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Der Gott des Krieges (German Edition)

Der Gott des Krieges (German Edition)

Titel: Der Gott des Krieges (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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Tier.
    Nordars Mund öffnete sich, und mit kehliger Stimme rief er: „Larkyen! Sohn der dritten schwarzen Sonne! Endlich begegnen wir uns.“ Und sichtlich überrascht fuhr der Kriegsgott fort: „Du stammst aus dem Volk der Ke n taren.“
    Die Muskeln in Larkyens drahtigem Leib spannten sich. Er zog das magische Schwert Kaerelys.
    „Lass die Menschen gehen“, sagte er, „du bist wegen mir gekommen.“
    „Wer seine Klinge gegen mich erhebt, muss sich mit mir im Kampf messen. Die hier gestorben sind, waren zu schwach, es waren keine guten Krieger. Ich kam wegen dir, denn du bist ein großer Krieger, und du trägst das Schwert Kaerelys.“
    Der Name von Larkyens magischem Schwert war ein Geheimnis, und kaum hatte der Kriegsgott ihn ausg e sprochen, als das Schwert in Larkyens Hand zu vibrieren begann. Die Luft lud sich energetisch auf.
    „Der einstige Träger dieser Waffe“, sprach Nordar weiter, „war mächtig. Mächtig genug, um selbst einem Kind der schwarzen Sonne ebenbürtig zu sein. Ich ehre deine Stärke und dein Wissen um die Kampfkunst, doch kann ich nicht alle deine Taten dulden.
    Du nahmst die Lebensenergie meines Günstlings Bo l dar, doch nur ich bin berechtigt, diese Energie zu besi t zen.
    Du zerstörtest die Siedlung in der Taiga und begingst somit einen Eingriff in die Natur, doch ich hatte Pläne mit den von dir getöteten Männern, Frauen und Kindern. Sie waren meine Auserwählten.
    Du nahmst dir das Schwert Kaerelys, doch du darfst es nicht länger besitzen!
    Ich bin der Älteste unserer Art. Mein Wort hat Gülti g keit in allen Teilen der Welt. Hier bin ich nun, um einz u fordern, was mein ist.“
    Larkyen dachte gar nicht daran, seine Taten zu rech t fertigen. Seine Lippen blieben geschlossen, und er verzog keine Miene. In Erwartung des Unabwendbaren richtete er seinen Blick allein auf Nordar.
     
    Der Kriegsgott stürmte auf Larkyen zu. Dumpf ließen die Schritte seiner hohen Stiefel den Boden erbeben.
    Aber Larkyen dachte nicht daran zu fliehen, sondern griff ebenfalls an.
    Als die magischen Klingen von Schwert und Axt au f einandertrafen, erklang ein Donnern wie von hundert Gewittern. Larkyen und Nordar lieferten sich einen heft i gen Schlagabtausch, und immer wieder trafen ihre Wa f fen aufeinander. Die Hiebe des Kriegsgottes zeugten von einer Kampftechnik und einem Wissen, die älter waren als die meisten Völker der Welt, und verlangten Larkyen einiges ab. Larkyen kämpfte voller Konzentration und bewahrte seine innere Ruhe. Nur ein winziger Fehler bei seiner Verteidigung würde seine Vernichtung bedeuten.
    Längst war alles, was lebte und weiterleben wollte, aus der Umgebung der beiden Kämpfer geflüchtet. Das Gefecht der beiden Götter verwüstete die Umgebung, wie nur ein riesiges Heer von normalen Menschen es hätte fertigbringen können. Bäume zersplitterten oder wurden entwurzelt, Felsen zerbrachen, und der Boden erbebte stets aufs Neue. Larkyen und Nordar kämpften die ganze Nacht hindurch, um erst im Morgengrauen schließlich innezuhalten.
    Beide waren weder außer Atem, noch verspürten sie Erschöpfung.
    „Würdig“, zischte Nordar. „Und doch ist es damit nicht getan.“
    Plötzlich stieß der rechte Arm des Kriegsgotts nach vorne, und die langen Finger seiner Hand schlossen sich um Larkyens Kehle. Larkyen versuchte sich dem Griff zu entwinden, merkte aber, dass er Nordars Finger nicht mal einen Zoll weit bewegen konnte.
    „Die Lebenskraft Boldars ist für mich bestimmt!“ donnerte der Kriegsgott. „Und das gilt für die Kraft aller, deren Leben du sonst noch innerhalb der Grenzen Ked a niens in dich aufgenommen hast.“
    Larkyen verspürte ein kaltes Brennen, wo Nordars Finger seine Haut berührten. Dann merkte er, wie plöt z lich ganze Wogen von Energie seinen Leib verließen. Es gab zwei Möglichkeiten, ein Kind der schwarzen Sonne zu töten: Die eine bestand in einer tödlichen Verwundung durch eine magische Waffe, die andere im Entzug der Lebenskraft. Nun war er der Gewalt des Kriegsgottes ausgeliefert. Die schreckliche Gewissheit, den Tod em p fangen zu müssen, durchströmte ihn.
    Larkyen glaubte bereits das Bewusstsein zu verlieren, und der Gedanke, dass sich seine Augen gleich für immer schließen würden, ließ ihn nicht los. Das Schwert Kaer e lys glitt aus seinen Fingern, fiel herab und blieb mit der Spitze im Boden stecken.
    Jetzt ließ Nordar von ihm ab.
    Larkyen sank vornüber auf die Knie. Er atmete schwer und blickte zu der riesigen Gestalt des

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