Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)
Eurer Seite zu bleiben. Mich um Euch zu sorgen, Euch zu beschützen, Euch für immer zu lieben.“
König Theardug breitete seine Arme aus, streckte sie weit in den Himmel, wie ein Vogel seine Schwingen. „Dann erfülle ich Euch diesen Wunsch. Eure Vermählung hat meinen Segen.“
Eine weitere Liebe hat ihren Anfang gefunden, doch nicht die von Azur. Am nächsten Tag war er alleine. Nicht einmal Numenez war an seiner Seite. Lady Sylvanna bat ihn zu sich, um jeden möglichen Moment mit ihm zu verbringen, wusste sie doch, dass ihnen nicht mehr viel Zeit blieb. Mit jeder Minute, die der Maskenball näher kam, schien er zu mehr zu zerbrechen. Azur kam dies zur rechten Zeit, war Numenez doch ein nervliches Wrack geworden. Den ganze Nacht lang bekam er kein Auge zu. Azur hoffte, dass das Treffen mit Lady Sylvanna ihn zumindest ein wenig ablenken würde. Viel hing von diesem Abend ab, der ihr ganzes Leben für immer verändern würde.
Azur nutzte die Gelegenheit und mischte sich unter das Volk. Die Straßen waren noch praller gefühlt, als die Tage zuvor, war doch Heute der große Tag des Maskenballs. Selbst die letzten, die sich aufgrund ihrer beschwerlichen Reise verspäteten, haben die Stadt erreicht. Dicht drängelten alle aneinander, dass es Azur schwer fiel sich von der Stelle zu bewegen, bis der Fluss gänzlich zum erliegen kam. Erstaunt blieben die Menschen stehen und verfolgten die artistischen Künste einer der vielen Reisegruppe, die das Fest nutzten, um die ein oder andere Münze zu verdienen. Ihre bemalten Gesichter und exotischen Gesänge lockte die Menschen an ihren Stand. Gekonnt jonglierten sie Messer auf Finger und Zunge, nur um sie blitzschnell auf einen davon laufenden, Einäugigen Zwerg zu werfen, den sie nur um Haaresbreite verfehlten. Ein beeindruckendes Kunststück, dessen Reiz in der Gefahr lag, ihn doch zu erwischen, was die Zuschauer insgeheim am sehnlichsten begehrten. Dem fehlendem Au ge des Zwerges nach, war dies schon einmal geschehen. Dieses Mal hatte er jedoch Glück und blieb verschont. Die Kupfermünzen regneten trotzdem auf sie nieder, die ihnen die begeisterten Besuchern auf die Bühne warfen.
Nur langsam setzte sich die Menge wieder in Bewegung, weshalb Azur die Chance nutzte und sich in eine Seitengasse zurückzog. Er bereute seine Entscheidung überhaupt in die Stadt zu gehen, war ihm doch Unwohl in der Menge. Den Grund dafür hatte er vergessen, wie so vieles in seinen Leben. Hier jedoch konnte er unbeschwert atmen und seine Arme frei ausstrecken. Jemand Anderes nutzten auch diese Abgeschiedenheit und betrieb ein Glücksspiel. Er war gänzlich in schwarz gehüllt, sodass niemand ihn wieder erkennen würde, selbst wenn die Wachen ihn verjagten. Um ihn herum stand bereits eine Gruppe. Eine junge Maid übergab ihn zwei Silberlinge und wollte als nächstes ihr Glück versuchen. Sie war gänzlich in den Bann seiner Worte gezogen, ein leichtes Opfer. Als er Azur bemerkte, schrie er zu ihm herüber. „Sie dahinten! Kommen Sie ruhig zu uns und schauen sich mein kleines Spielchen an. Wer weiß, vielleicht wollen Sie auch Ihr Glück versuchen.“
Ganz zu seiner Freude kam Azur herüber, jedoch interessierte er sich mehr für die Frau, als für den Trick des Spielers selbst. Sie tat ihr Bestes nicht aufzufallen, doch machte dies sie nur auffälliger. Ständig zog sie ihre Kapuze tiefer, um einen Einblick in ihr Gesicht zu vermeiden. Unter ihrer Kutte trug sie ein seidenes Gewand. Sie war alles andere, als eine einfache Maid.
„Achten Sie darauf, wo sich die Erbse befindet“, wies der Spieler sie an. „Wenn Sie es erraten, gewinnen Sie das Spiel und bekommen zehn Silberlinge. Bereit?“
Die junge Frau nickte und starrte die Erbse gebannt an, vollkommen darauf bedacht das Spiel zu gewinnen. Sie war ein dankbares Opfer für den Spieler, denn sie glaubte tatsächlich dieses gewinnen zu können. Der Spieler verdeckte die Erbse mit den halben Wallnussschalen. Azur bemerkte, wie er sie beim zuklappen in seine Hand verschwinden ließ. Es war ein alter Trick, doch noch immer fielen Leute auf ihn herein. Geschwind tauschte er mit seinen Händen die Plätze der Wallnüsse. Nach nur wenigen Zügen schien die Frau die Nuss, mit der angeblichen Erbse, bereits aus den Augen verloren zu haben. Verzweifelt suchte sie nach ihrem verbleib. Der Spieler stoppte.
„Und junges Fräulein? Konnten Sie verfolgen, wo sich die Erbse befindet?“
Man sah ihr ihre Unschlüssigkeit förmlich an. „Ich glaub
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