenblicke an, wo die Reise beschlossen war, wurde die Unterstützung des Scouts höchst wertvoll und vermehrte entschieden die Aussichten auf einen guten Erfolg.
    Neluto, dem der eigentliche Zweck der Expedition noch unbekannt war, schmunzelte geradezu vor Verlangen. Welch herrliche Jagdausflüge mußten sich doch in der fast noch gar nicht besuchten Gegend unternehmen lassen!
    »Ja, man muß nur wissen, wem diese schönen Jagden schließlich vorbehalten sind, ließ sich Summy Skim vernehmen.
    – Wem?… Natürlich uns, antworte Neluto, etwas verwundert über diese Bemerkung.
    – Wenigstens wenn wir nicht selbst die sind, die gejagt werden,« erwiderte Summy, der Neluto damit bemerklich machen wollte, daß er es diesmal schlecht getroffen hätte, sich in so bestimmter Weise auszusprechen.
    Durch jene hochnördlichen Gebiete streifen in der guten Jahreszeit nämlich vielfach Rotten von Indianern, von denen man sich nie etwas Gutes zu versehen hat und gegen die die Agenten der Hudsonbai-Gesellschaft oft gezwungen waren, sich ernsthaft zu verteidigen.
    Die nötigen Vorbereitungen wurden nun schnell getroffen. Bereit, mit seinen Leuten nach Norden wie nach Süden aufzubrechen, besorgte sich der Scout ohne Schwierigkeit, was dazu nötig war: Lastwagen, ein tragbares Boot, Zelte und Maultiergespanne, deren Ernährung

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