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Der Goldvulkan

Der Goldvulkan

Titel: Der Goldvulkan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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Möglichkeit sorgte man dafür, diesen Ausgang zu verbarrikadieren, wobei vorläufig noch eine ganz schmale Öffnung ausgespart blieb, die nur im Augenblick des Angriffs geschlossen werden sollte.
    Während die wachthabenden Leute draußen standen, frühstückten die andern unter den Bäumen. Ben Raddle, Summy Skim und Jane Edgerton aßen zusammen. Der Fischfang war in den letzten Tagen sehr ergiebig gewesen und die Konserven hatte man bisher kaum angegriffen.
    Man zündete ein Feuer an, was jetzt, nach der Entdeckung des Lagers, ja nichts mehr zu bedeuten hatte, und der Rauch wirbelte frei durch das Gezweig in die Höhe.
    Die Mahlzeit verlief ohne Störung. Als die Zeit zur Ablösung der Wachtposten gekommen war, hatten auch diese noch nichts von der Annäherung der Bande bemerkt.
    »Vielleicht, meinte Summy Skim, ziehen die Schurken es vor, uns in der Nacht zu überfallen.
     

    Die Öffnung der Barrikade wurde verschlossen (S. 395.)
     
    – O, die Nacht dauert ja nur zwei Stunden, antwortete Ben Raddle; sie können also kaum hoffen, uns zu überraschen.
    – Warum nicht, Ben? Sie wissen doch nicht, daß wir auf der Hut sind und uns ihre Anwesenheit am Golden Mount bekannt ist. Sie haben keine Ahnung, daß wir sie bemerkt haben, als sie am Rande des Plateaus standen.
     

    Jetzt folgten einige Augenblicke gespannten Stillschweigens (S. 398.)
     
    – Das ist möglich, gab der Scout zu, sie haben aber das scheu gewordne Pferd davonlaufen gesehen. Erst der Hund im Walde, dann das Pferd auf der Ebene, das ist für sie mehr als genug, sicher zu sein, daß eine Karawane an dieser Stelle lagert. Wir müssen also darauf vorbereitet sein, sie im Laufe des Nachmittags oder der kommenden Nacht zu sehen.«
    Gegen ein Uhr begab sich der Scout über den Damm zu den Leuten, die die Umgebung beobachteten.
    Während seiner Abwesenheit kehrten Ben Raddle und Summy nach der Baumgruppe zurück, von der aus sie Hunter und Malone am Plateaurande gesehen hatten. Von hier aus war auch der Rauch des Vulkans sichtbar. Der stieg etwa fünfzig Fuß über den Krater empor und wälzte sich, von den aufschießenden Flammen durchbrochen, heftig hin und her. Die Gewalt der vulkanischen Kräfte war offenbar im Zunehmen. Da drängte sich der Gedanke auf, daß der Ausbruch vielleicht sehr bald stattfinden könnte.
    Das wäre für die Pläne des Ingenieurs sehr ungünstig gewesen. Der Vulkan hätte neben Asche und Lava dann goldhaltige Massen ausgeworfen, die die Texaner nur einzusammeln brauchten. Ben Raddle hätte ihnen deren Besitznahme ja nicht streitig machen können. Im Lager hatte die Karawane zwar Aussicht auf einen siegreichen Kampf, im freien Felde mußte es ihr aber unmöglich sein, einen Erfolg zu erringen. Wenn die Eruption jetzt erfolgte, so geschah das zum Nutzen Hunters und die Partie wäre unrettbar verloren gewesen.
    Den Ingenieur beunruhigte das um so mehr, als er gegen diese Gefahr nichts tun konnte, und er kehrte besorgter ins Lager zurück, als er fortgegangen war.
    Als er hier ankam, wies Summy Skim auf den Scout hin, der sich eiligen Laufes näherte.
    »Sie kommen! rief Bill Stell schon von weitem.
    – Sind sie noch fern von hier? fragte der Ingenieur.
    – Etwa noch eine halbe Lieue, antwortete der Scout.
    – Hätten wir wohl noch Zeit, uns nach ihnen umzusehen?
    – Jawohl,« sagte Bill Stell.
    Alle drei überschritten den Kanal und erreichten schnell die Stelle, wo einige Männer auf Wache standen.
    Es war hier leicht, die Ebene zu übersehen, ohne selbst bemerkt zu werden. Längs des Fußes des Vulkans zog ein geschlossener Trupp heran. Es mochte die gesamte Bande sein. Die Läufe von Gewehren blinkten daraus hervor. Pferde und Wagen waren nicht dabei; diese und alles sonstige Material hatten sie zurückgelassen.
    Hunter, Malone und der Werkführer marschierten an der Spitze. Sie bewegten sich nur vorsichtig weiter, hielten zuweilen still oder gingen auch einige hundert Schritte seitwärts auf die Ebene, um den Gipfel des Golden Mount sehen zu können.
    »Die sind vor Ablauf einer Stunde hier, sagte Ben Raddle.
    – Und offenbar ist ihnen unser Lager bekannt, fügte Summy Skim hinzu.
    – Sie mögen nur einen Angriff wagen! platzte der Scout heraus.
    – Wenn ich hier wartete, bis Hunter in Schußweite käme, rief Summy Skim, würde ich ihn mit einer blauen Bohne begrüßen, und den brächte ich zur Strecke, so sicher wie jede Wildente!
    – Wozu sollte das dienen? erwiderte Ben Raddle. Nein, wir ziehen uns ins Lager

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