Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
Haus, das acht oder zehn Häuser vom Postamt entfernt war. Vor unserem Haus war ein öffentlicher Park, deshalb war es ein ruhiger und stiller Platz. Um drei Uhr morgens machte ich immer einen Spaziergang. Eines Tages sah ich in der Nähe des Postamts einen Jungen mit einem Schnurrbart. Ich traute meinen Augen kaum! Es war dunkel, aber der Vollmond schien, also konnte ich den Schnurrbart gut erkennen. Und er rauchte eine Zigarette.
Ich überlegte: »Vielleicht ist es ein Zwerg.« Als er mich sah, trat der Junge hinter einen großen Baum neben der Straße. Also ging ich ihm nach.
Der Junge bat: »Erzähl meinem Vater nichts davon. « Ich antwortete: »Ich werde niemandem etwas erzählen.
Ich weiß ja gar nicht, wer dein Vater ist. Wer bist du?«
Er erwiderte: »Mein Vater ist der Postmeister; das hier ist das Postamt.«
Ich wollte wissen: »Was machst du hier? Du hast einen ordentlichen Schnurrbart.«
Er zog ihn ab und sagte: »Er ist nicht echt, aber mein Vater hat einen echten Schnurrbart, und ich möchte mir so schnell wie möglich einen wachsen lassen. Aber wie? Ich rasiere mir die Oberlippe, wenn mein Vater nicht da ist, aber es wächst einfach nichts. Und er rasiert sich zweimal am Tag. Also habe ich mir diesen Schnurrbart besorgt, in einem Laden, der Requisiten für Schauspieler verkauft.« Ich sagte zu ihm: »Du rauchst auch eine Zigarette.« Er hatte sie hinter seinem Rücken versteckt.
Er antwortete: »Mein Vater raucht immer, und wenn er raucht, sieht er aus wie ein richtiger Mann. Deshalb wollte ich es auch einmal versuchen.«
In diesem Jungen begegnete ich allen Kindern der Welt. Jedes Kind möchte schnell erwachsen werden, denn was ist die Kindheit?
Eine Zeit, in der man vom Vater, von der Mutter, von den Lehrern herumkommandiert wird, in der man von den Eltern und von den Lehrern geschlagen wird ... Jeder Junge, jedes Mädchen möchte einfach so schnell wie möglich groß werden. Erinnert euch nur an eure eigene Kindheit.
Es ist vollkommen falsch, wenn jemand sagt: »Meine Kindheit war die schönste Zeit meines Lebens.« Wenn eure Kindheit die schönste Zeit eures Lebens war, und eure Jugend aus eurer Kindheit erwuchs, dann hätte sie noch viel schöner sein müssen. Aus der Jugend wird das Alter, und das sollte vollkommen sein. Doch das ist nicht der Fall. Wenn ihr endlich erwachsen seid, wird es euch langsam peinlich. Ihr seid jung und erwachsen, und wo ist das Glück? Vielleicht in einer Frau oder in einem Mann. Also such deinen Seelenpartner!
Erst kürzlich habe ich gehört, dass es in Europa eine große New-Age-Bewegung gibt, bei der es darum geht, den Seelenpartner zu finde n. In einem Buch darüber wird auch mein Name erwähnt, weil ich einmal gesagt habe, dass man seinen Seelenpartner nicht finden kann. Wir leben in einer großen Welt, und ich glaube nicht, dass das Leben Seelenpartner hervorbringt. Wie sollten sie sich finden? Die Menschen begegnen sich in der Nachbarschaft oder an der Universität. Wie soll das Leben es schaffen, dich und deinen Seelenpartner auf dieselbe Universität zu schicken? Dieses Buch verurteilt mich also, weil ich nicht das Richtige gesagt habe – dass jeder einen Seelenpartner hat. Das ist ein großer Trost. Aber schaut euch nur mal diejenigen an, die ihren Seelenpartner gefunden haben
... Hier sitzt Zareen. Sie hat einen Seelenpartner gefunden, und seither habe ich sie nie mehr so glücklich gesehen wie zuvor. Und ich kenne ihren Seelenpartner. Er schließt sich in seinem Zimmer ein, weil er ein bisschen Zeit für sich allein haben möchte, der arme Kerl. Doch Zareen kann ihn nicht allein lassen – man muss vorsichtig sein, wenn man seinen Seelenpartner gefunden hat –, sie klopft also dauernd an seine Tür. Sie klettert von Balkon zu Balkon, um zu dem armen Kerl zu kommen. Um keinen Aufruhr zu verursachen – »Jeder wird bald über uns reden« –, muss er seine Tür aufmachen. Dann beginnt die Begegnung der Seelenpartner.
Beide sind unglücklich, seit sie sich begegnet sind.
Meine Sekretärin hat mir das erzählt, als ich sie fragte, warum Zareen nicht so glücklich wirkt wie sonst immer. Sie antwortete:
»Sie hat ihren Seelenpartner gefunden.« Ich sagte: »Sie sollte glücklicher sein. Wenn ihr Seelenpartner nicht der richtige ist, dann sollte man einfach ein paar Männer bringen und sie in einer Reihe vor Zareen aufstellen – Jetzt wähle deinen Seelenpartner!«< Und ihr könnt ihn jeden Tag wechseln. Warum sich mit einem einzigen
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