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Der Gott des Krieges (German Edition)

Der Gott des Krieges (German Edition)

Titel: Der Gott des Krieges (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Siebert
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fielen.“
    „Dreißigtausend Menschenleben“, wiederholte Lark y en fassungslos.
    Er hätte nicht geahnt, dass die Waffe, in deren Besitz er war, so viel Tod, so viel Leid verbreitet hatte. Bis zu einem Teil hatte er durch seine Taten sogar selbst dazu beigetragen.
    König Elay sprach weiter: „Mit der Energie in diesem Schwert ist es Nordar nun möglich, seine drei Brüder ins Leben zurückzuholen.
    Er kommt deinetwegen, doch nicht nur, um deine T a ten zu vergelten, sondern auch, um dir das Schwert wi e der zu nehmen. Dein Schwert ist der Schlüssel zur Wi e dererweckung der drei Stürme. Wir aber sind außersta n de, dieses Schwert zu zerstören, denn nur die Axt des Kriegsgottes, durch kraftvolle Hand geführt, weist die Macht auf, die vonnöten ist.“
    „Welch Grauen wird der Welt bevorstehen?“
    „Eine alte kanochische Prophezeiung besagt: Wenn die vier Stürme vereint sind, werden sich die Riesen des Nordens zu einem gewaltigen Heer zusammenschließen. Über die Welt werden sie kommen, und Tod und Zerst ö rung werden sie bringen.“
    „Riesen des Nordens ...? sprichst du von den Ked a niern?“
    „Ja, sie sind die Nachkommen Nordars. Sie stammen von ihm ab und sind sein Volk. Sicher hast du dich schon gefragt, was aus den Nachkommen eines der Unsrigen wird. Denn auch du wärst Vater geworden.“
    „Ich habe diese Frage immer verdrängt“, gab Larkyen zu. „Doch gewünscht hätte ich mir für mein Kind ein normales friedliches Leben, ganz gleich, ob es zeitlich begrenzt ist.“
    „Götter kann nur die schwarze Sonne hervorbringen, die gezeugten Nachfahren eines Unsterblichen hingegen sind menschlich und sie sind sterblich. Sie haben keine unserer außergewöhnlichen Fähigkeiten, doch in ihrer Brust schlägt ein starkes Herz. Und wenngleich in ihnen nicht das schwarze Lebensfeuer brennt, so sind sie z u mindest mit großer Schaffenskraft ausgestattet und hi n terlassen in der Welt ihre Spuren.“
    Larkyen versuchte sich vorzustellen, welche Verwü s tung ein vereintes kedanisches Heer anzurichten ve r mochte, und vor seinem geistigen Auge sah er das Ende der Welt.
    „Es heißt, es gibt keine Armee, die dem Kriegsgott ebenbürtig wäre“, fuhr er fort. „Was also ist nun zu tun?“
    „Wir können nichts anderes tun als zu kämpfen. Ich habe meine Soldaten bereits in Stellung bringen lassen. Sie können Nordar jedoch nur eine gewisse Zeit lang aufhalten, niemals besiegen. Letzten Endes obliegt es mir, mich dem Kriegsgott zu stellen. Wenn die Sonne sich neigt und dieser Tag sein Ende nimmt, wird Nordar hier sein, und ich werde gegen ihn kämpfen.“
    Elay schob sein Gewand zurück und präsentierte den verzierten Knauf eines Schwertes.
    „Es ist eine magische Waffe“, erklärte er.
    „Verzeih mir, König“, sagte Larkyen, „aber du bist nicht stark genug. Du bist der Herr über ein Reich des Friedens, und der leibhaftige Krieg ist nahe. Ich werde mich ihm stellen und kämpfen.“
    „Obwohl die Gefahr groß ist, dass auch du ihm mögl i cherweise unterliegst?“
    „Nordar wird ohnehin danach gieren, gegen mich a n zutreten. Meine Rache zieht seine Rache nach sich. Er wird den Tod seiner kedanischen Anhängerschaft verge l ten wollen. Ich werde ihm entgegen treten, König. Doch bitte ich dich zuvor noch um etwas. Gib allen Majunay unter deinen Gästen Geleitschutz bis an die Grenzen ihrer Heimat. Sie haben schon zuviel Grauen erleben müssen, und noch immer haben sie Feinde hier, deren List und Tücke groß ist.“
    „Du schätzt ihr Volk sehr, nicht wahr?“
    Larkyen nickte.
    „Ich wuchs in Majunay auf“, berichtete er.
    Nach einem Moment nachdenklichen Schweigens sagte König Elay: „Sie verfügen über große Schaffen s kraft und einen starken Lebenswillen, aber sie haben auch die Fähigkeit, viel zu zerstören. Ihr Fürst Sandokar wird noch für großes Leid sorgen. In einer seiner vielen Schriften heißt es: So wie der Bär den Hirsch reißt, so vernichten die starken Völker die Schwachen. Das ist U n recht, und ebenjenes Unrecht wurde in vielen Teilen der Welt zur Tugend erhoben. Manchmal glaube ich, dass die Menschheit sich auf Grund ihrer Konflikte eines Tages selbst zerstören wird. Ich jedoch werde tun, was ich kann, um dies zu verhindern.
    Die Majunay vom Stamm der Oyenki sind unschuldig und mussten bereits zu viel Leid ertragen. Darum werden sie Geleitschutz bekommen. Ich gebe dir mein Wort, dass sie die Grenzen ihrer Heimat sicher erreichen werden.“
    „Ich danke dir,

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