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Der Gott des Krieges (German Edition)

Der Gott des Krieges (German Edition)

Titel: Der Gott des Krieges (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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Reihen blutüberströmt auf den Hol z boden des Podestes.
    Unter den vielen Menschen, die das Wüten der Zh y maraner tatenlos mit ansahen, waren auch Kverian und seine Landsleute. Der blondhaarige Kriegsschamane ve r zog keine Miene. Entgegen Larkyens Erwartung machten die Kedanier keinerlei Anstalten, zugunsten ihrer einst i gen Waffenbrüder in den Kampf einzugreifen, sondern zogen sich tatsächlich zurück.
     
    Larkyen war bereit, den Soldaten gegen die Zhymaraner beizustehen, als er plötzlich den flehenden Ruf des Häuptlings der Oyenki vernahm: „Verschont meinen Stamm.“
    Entsetzt musste Larkyen mit ansehen, wie sich gut dreißig Schritte von ihm entfernt eine zweite Schar Sü d länder einfand. „Keine Gnade für Majunay!“ riefen sie mit südländischem Akzent. Die Zhymaraner trieben alle Majunay unter den Zuschauern zusammen.
    Einer der Dunkelhäutigen ergriff den Häuptling und schnitt ihm mit einem Dolch die Kehle durch. Und der Stamm der Oyenki sollte ebenfalls keine Gnade erfahren.
    Es fiel Larkyen nicht schwer, jene Männer Kan o chiens, die für den Kampf ausgebildet waren, sich selbst zu überlassen, während er den Nomaden zur Hilfe eilte.
    Seine rechte Hand schloss sich bereits um den Griff des magischen Schwertes Kaerelys, und er entblößte den kühlblau schimmernden Stahl.
    Noch ehe Larkyen die Majunay erreicht hatte, waren bereits acht Frauen und siebzehn Männer den Klingen der Südländer zum Opfer gefallen.
    Larkyens Antwort darauf war nicht minder grausam. Mit gezielten Schwertsteichen zerschnitt er die Leiber seiner Feinde und bescherte den verängstigten Menschen, die seine Tat mit ansehen mussten, einen blutigen Regen. Binnen weniger Atemzüge hatte Larkyen die Reihen der Zhymaraner erheblich gelichtet.
    Erst als die Nomaden keinerlei Bedrohung mehr au s geliefert waren, widmete sich Larkyen wieder der Bedr o hung des Königs.
     
    Der glatzköpfige Hüne Ahmarzan hatte mit seinen Männern eine beachtliche Zahl von Soldaten bekämpft und baute sich nun über dem Thron des Königs Elay auf. Triumphierend hob er seinen blutbefleckten Krummsäbel empor und brüllte: „Ich bin Ahmarzan aus Zhymara! Hört mir zu, ihr Männer und Frauen der Völker der Welt. Zhymara ist in Not, denn der Herrscher Majunays bereitet einen Krieg vor, der weite Teile des Südostens verwüsten wird. Berichtet in eurer Heimat davon und bittet eure Herrscher, meinem Volk beizustehen.“
    Ein Raunen ging durch die Reihen all jener, die des Südländers Worte vernommen hatten.
    Der Herrscher Kanochiens erhob sich von seinem Thron.
    „Was habt ihr nur angerichtet?“ fragte der König mit bebender Stimme. „Wir sind ein Reich des Friedens, hier ist neutraler Boden, und ihr habt ihn mit dem Blut guter Menschen geschändet.“
    „Hier starben keine guten Menschen“, erwiderte A h marzan. „Die Majunay streben nach der Vernichtung meines Volkes, und ihr Kanochier seid ihnen friedlich gesinnt, also gehört ihr zu ihren Verbündeten.“
    „Neutraler Boden“, rief der König erzürnt. „Kan o chien ist jedem friedlich gesinnt, der uns in Frieden g e genübertritt.“
    „Und doch habt ihr eine Audienz abgelehnt, als Zh y mara darum bat. Du warst nicht bereit, uns anzuhören, König.“
    „Ich habe eine Audienz abgelehnt, weil es euch nach Krieg gelüstet, solange ihr in der Übermacht seid. Nun besteht die Bedrohung durch Majunay, und ihr wendet euch an Kanochien.
    Doch erinnere dich: Als damals das Zweivölkerheer der Kedanier und Zhymaraner gegen die Hauptstadt M a junays vorrückte, da bot Kanochien an, Friedensverhan d lungen zu unterstützen. Wir entsandten einen Botschafter zu euren Truppen, doch ihr habt ihn ermorden lassen und uns seinen Kopf zurückgeschickt. Seit jenen Tagen gab es keinerlei Beziehungen mehr zwischen unseren Lä n dern.
    Eure Einladung zu diesem Fest sollte ein erster Schritt sein. Doch wieder einmal habt ihr gezeigt, zu welchen Taten ihr fähig seid.“
    „Ihr werdet nicht einfach wegsehen. Die Welt wird die Stimme Zhymaras erhören müssen. Du wirst eine Z u sammenkunft der Völker des Südens und Ostens arra n gieren.“
    „Nein“, sagte der König, „nicht auf diese Weise. Eher sterbe ich.“
    Ahmarzan lachte nur und rief höhnisch: „Du lächerl i cher Eunuch. Dein Reich ist so schwach. Schon mit einer kleinen Schar meiner Männer könnte ich mir Kanochien nehmen.“
    Der Zhymaraner packte den König am Kragen seines Gewands und zerrte ihn von seinem Thron. Eine prun k voll

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