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Der Gott des Krieges (German Edition)

Der Gott des Krieges (German Edition)

Titel: Der Gott des Krieges (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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verzierte Holzschachtel fiel unter dem Gewand des Königs zu Boden und sprang auf. Zwei faustgroße rote Rubine kullerten zu Füßen Ahmarzans. Der Südländer scherte sich nicht darum.
     
    Larkyen schob das Schwert Kaerelys zurück in die Scheide. Für das, was nun folgen sollte, benötigte er ke i ne Waffe mehr. Mit schnellen Schritten trat er auf das Podest zu.
    „Ahmarzan!“ rief Larkyen und zog die Aufmerksa m keit des Südländers auf sich.
    Ahmarzan grinste breit und rief Larkyen herausfo r dernd zu: „Bist du mutig genug, gegen mich zu käm p fen?“
    Mit blutbefleckten Händen winkte der Südländer den Unsterblichen zu sich heran. Die Krieger um Ahmarzan bauten sich hinter dem Thron des Königs auf. Jeder von ihnen hielt seinen Krummsäbel zum Schlag bereit.
    Längst hatten sich wieder Scharen von Schaulustigen um das Podest versammelt. Doch diesmal gab keiner von ihnen einen Laut von sich. Alle schwiegen und beobac h teten wie gebannt Larkyen und Ahmarzan.
    „Lass den König gehen“, forderte Larkyen.
    „Willst du ihn retten, du dreckiger Hund? Glaubst du, es geht mir nur um den König?“
    „Wenn du wüsstest, wer und was ich bin, würdest du mich fürchten“, knurrte Larkyen. „Lass mich dir also ze i gen, wer ich bin. Kämpfe gegen mich. Ich halte keine Waffe in meinen Händen. Töte mich, wenn du kannst!“
    Ahmarzan lachte gellend und schlug mit dem Krummsäbel zu. Die Klinge fegte über Larkyens Brus t korb und hinterließ eine klaffende Wunde. Wortlos und ohne eine Miene zu verziehen, ertrug Larkyen den Schmerz. Augenblicklich verheilte die Wunde wieder, nicht einmal eine Narbe blieb zurück, und lediglich ein feiner Faden dunkelroten Blutes erinnerte noch an die Verletzung.
    Ahmarzan riss die Augen auf. Erneut schlug er zu und schlitzte Larkyen den Bauch auf, aber auch diese Wunde verheilte sofort.
    „Was bist du?“ keuchte der Zhymaraner. „Du bist wahrlich kein Mensch! Du bist einer der Unsterblichen.“
    Der Sohn der schwarzen Sonne hatte diese Erkenntnis im Angesicht des bevorstehenden Todes seiner Opfer nur zu oft gehört.
    „Erst jetzt, wo es zu spät ist, erkennst du meine Macht!“ knurrte Larkyen.
    Mit der rechten Hand berührte er den Südländer an der Schulter. Tief krallten sich seine Finger in Ahmarzans Haut, durchdrangen das Fleisch und brachen den daru n terliegenden Knochen. Ahmarzan ließ seinen Krumms ä bel fallen, während Larkyen den Südländer auf die Knie drückte.
    Ein Blick auf die übrigen Zhymaraner genügte. Sie ließen ihre Waffen fallen und knieten aus freien Stücken nieder.
    „All das hätte nicht geschehen müssen“, sagte Lark y en. „Ihr bestraft die Menschen des Oyenki-Stammes für ein Unrecht, dass gar nicht geschehen ist. Letzte Nacht hätte ich dasselbe mit dir und deinen Leuten tun können. Um euer Leben Willen hättet ihr den Frieden an diesem Ort gewahrt.“
    „Nicht gegen einen vom Volk Majunays“, rief A h marzan. „Sie streben nach der Vernichtung meiner He i mat Zhymara. Ihr Herrscher Sandokar rüstet zum Krieg, und viele aus meinem Volk werden sterben. Ich empfinde Genugtuung für jeden Majunay, der heute getötet wurde.“
    „Dann wird diese Genugtuung das Letzte sein, was du je empfunden hast!“
    Durch seine bloße Berührung entzog Larkyen dem Leib Ahmarzans die Lebenskraft. Unsichtbar, doch in heißen Wogen, strömte jene Kraft durch die Fingerspi t zen in Larkyens eigenen Leib und breitete sich darin aus wie ein Feuer.
    Ahmarzans Herz hörte auf zu schlagen, sein Atem setzte aus, und seine Augen wurden glasig.
    „Ich bin der Tod für alle, die sich am Blutvergießen laben!“ rief Larkyen. Er ließ den erschlafften Körper Ahmarzans zu Boden sinken.
    Dann widmete er sich den niederknienden Zhymar a nern und raubte unter dem erschrockenen Blick des K ö nigs von Kanochien auch ihnen die Lebenskraft. Nicht eines seiner Opfer wagte es, Widerstand zu leisten. Sie alle empfingen stillschweigend den Tod.
    „Danke“, keuchte der König. Schwerfällig ließ er sich zurück auf seinen Thron sinken und vergrub das Gesicht in beiden Händen.
    Larkyen hob die Rubine vom Boden auf. Sie waren so rot wie das viele Blut, das an diesem Morgen vergossen worden war.
    Dann verließ er mit schnellen Schritten das Podest. Manche aus der Menge der Schaulustigen verneigten sich, als er die Treppen hinab stieg, andere applaudierten oder wandten sich mit einem Ausdruck von Furcht und Unglauben von ihm ab.
    Zu Fuß und auf Pferden traf eine

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