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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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zog sich von Sträuchern eine Art Hecke hin, von der gedeckt die Männer einer hinter dem andern, wenn sie sich bückten, unbemerkt nach dieser hinschleichen konnten.
    Frühzeitig begaben sich Ben Raddle und Bill Stell dahin, um sich zu überzeugen, daß von der erwähnten Stelle aus der Rand des Plateaus unbehindert zu überblicken war. Das den Endkegel kreisförmig umschließende Plateau war, wie sie schon bei ihrer ersten Besteigung bemerkt hatten, mit Quarzblöcken und dazwischen erhärteter Lava bedeckt, worauf man ziemlich leicht hingehen konnte. Darunter fiel die Flanke des Berges lotrecht wie eine Mauer ab und ebenso war die Anordnung auf der andern, dem offnen Meere zugekehrten Seite.
    »Dieser Platz eignet sich vortrefflich für unsern Zweck, sagte der Scout. Hier kann man auch weder auf dem Hin-noch auf dem Rückwege bemerkt werden. Wenn Hunter den Berg überhaupt besteigt, wird er jedenfalls nach unsrer Seite zu das Delta des Mackensie besichtigen wollen.
     

    Leider können diese zwei Kugeln sie nicht erreichen!… (S. 387.)
     
    – Jawohl, stimmte Ben Raddle ein. Wir werden hier auch stets einen Mann als Beobachtungsposten aufstellen.
    – Und ich bemerke noch, Herr Raddle, fuhr der Scout fort, daß unser Lager von oben aus nicht sichtbar ist; es wird jetzt durch die Bäume verdeckt. Wir werden dafür sorgen, daß alle Feuer gelöscht bleiben, damit kein Rauch entstehen kann. Dann entgeht es sicherlich den Blicken Hunters.
    – Das wäre zu wünschen, antwortete der Ingenieur. Für diesen Fall wiederhole ich auch den Wunsch, daß die Texaner, sobald sie sich von der Unmöglichkeit, in den Krater hinabzusteigen, überzeugt haben, ihre Pläne aufgeben und möglichst bald zum Rückzuge blasen.
    – Auf dem der Teufel ihr Führer sein möge! rief der Scout und setzte noch hinzu: Wenn es Ihnen recht ist, Herr Ben, will ich, da ich etwas müde bin, hier bleiben, während Sie nach dem Lager zurückkehren.
    – Nein, Bill, ich möchte lieber selbst hier auf Wache bleiben. Achten Sie darauf, daß alle unsre Maßnahmen befolgt werden und daß sich keins der Tiere entfernen kann.
    – Gut, Herr Ben, antwortete der Scout, ich werde auch Herrn Skim sagen, daß er Sie in zwei Stunden ablöst.
    – Ja, in zwei Stunden,« erwiderte Ben Raddle, während er sich am Stamme einer Birke so lagerte, daß er den Rand des vulkanischen Plateaus nicht aus dem Auge verlor.
    Bill Stell kehrte also allein nach dem kleinen Gehölz zurück und um neun Uhr begab sich auf seine Aufforderung hin Summy Skim mit übergehängtem Gewehr, als wolle er zur Jagd gehen, zum Ingenieur.
    »Nichts Neues, Ben? fragte Summy Skim.
    – Gar nichts, Summy.
    – Hast du keinen von den texanischen Tölpeln die Felswand hinaufklettern gesehen?
    – Keinen einzigen.
    – Hei, welches Vergnügen für mich, wenn ich einen oder zwei von ihnen unterwegs wegputzen könnte! rief Summy Skim, auf seine mit Kugeln geladene Doppelflinte zeigend.
    – In dieser Entfernung, Summy? bemerkte der Ingenieur.
    – Das ist freilich wahr… ‘s ist ein bißchen hoch.
    – Übrigens, Vetter, kommt es jetzt gar nicht darauf an, ein geschickter Schütze, sondern darauf, klug und weise zu sein. Wenn du einen von der Bande wegschössest, würde die für uns noch nicht minder gefährlich sein, während ich, wenn wir unentdeckt bleiben, noch immer hoffe, daß uns Hunter und seine Begleiter von ihrer lästigen Anwesenheit befreien werden, nachdem sie gesehen haben, daß hier nichts zu holen ist.«
    Ben Raddle erhob sich, um nach dem Lager zurückzukehren.
    »Passe gut auf, sagte er noch, und wenn du die Texaner oben auf dem Berge siehst, so komme sofort, es uns zu melden, nur achte darauf, auf dem Wege nicht gesehen zu werden.
    – Einverstanden, Ben.
    – Der Scout wird dich nach zwei Stunden hier ablösen.
    – Er oder Neluto, antwortete Summy Skim, wir können uns ja auf beide verlassen und Neluto hat überdies richtige Indianeraugen!«
    Ben Raddle wollte schon fortgehen, als Summy Skim ihn noch einmal am Arm ergriff.
    »Warte noch einen Augenblick, sagte er.
    – Warum denn?
    – Da oben… sieh nur da hinauf.«
    Der Ingenieur richtete den Blick nach dem Plateau des Golden Mount.
    Da erschien ein Mann und gleich darauf ein zweiter am Rande des Abhangs.
    »Das sind sie, sagte Summy Skim.
    – Ja wahrlich, Hunter und Malone!« antwortete Ben Raddle, während er sich schleunigst unter den Schutz der Baumgruppe zurückzog.
    Es waren wirklich die beiden Texaner und wahrscheinlich

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