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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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ich aber etwas andres glauben, als daß du nebst Neluto überfallen worden wärst und daß der Hund bei dem Gefechte seine Wunde bekommen hätte? Ach, Summy, Summy, wie könnte ich je vergessen, daß ich es war, der dich hierher verlockt hat!«
    Ben Raddle war die Beute einer tiefschmerzlichen Erregung. Summy Skim begriff, was in der Seele seines Vetters vorging, der die auf ihm lastende Verantwortlichkeit fühlte.
    »Ben, mein lieber Ben, sagte er, indem er ihm warm die Hand drückte, was geschehen ist, ist geschehen. Mache dir keine Vorwürfe. Ist unsre Lage jetzt auch ernster, verzweifelt ist sie darum nicht, und wir werden, hoffe ich, alle Schwierigkeiten überwinden. Übrigens wirst du das selbst beurteilen können.
    »Als wir, östlich von uns, also in der Richtung, der wir zur Heimkehr ins Lager hatten folgen wollen, den Knall des Schusses hörten, beeilten wir uns, die Waldblöße zu verlassen, wo wir hätten entdeckt werden können, und uns in dem Gebüsch ihrer Umgebung zu verbergen.
    »Bald ließen sich Stimmen vernehmen, es waren ihrer viele. Offenbar kam uns eine ganze Menge Leute allmählich näher.
    »Wenn wir aber nicht gesehen sein wollten, so wollten wir selbst doch sehen, welche Art Leute wir vor uns hätten und was diese so in der Nähe des Golden Mount wohl machten. Wir fragten uns, ob ihnen das Vorhandensein des Vulkans vielleicht bekannt sein möchte, ob sie auf diesen zu marschierten, lauter Fragen, die für uns natürlich das größte Interesse hatten.
    »Überzeugt, daß die Unbekannten sich für die Nacht jedenfalls auf der Lichtung lagern würden, zogen wir uns hinter einen dichten Busch zurück, von dem aus diese im ganzen Umfange zu übersehen war. Zwischen hohem Grase und hinter dem blätterreichen Busche kauernd, liefen wir nicht weiter Gefahr, entdeckt zu werden, und – die Hauptsache – wir konnten alles sehen und voraussichtlich vieles hören.
    »Es war die höchste Zeit gewesen. Fast sofort tauchten die Fremdlinge auf, etwa vierzig Männer, je zur Hälfte Amerikaner und Eingeborne. Wir hatten uns nicht getäuscht. Sie beabsichtigten wirklich, an dieser Stelle die Nacht zuzubringen, und zündeten sogleich mehrere Feuer zur Bereitung des Abendessens an.
    »Von den Männern kannte ich keinen und Neluto ebensowenig. Sie waren mit Gewehren und Revolvern bewaffnet, die sie am Rande neben den Bäumen niederlegten. Übrigens sprachen sie kaum miteinander oder doch nur mit so leiser Stimme, daß ich es nicht hören konnte.
    – Aber Hunter?… Malone? fragte Ben Raddle.
    – Die kamen erst eine Viertelstunde später, antwortete Summy Skim, und zwar in Begleitung eines Indianers und des Werkführers, der die Arbeiten auf dem Claim 131 geleitet hatte.
    »Ah, die erkannten wir gleich, Neluto und ich. Ja, die Kerle befinden sich jetzt in der Nachbarschaft des Golden Mount und eine ganze Bande Abenteurer ihres Schlages mit ihnen.
    – Was mögen sie aber vorhaben? fragte der Scout. Wissen sie etwas vom Golden Mount und auch, daß bereits eine Karawane Goldsucher bei diesem tätig gewesen ist?
    – Dieselben Fragen habe ich mir gestellt, lieber Bill, erwidert Summy Skim, eine Antwort darauf habe ich freilich nicht gefunden.«
    In diesem Augenblicke machte der Scout Summy Skim ein Zeichen, still zu sein. Er glaubte draußen ein Geräusch vernommen zu haben und trat aus dem Zelte, die Umgebung des Lagers zu besichtigen.
    Die weite Ebene war aber leer. Kein Trupp näherte sich dem Berge, dessen Grollen und Dröhnen die Stille der Nacht unterbrach. Als der Scout wieder Platz genommen hatte, fuhr Summy Skim folgendermaßen fort:
    »Die beiden Texaner setzten sich dicht an den Rand der Waldblöße, kaum zehn Schritt von dem Busche, hinter dem wir versteckt waren. Erst sprachen sie von einem Hunde, der ihnen in den Weg gelaufen wäre, und ich verstehe jetzt, daß da von dem unsrigen die Rede war.« – »Das ist eine merkwürdige Erscheinung inmitten dieses Waldes, sagte Hunter, denn es ist kaum möglich, daß er sich allein so weit von jedem bewohnten Platze verirrt hätte.« – »Ja freilich; es, werden wohl Jäger hier sein, meinte Malone, ja, das ist sogar gewiß. Doch wo stecken sie? Der Hund flüchtete in dieser Richtung.« Malone wies dabei mit der Hand nach Osten. – »Oho, rief Hunter, wer sagt uns denn, daß es Jäger sind? So weit zieht man nicht hinaus, Wiederkäuer zu erbeuten oder Raubtiere zu erlegen.« – »Du kannst recht haben, Hunter, gab Malone zu; hier mögen Goldgräber

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