Der Gott, den es nicht gibt - Westliche Religion und die Lüge von Gott
dass ihr die Hände nicht mehr öffnen könnt, egal, was ihr macht. Wiederholt mindestens fünf Minuten lang vor euch hin, mit geschlossenen Auge n: »Was immer ich mache, ich kann meine Hände nicht mehr öffnen.« Dann, nach fünf Minuten, strengt euch an, sie zu öffnen. Setzt eure komplette Energie ein und versucht, sie zu öffnen – und ihr werdet euch wundern: Je mehr ihr es versucht, desto unmöglicher scheint es. Ihr habt euch selbst in Sklaverei hypnotisiert.
Die einzige Möglichkeit, die Hände zu öffnen, besteht jetzt darin, euch nicht mehr anzustrengen, euch nicht mehr zu bemühen, sie zu öffnen. Entspannt euch, und eure Hände werden sich irgendwann von ganz allein öffnen, ohne dass ihr euch anstrengen müsst. Eure Anstrengungen haben sich gegen euch gerichtet, weil ihr euch selbst hypnotisiert hattet. Dann könnt ihr sie nicht mehr öffnen; mit Anstrengung ist es nicht mehr möglich, die Hände zu öffnen.
Wir haben uns selbst in alle möglichen Arten von Sklaverei hypnotisiert, und dann fragen wir uns, wie wir uns wieder daraus befreien können. Dann unternehmen wir große Anstrengungen.
Doch jede Anstrengung macht es nur noch schwieriger. Die Hände umklammern sich immer fester, und dann fangt ihr an durchzudrehen: »Mein Gott, was soll ich nur machen? Je mehr ich mich anstrenge, desto fester halten sie zusammen! « Es scheint nur deshalb unmöglich, weil ihr diesen einfachen Prozess nicht durchschaut habt.
Hypnose lässt sich nur durch Entspannung auflösen. Entspannt euch einfach. Unternehmt keine Anstrengungen mehr, sie zu öffnen. Die Hände werden sich von allein öffnen, denn das Festhalten ist eine Anstrengung, und das Öffnen ist anstrengungslos. Ihr braucht euch nicht anzustrengen. Das ist der Grund ... habt ihr jemals einen Menschen mit geschlossenen Fäusten sterben sehen? Kann ein Toter seine Faust geschlossen halten? Unmöglich, denn für eine Faust braucht es eine gewisse Anstrengung, und ein Toter ist nicht mehr zu einer Anstrengung fähig ... daher sterben alle Menschen mit offenen Händen. Alle Menschen werden mit geschlossenen Fäusten geboren. Betrachtet nur einmal ein kleines Kind – seine Fäuste! Und dann betrachtet einen Toten; die Hände sind offen, weil ein Toter vollkommen entspannt ist. Zum ersten Mal in seinem ganzen Leben ist keine Anspannung mehr vorhanden.
Der Mönch stellte eine weitere Frage: »Was ist das reine Land
?« Doch das ist nur eine andere Art und Weise, dasselbe zu fragen.
Sekito erwiderte: »Wer hat dich schmutzig gemacht?« Warum machst du dir Gedanken über reines Land?
Und weiter fragte der Mönch: »Was ist das Nirwana?«
»Wer gab dir Geburt und Tod?«
All das sind Fiktionen. Deine Geburt ist eine Fiktion, dein Tod ist eine Fiktion; dein Körper wurde geboren, dein Körper wird sterben. Doch du wurdest niemals geboren; du gehst durch viele Körper, du gehst durch viele Geburten, durch viele Tode, du gehst immer weiter vom Anfang bis zum Ende – von Ewigkeit zu Ewigkeit. Du bist ein ewiges Licht. Wozu also fragen: »Was ist das Nirwana ? « Nirwana bedeutet einfach Befreiung von Geburt und Tod; und Geburt und Tod sind gleichermaßen Fiktionen.
Eigentlich ist es auch nicht richtig, von einer »Befreiung« zu sprechen. Wenn ihr euch alles genau anseht, wenn ihr euch eure Sklaverei genau anseht, werdet ihr feststellen, dass sie nur eure eigene Vorstellung ist. Die Idee, dass ihr Sünder seid, dass ihr schmutzig seid, ist nur eure Vorstellung. Vielleicht hab ihr sie von anderen übernommen, von Priestern, von Predigern, von sogenannten Heiligen. Sie sorgen dafür, dass ihr euch schmutzig fühlt, dass ihr euch als Sünder fühlt, die gleich in die Hölle stürzen werden. Sie demütigen euch auf jede nur erdenkliche Art und Weise. Und die Menschen lassen sich diese Demütigung gefallen.
Von Kindheit an diskutierte ich mit allen Heiligen, die durch unser Dorf kamen. Meine Eltern waren besorgt, meine Familie war besorgt: »Du störst jede Versammlung. Immer wenn ein Heiliger auftaucht und das ganze Dorf sich versammelt, um ihn anzuhören, tauchst du auf und störst.« Und mein Vater schlug sich an den Kopf und sagte: »Schon wieder taucht er auf und stört!«
Mein grundlegendes Argument war: »Ihr demütigt die Menschen, indem ihr sie als Sünder bezeichnet. Sprecht doch einmal aus, wer hier ein Sünder ist und welche Sünde er begangen hat. Ihr macht nur allgemeine Aussagen: >Ihr seid alle Sünder.< Aber sagt doch einmal ganz deutlich, wer
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