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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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Rädern nicht halten. Nur bei einer gewissen Geschwindigkeit kann man sich auf diesen zwei Rädern halten, und natürlich neigt ein Anfänger dazu, langsam zu fahren. Natürlich –
    das erscheint nur logisch – sollte man nicht zu schnell fahren, wenn man ein Anfänger ist.
    Ich beobachtete also, wie alle meine Freunde Radfahren lernten, und sie fragten mich immer: »Warum lernst du es nicht auch?«
    Ich erwiderte: »Ich beobachte euch zuerst. Ich beobachte, warum ihr fallt und warum ihr nach ein paar Tagen aufhört zu fallen.« Und sobald ich den springenden Punkt erkannt hatte, fuhr ich schon beim allerersten Mal so schnell wie möglich!
    Meine Freunde waren erstaunt. Sie sagten: »Nie haben wir einen Anfänger gesehen, der so schnell gefahren ist. Als Anfänger muss man einfach ein paarmal hinfallen, und dann lernt man, das Gleichgewicht zu halten.«
    Doch ich sagte zu ihnen: »Ich habe euch beobachtet und ich habe den Knackpunkt entdeckt. Der Knackpunkt ist, dass ihr kein Vertrauen habt, dass euch nicht klar ist, dass es eine bestimmte Geschwindigkeit braucht, um das Fahrrad in Bewegung zu halten.
    Ihr könnt es nicht anhalten und darauf sitzen bleiben, ohne zu fallen; es braucht einen gewissen Schwung, also müsst ihr weitertreten.«
    Sobald ich erkannt hatte, was das Problem war, fuhr ich los, und zwar so schnell, dass das ganze Dorf sich fragte: »Was wird nur mit ihm passieren, denn er kann doch gar nicht radfahren ... und er fährt gleich so schnell! «
    Das einzige Problem war, dass ich nicht wusste, wie ich anhalten konnte; wenn ich anhielt, würde das Rad umkippen. Also musste ich zu einem Platz radeln, wo es einen großen Baum gab, in der Nähe des Bahnhofs, fast drei Meilen von unserem Haus entfernt. Diese drei Meilen fuhr ich so schnell, dass die Leute zur Seite sprangen und mir auswichen. Sie sagten: »Das ist doch vollkommener Wahnsinn! «
    Doch mein Wahnsinn hatte Methode. Ich fuhr direkt zu diesem Baum, weil ich wusste, dass er hohl war. Ich fuhr also mit dem Vorderrad in diesen hohlen Baum, sodass das Rad darin stecken blieb. So konnte ich anhalten, ohne dass es ein Problem mit dem Umfallen gab.

    Ein Dorfbewohner, der auf dem Feld arbeitete, sah mir dabei zu.
    Er sagte: »Du bist seltsam.« Und er wollte wissen: »Und wie willst du anhalten, wenn es keinen solchen Baum gibt?«
    Ich antwortete: »Jetzt habe ich gelernt, wie man anhält, weil ich es eben gemacht habe; jetzt brauche ich keinen Baum mehr dazu.
    Aber das war meine erste Erfahrung damit. Ich habe nie gesehen, wie die anderen anhalten, ich habe immer nur gesehen, wie sie hinfallen. Also hatte ich keine Erfahrung mit dem Anhalten, und deshalb bin ich so schnell gefahren, um zu diesem Baum zu kommen.«
    Ein Teil des Baumes war vollkommen hohl, und es war ein großer Baum, so dass ich wusste, dass es funktionieren würde, wenn ich mit dem Rad hineinfuhr — dass der Baum mich halten würde. Doch sobald ich einmal angehalten hatte, wusste ich, wie man anhält.
    Als ich anfing, das Autofahren zu lernen, lernte ich es von einem Mann namens Majid; er war Mohammedaner. Er war einer der besten Fahrer der Stadt, und er mochte mich sehr gern.
    Tatsächlich war er es, der mein erstes Auto für mich aussuchte.
    Also sagte er zu mir: »Ich werde es dir beibringen.«
    Doch ich erwiderte: »Ich mag es nicht, wenn man mir et was beibringt. Fahr einfach langsam, so dass ich zuschauen und dich dabei beobachten kann.«
    Er fragte: »Was meinst du damit? « Ich erklärte ihm: »Ich lerne nur durchs Zuschauen. Ich möchte keinen Lehrer, auf keinen Fall! «
    Er meinte: »Aber das ist gefährlich! Mit dem Fahrrad war es noch in Ordnung. Du hättest höchstens dir selbst und vielleicht noch einem anderen wehtun können, und nicht besonders schlimm.
    Aber ein Auto ist viel gefährlicher.«
    Ich sagte zu ihm: »Ich bin eben ein gefährlicher Mensch. Fahr einfach langsam und sag mir, wo das Gaspedal ist, wo die Kupplung, wo die Bremse ... zeig mir einfach alles. Und dann fährst du langsam los, und ich gehe neben dem Auto her und beobachte, was du machst.«
    Er meinte: »Wenn du das möchtest, kann ich es so machen, doch ich habe ziemliche Bedenken dabei. Wenn du mit dem Auto dasselbe machst wie mit dem Fahrrad ...«
    Ich erwiderte: »Deshalb versuche ich es ja noch genauer zu beobachten.« Und sobald ich eine Vorstellung davon hatte, wie es funktionierte, bat ich ihn auszusteigen. Und dann machte ich es genauso wie mit dem Fahrrad.
    Ich fuhr ziemlich schnell.

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