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Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott

Titel: Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Osho
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langweilen? Derselbe Anzug, dieselbe Aufmachung ...
    Man fängt an, sich zu langweilen, das ist vollkommen natürlich.
    Alle Seelenpartner führen nur zu Langeweile und zu sonst gar nichts.

    Und hier, an diesem Ort, wo Freiheit der oberste Wert ist, der absolute Wert, wo Veränderung als natürlicher Lauf des Lebens akzeptiert wird, warum sollte man sich hier um einen einzigen Seelenpartner Sorgen machen, wenn so viele zur Verfügung stehen? Wechsle ihn einfach laufend, und das Leben wird wieder fröhlich. Zareen wird wieder lachen und lächeln. Wegen dieses Seelenpartners ist sie hart und diktatorisch geworden. An wem soll man sich rächen, wenn der Seelenpartner immer nach Bombay fährt? Und ich weiß, warum er nach Bombay fährt – einfach um ein bisschen Freiheit zu haben.
    Vollkommen unnötiges Elend ...
    In ihrer Jugend beginnen die Menschen zu denken: »Vielleicht wird das Leben im Alter endlich friedvoll werden.« Doch im Alter ist das Leben voll ständiger Sorge. Der Tod kommt immer näher.
    So verschwendet ihr euer ganzes Leben, indem ihr immer nach vorne blickt.
    Das erinnert mich an eine Geschichte über einen berühmten griechischen Astrologen. Selbst die Könige verschiedener europäischer Länder pflegten ihn wegen ihres Schicksals zu konsultieren. Eines Nachts ging er spazieren und blickte auf zu den Sternen. Doch wenn man zu den Sternen aufschaut, kann man nicht auf die Straße achten. Man kann nicht ein Auge nach oben und eines nach unten richten; ich glaube nicht, dass das funktioniert.
    Beide blicken entweder nach oben oder nach unten. Er fiel also in einen tiefen Graben, und dann schrie er verzweifelt: »Hilfe! Helft mir!«
    Eine alte Frau, die in der Nähe auf ihrem Hof wohnte, kam herbei. Sie war schon sehr alt, doch mit Hilfe eines Seils gelang es ihr, ihn herauszuziehen. Der Astrologe sagte zu ihr: »Wissen Sie, wer ich bin? Ich bin der Hofastrologe des Königs. Zu mir kommen Könige und Königinnen aus ganz Europa. Die reichsten Menschen befragen mich über ihr Schicksal, über ihre Zukunft. Mein Honorar ist sehr hoch, aber weil Sie mich gerettet haben, dürfen Sie gern zu mir kommen. Ich werde Ihnen umsonst die Zukunft weissagen.«
    Da lachte die alte Frau und sagte: »Sie können nicht einmal den Graben sehen, der vor Ihren Füßen liegt! Sie sollten sich schämen.
    Und jene, die zu Ihnen kommen, müssen Narren sein. Ich werde ganz sicher nicht kommen. Wenn Sie nicht einmal den Graben vor Ihren Füßen sehen können, wie wollen Sie dann meine Zukunft sehen? « Die Zukunft ist einfach nur eure Hoffnung, eure Erwartung. Und wenn dieses Leben sie nicht erfüllt, dann schaut ihr weiter, über den Tod hinaus. All das sind Fiktionen, die es euch einfach nur ermöglichen, irgendwie zu überleben. Doch dieses Überleben entspricht nicht dem, wie ihr sein solltet. Das Universum hat euch nicht hervorgebracht, um nur in Hoffnung zu leben. Ihr könnt jetzt, in diesem Augenblick, voller Ekstase sein, und einen anderen Augenblick gibt es nicht.
    Meditation und Zen bedeutet, hier und jetzt zu leben.
    Nun zu dem Sutra:
    Einmal sagte Seigen zu Sekito: »Es heißt, dass eine große
    Intelligenz von südlich des Ling kommt.«
    Sekito antwortete: »Nirgendwoher kommt eine solche
    Intelligenz.«
    Intelligenz steigt in dir selbst auf. Sie kommt niemals von außen, von irgendjemandem, von irgendeinem Ort, vom Süden oder Norden, Osten oder Westen. Sie hat nichts mit dem Außen zu tun.
    Sie ist ein Erblühen deines Inneren.
    Seigen fragte: »Woher kommen dann all die Sutren des
    Tripitaka?«
    Wenn du sagst, Intelligenz komme nicht von außen, woher kommen dann die Sutren des Gautama Buddha, die als Tripitaka –
    drei Schätze – bezeichnet werden? Was sagst du dazu?
    Sekito erwiderte: »Sie kommen alle von hier ...«
    Achtet auf das Wort »hier«. Wir haben eben darüber gesprochen. Sekito erwiderte: »
    Sie kommen alle von hier, und es mangelt an nichts.«
    Sobald du hier bist, ist nichts in dir unerfüllt. Alles ist so erfüllt, so voll tiefer Zufriedenheit, dass du nichts mehr brauchst. Du hast dein Potential realisiert. Deine Blüten haben sich geöffnet, der Frühling ist gekommen.
    Alles kommt aus dem Hier, alles kommt aus dem Jetzt. Weder Buddha noch sonst jemand kann es dir geben.
    Nach Seigens Tod begab sich Sekito zum Mount Nangaku.
    Dort fand er einen großen, flachen Felsen und baute sich darauf
    eine Hütte. Von da an wurde er bekannt als »Stonehead«, und
    später, als er zum Meister geworden

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