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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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einfallen.“
    Bevor Numenez protestieren konnten, drängten Azur und Fey sich durch die Menge zur bewachten Tür. Numenez schaute sich nach einem passenden Möglichkeit um und entdeckte sie sofort. Entspannt verfolgte Perig Garoths Worte und schenkte seiner geladenen Armbrust keine Aufmerksamkeit. Nur wenige Schritte trennten ihn noch vor der Waffe. Azur hielt den Atem an. Schon packte Numenez sie sich aus dem schlaffen Griff des Wachmanns und schwang sie in die Höhe.
    „Was für ein unglaubliches Gefühl! Und erstaunlich schwer.“ Er musterte die Waffe begeistert. „Ob ihr es glaubt oder nicht. Ich hab noch nie eine echte Armbrust in der Hand gehalten!“
    „Vorsichtig!“ Perig wurde noch kreideblich, als er ohnehin bereits war, als er seine eigene Waffe auf sich gerichtet sah. „Seid Ihr von Sinnen? Gebt mir die Armbrust zurück!“ Perig stolperte und stieß einen weiteren an, der ebenfalls mit Schrecken die Armbrust erblickte und entsetzt aufschrien.
    Numenez drehte sich lächelnd im Kreis. Mit dem Finger am Abzugshebel war ihm die Aufmerksamkeit aller gewiss und er schien es zu genießen. Garoth stoppte seine Rede, bei all dem Getöse. Sogar der Wachposten vor der Tür machte ein paar Schritte vor und stellte sich auf Zehenspitzen, um zu sehen, was passiert war. Azur hastete zur Tür und öffnete sie für Fey. Die Kälte der Nacht kroch in die Halle. Wenn sie sich nicht beeilten, würde der Türhüter aufmerksam werden. Er drängte sie hinaus. „Schnell jetzt! Findet ihn.“
    Fey verschwand in der Dunkelheit. Azur verschloss die Tür hinter ihr und mischte sich rasch unter die Menge, ohne das der Türhüter etwas von alledem bemerkte. Numenez hatte sein Spielchen mit der Armbrust munter weiter getrieben. Doch jetzt stemmte ein dicklicher Mann, mit einer ungesund gelb gefleckten Haut die Arme in die Seiten, und stapfte unerschrocken auf ihn zu.
    „Los, Omer, nimm ihm das vermaledeite Ding endlich ab, bevor noch etwas passiert“, sagte Perig.
    „Nur ein Schuss, dann sollt ihr sie ja haben.“ Numenez richtete die Armbrust gegen die Decke. Es zischte und der Pfeil bohrte sich in einen der Balken,.
    „Her damit!“ Schon entriss Omer ihm die Waffe. „Seid Ihr des Wahnsinns? Wolltet Ihr etwa einen von uns töten? So ein besoffener Narr!“
    Numenez, torkelte hin und her, versuchte zu knicksen und fiel über seine eigenen Füße. „Isch könnt noch wat vertragen, Frau Wirtin.“
    Ein paar Männer lachten, aber Omer grunzte nur genervt auf.
    „Wir werden uns vor dieser Bestie nicht verstecken“, fuhr Garoth seine Rede fort und war sich der Aufmerksamkeit aller gewiss. „Wir werden kämpfen! Kommt und lasst uns dem Schrecken ein Ende setzen!“ Unter dem Jubel der Männer sprang er vom Tisch und marschierte Richtung Tür.
    Zu früh! Fey braucht mehr Zeit. Entschlossen stellte Azur sich vor die Tür und breitete seine Arme aus, um den Weg zu versperren.
    Befremdet musterte Garoth ihn. „Was bezweckt Ihr damit? Ihr genießt zwar die Gastfreundlichkeit meines Hauses, doch jetzt fordere ich Euch eindringlich auf: Gebt sofort den Weg frei, Azur!“
    „Lasst uns durch!“, schrie einer.
    „Verschwindet und zwar sofort!“, rief ein anderer.
    Azurs Gedanken überschlugen sich. „Hört mich an, Bewohner von Merben. Ihr begeht einen schrecklichen Fehler! Es ist nicht der Werwolf, der euch Angst einflößt. Es ist das Unbekannte, das ihr alle fürchtet!“
    „Was weißt du schon davon?“
    „Ihr habt leicht reden. Eure Familie wohnt ja nicht hier!“
    „Er ist ein blutrünstiges Monster!“
    „Genau!“, stimmte Perig ein. „Das Mistvieh gehört getötet, bevor es einen von uns erwischt!“
    Azur war klar, dass er reden musste, um sie solange wie möglich zu beschäftigen. „Wie viele von euch, hat dieses Monster denn bisher verletzt oder gar getötet?“
    Die Leute sahen sich an. Keiner sagte etwas.
    „Dann sage ich es euch. Gar keinen!“
    „Was redest du für einen Mist!“, brummte Omer. „Es hat Niemanden verletzt, weil wir ihm keine Chance dazu ließen.“
    „Macht den Weg frei, oder es wird Euch Leid tun. Unsere Geduld ist am Ende“ Perig hob drohend die Armbrust. „Ich kann damit treffen, glaubt mir.“
    Ein Krug flog durch die Luft und verfehlte Azur nur knapp. Die Menge drängte immer weiter nach vorne.
    „Ich mach den ganzen ein Ende.“ Omer stieß Azur ihn grob zur Seite.
    Azur hoffte nur, dass Fey es geschafft hatte, Ifferdent rechtzeitig zu finden. Das Heulen eines Wolfs dröhnte

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