Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
Streithammer fort, der sich tief in den Sandboden grub. „Ich werde dich mit meinen eigenen Händen zerquetschen, bis nichts mehr von dir übrig bleibt.“
Er stellte sich ganz dicht vor Legatio, dass er nur noch seine Hand ausstrecken musste, um ihn zu erwischen. Legatio verharrte sichtlich ruhig, ließ sich nicht von seinen Worten beeindrucken. Peitmatin griff mit seiner Hand nach ihm, doch sprang Legatio zu seiner Verwunderung einen Schritt nach hinten, entkam seinem Griff nur knapp. Peitmatin war sich sicher ihn diesmal zu erwischen. Der Sprung war nicht weit genug, dass es Peitmatin ein leichtes war sich weiter nach vorne zu lehnen und es erneut mit seiner anderen Hand zu versuchen. Er streckte seinen Oberkörper soweit es ging nach vorne. Nur wenig fehlte zwischen ihnen, als Legatio einen Schritt zur Seite trat und ihm ein Bein stellte. Sir Peitmatin konnte das unausweichliche nicht mehr verhindern und wurde von seiner schweren Rüstung zu Boden gerissen. Seine Ungeduld war sein Verderben.
Die Menge war still vor Verwunderung, als sie den Koloss liegen sagen. Niemand verstand, wie es geschehen konnte. Sylvannas Klatschen brach die Stille. Die Menge tat es ihr gleich und feierten ihren neuen Helden. „Der Gewinner ist Sir Legatio!“, schrie der Herold, doch ging sein Ausruf in der tossenden Menge unter.
Der König erhob sich aus seinen Thron und ließ die Menge verstummen, ohne eine Wort zu sagen. „Ich erkläre hiermit, Sir Legatio Erandor, zum Gewinner des diesjährigen Turniers.“ Legatio schritt die Treppe zur Tribüne hinauf und kniete vor ihm nieder. „Nennt mir Euren Wunsch und ich werde ihn Euch erfüllen, sofern dies in meiner Macht steht.“
Legatio blickte am König vorbei in Sylvannas Augen. Er hatte es wahrhaftig geschafft und das Turnier gewonnen. Jetzt steht meinem Traum nichts mehr im Wege, doch ist es wahrhaftig das, wonach ich mich sehne? Gibt es etwas, dass ich noch mehr begehre, als sie zu ehelichen? „Eure Majestät, ich habe meine Entscheidung getroffen. Mein einziger Wunsch ist es, meine Herrin, Lady Sylvanna glücklich zu sehen. Ich bitte Euch daher, ihr statt meiner diesen Wunsch zu gewähren.“
Erneut ging ein Raunen durch die Menge. Keiner hätte solch einen Edelmut erwartet, den eigenen Wunsch zu versche nken. „Wie ihr wünscht.“ Theardug wand sich ab und widmete sich Sylvanna. „Lady Sylvanna, was sagt ihr dazu?“
Sylvanna war noch immer ganz überrascht. Noch immer liefen ihr die Tränen wegen Legatio Sieg über ihre Wangen hinab. Sie benutzte ein Seidentuch um sie fortzuwischen. „Mein geliebter König, ihr werdet ihn mir erfüllen, was auch immer ich ersehne?“
„Sofern dies in meiner Macht steht, werde ich Euch Euren Wunsch gewähren.“
„Verzeiht mir, doch möchte ich zuvor meinen tapferen Ritter für seinen Sieg danken.“
„So tut dies, doch beeilt Euch.“
Sylvanna schritt am König vorbei, auf Legatio zu. „Erhebt Euch Sir Legatio.“ Er tat, wie ihm geheißen. Mit ihren Händen strich sie über sein Gesicht und küsste ihn auf die Stirn. „Ihr habt großartig für mich gekämpft und mir stets treu gedient. Zum Dank für Euren Sieg, werde ich Euch aus Eurem Dienst entlassen.“
Sie ließ ihn los und wand sich von ihm ab, doch griff er verzweifelt nach ihrer Hand, verstand er ihre Entscheidung doch nicht. Was habe ich falsch gemacht? Habe ich ihr nicht immer treu gedient? „Ich bitte Euch Mylady, überdenkt Eure Entscheidung noch einmal.“
„Sie ist endgültig. Kein weiteren Tag werdet ihr mir mehr dienen.“ Sie löste seinen Griff. Die einst starken Hände, die ihm diesen Sieg brachten, sanken schlaff zu Boden.
„Eure Majestät, ich bin bereit meinen Wunsch zu äußern.“
„Nennt ihn mir.“
„Ich wünsche mir nichts sehnlicheres, als das Sir Legatio Erandor mein Gemahl wird.“
Noch nie ist so etwas geschehen, dass eine Frau aus der Königsfamilie einen einfachen Ritter heiratete. Viele der Anwesenden hatten selbst um ihre Hand angehalten, doch scheiterten sie.
König Theardug jedoch schenkte ihrem empörten Stöhnen keine Aufmerksamkeit. Sein Blick ruhte auf ihr, musterte sie. „Sir Legatio, wollt auch ihr Lady Sylvannas zur Frau nehmen?“
Ich habe mich nicht verhört. Ihr Wunsch ist wahrhaftig mich an ihrer Seite zu wissen. Legatio trat an sie heran, nahm zaghaft ihre Hände, schaute ihr tief in die Augen. „Es wäre mir die größte Ehre Euch zu meiner Frau zu nehmen. Nichts wäre mir sehnlicher, als für die Ewigkeit an
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