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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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Garoth, keine Unschlüssigkeit in ihnen. Es war unzweifelhaft, dass jeder der Dorfbewohner auf einer der Listen erschien. Ob der Werwolf doch auf verschlungenen Pfaden von außerhalb kam und sich durch eine List Zutritt verschaffte? Numenez schnarchte leise. Azur streckte sich ausgiebig. Seine Augen brannten vom Lesen all der Namen im Kerzenschein.
    Von unten ertönten aufgebrachte Stimmen. Wahrscheinlich waren es Dorfbewohner, die sich für die Jagd vorbereiteten. Ihm fiel es zunehmend schwerer, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. In Gedanken versunken steckte er seine Hände in die Jackentaschen, auf der Suche nach der Kupfermünze, die er seit dem Besuch beim Schneider darin bewahrte. Wie in dem Traum ließ er sie über seine Fingerknöchel tanzen. Er verfolgte ihren Lauf und merkte, dass er immer ruhiger wurde. Wie schön sie im Schein der Kerze glänzte. Die Münze fiel herunter und kullerte auf den Tisch, als ihm mit einem Schlag aufging, worin sein Denkfehler lag. Schnell steckte er sie wieder in die Tasche ein und griff noch einmal nach den Listen. Er wusste genau, wonach er suchen musste und fand es sofort. Azur hatte keinen Zweifel mehr. Er wusste nun, wer der Werwolf war.

KAPITEL 4
WIEDERSEHEN
     
    Ein hastiger Blick nach draußen verriet Azur, dass die Nacht hereingebrochen war. Schon bald würde die Jagd auf den Werwolf beginnen. Er rannte zu Numenez, der selig im Bett lag und rüttelte ihn an den Schultern. „Schnell! Wacht auf! Uns bleibt keine Zeit.“ Azur fasste es nicht. Statt aufzustehen, machte Numenez Anstalten, sich tiefer in die Wolldecke zu verkriechen. „Erinnert Ihr Euch, der Werwolf?“
    Mit einem Schlag setze sich sein Reisegefährte kerzengrade auf. „Ist er hier?“ Er sah sich zitternd um und beruhigte sich erst, als er nichts Bedrohliches im Zimmer entdeckte.
    „Vielleicht können wir noch etwas tun, denn ich weiß jetzt, wer es ist.“
    „Was? Du weißt, wer der Werwolf ist?“, stieß Numenez überrascht heraus.
    Azur wehrte ab. „Jetzt ist nicht die Zeit für lange Erklärungen. Wir müssen schnellstens Fey finden, um das Unheil vielleicht noch abzuwenden.“
    „Schon gut, ich komme ja mit Euch.“ Aufseufzend schlug Numenez die Decke weg. „Gebt mir nur die Gelegenheit, meine Sachen anzuziehen.“
    „So viel Zeit bleibt uns nicht. Beeilt Euch so schnell Ihr könnt. Ich gehe vor.“ Azur riss die Tür auf, schlug sie hinter sich zu und rannte die Treppe hinunter.
    Die Versammlungshalle war zum Bersten gefüllt. Die Luft war stickig und roch nach Rauch. Auf einem der Tische stand Garoth und die Dorfbewohner lauschten seinen Worten gebannt.
    „Freunde hört mich an! Lange genug hat die Bestie hier ihr Unheil getrieben. Heute Nacht werden wir sie erledigen und die Tage von Furcht und Schrecken gehören endgültig der Vergangenheit an.“ Der Bürgermeister reckte seine Faust in die Höhe. Die Leute taten es ihm gleich, johlten und feuerten ihn so begeistert an, dass es in Azurs Ohren dröhnte.
    Sein Blick wanderte durch die Halle. Weil es so voll war, verstrich kostbare Zeit, bis er Fey entdeckte. Abseits von den anderen stand sie in einer Ecke des Raums. Die Arme vor dem Körper verschränkt, als wolle sie sich vor allem abschotten. Er drängte sich durch die Menge zu ihr. Als sie ihn erkannte, lächelte sie ihm zu und tat so, als ob sie fröhlich wäre. Es war es offensichtlich, dass sie unglücklich war. Ihre ganze Körperhaltung verriet es, wenngleich sie es zu verbergen suchte.
    „Entschuldigt den Lärm. Normalerweise ist es ruhiger. Kann ich Euch irgendwie helfen?“, fragte sie bekümmert.
    „Ich muss Euch etwas sagen.“ Er packte sie am Handgelenk und zog sie nach hinten in eine Ecke, wo nicht so viel Gedränge herrschte. Aufmerksam sah er sich um. Auf keinen Fall durfte jemand sie belauschen. Er machte es kurz. „Fey, ich weiß, dass Ifferdent der Werwolf ist. Wir müssen uns beeilen, wenn wir Ihn retten wollen.“
    Ihre Augen weiteten sich vor Schrecken. „Wie kommt Ihr darauf, mein Herr? Ihr verleumdet ihn! Was Ihr sagt stimmt nicht! Ifferdent kann es nicht sein! Sein Name stand doch auch auf der Liste.“
    „Ja, er stand dort. Aber Ihr wart die Einzige, die seinen Namen nannte.“
    „Wollt Ihr behauptet, dass ich lüge?“, protestierte sie.
    Einer der Männer drehte sich zu ihnen um. „Wo bliebt denn Ifferdent? Fey, hast du ihn gesehen?“
    „Ifferdent?“ Ihre Stimme klang matt.
    „Entschuldigt, wenn ich mich einmische, als ich ihn zuletzt

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