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Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition)

Titel: Der Gott des Todes (Reich der Götter #1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Satters
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sie ist hier. Mit ihrem Finger zeigte sie auf die mittlere Wallnussschalen. Es war die, in die der Spieler sie zum Beginn des Spiel versteckte. Er öffnete die Nuss und offenbarte zu ihrer großen Enttäuschung, dass sie falsch lag. Ein leiser Seufzer entwich ihren Lippen.
    „Man kann nicht immer Glück haben, doch wenn Sie mir zwei Silberstücke geben, können sie es gern noch einmal versuchen. Vielleicht ist Ihnen das Schicksal diesmal hold?“, säuselte der Spieler und streckte seine Hand aus. Es reichte ihm scheinbar nicht, sie einmal zu betrügen. Sie wollte gerade weitere Silberlinge hervorholen, als Azur ihre Hand umgriff und davon abhielt.
    „Einen Augenblick junges Fräulein.“
    „Gibt es ein Problem?“, fragte der Spieler. Er gab sein bestes seinen Groll zu verbergen, doch durchschaute Azur ihn.
    „Sie haben noch nicht offenbart, wo sich die Erbse befindet.“
    „Oh, wie unbedacht von mir.“ Er griff zur ersten Nuss und offenbarte ihren leeren Inhalt. Unbemerkt versteckte er dabei mit seiner freien Hand die Erbse erneut in der letzten Nuss. Bevor er sie öffnete, räusperte sich Azur laut, was ihn stoppte.
    „Könnte ich die letzte öffnen?“, bat Azur ihn.
    Der Spieler schaute verwirrt, doch war es ihm gleich. Die Erbse befand sich bereits unter der Nuss. Niemand würde ihm etwas nachweisen können. „Wenn ihr wünscht mein Herr.“
    Azur griff nach ihr und offenbarte eine weitere leere Nuss, was die Menge verwunderte.
    „Aber dort ist die Erbse auch nicht! Haben sie mich betrogen?“, fragte die Frau überrascht.
    „Mitnichten tat er dies“, mischte Azur sich ein, noch bevor der Spieler selbst etwas sagen konnte und griff nach ihrer Hand. Er schloss sie sanft zu einer Faust. „Glaubt ihr an Magie, junges Fräulein?“
    „Ihr meint, wie in Büchern? Es wäre zu schön, wenn sie der Wahrheit entsprächen.“
    „Sie sind wahr, doch seht selbst.“ Azur öffnete ihre Hand und offenbarte die Erbse. Sie war begeistert von dem kleinen Kunststück, selbst der Spieler war überrascht davon.
    „Aber wie ist das möglich?“
    „Ich sagte es Euch bereits. Magie! Es würde den Wachen sicher gefallen, sie mit eigenen Augen zu sehen. Vielleicht sollten wir sie zu uns holen?“
    Das Gesicht des Spielers wurde kreidebleich. Hektisch greift er nach seiner Kiste und schlägt sie scheppernd zusammen. Als er mit ihr aus der Gasse flüchtet fallen ein paar Walnussschallen aus ihr heraus. Plötzlich rannte auch die junge Frau davon, ehe Azur ihre unerwartete Reaktion begriff. Hastig folgte er ihr in ein leer stehendes Haus, dessen Dach eingebrochen war. Er erwischte sie an ihrem Handgelenk. Mit aller Kraft versuchte sie sich loszureißen. „Lasst mich los!“
    „Ihr müsst Euch nicht Sorgen. Ich will Euch nichts böses und Wachen kommen auch keine. Selbst wenn sie in der Nähe gewesen, hätten sie mich nicht gehört. Ich verspreche, Euch wird nichts geschehen.“ Die Frau war sichtlich darüber erleichtert und wehrte sich nicht mehr. „Doch verratet mir eins. Wieso fürchtet sich eine Adlige vor den Stadtwachen?“
    Dies überraschte sie. „Aber woher wisst ihr das ich von hoher Geburt bin?“
    „Ihr wart nicht besonderes geschickt darin Eure seidenen Gewänder zu verstecken. Auch ist Euer Gesicht weiß wie Schnee und Eure Hände sind zart wie Seide, als wäre harte Arbeit ihnen unbekannt. Also, wieso lauft ihr von den Wachen davon?
    „Ich sage es Euch, aber nur wenn Ihr mir versprecht, mich ihnen nicht auszuliefern.“
    Azur verbeugte sich. „Wenn Ihr so wünscht Mylady.“
    Sie setzte auf einen großen Stein, der wohl mal ein Teil der eingestürzten Daches war. Durch die verrammelten Fenster konnte Azur Leute vorgehen sehen. Die Frau schien erschöpft zu sein von der kurzen Verfolgung, dennoch saß sie Kerzengrade. „Mein Name ist Lucretia Strif“, sagte sie und nahm ihre Kapuze ab. Es war die Junge Frau, die er beim gestrigen Turnier, auf der Tribüne des Königs sah.
    „Dann seid ihr die Schwester von Lady Sylvanna?“
    „Nein, ich bin die Tochter des Königs. Ihr kennt meine Cousine? Sagt mir, seid Ihr auch von adeligen Geblüt?
    „Azur Eichenschild nennt man mich. Ich bin nur ein einfacher Mann, der Lady Sylvannas Güte genoss.“
    Sie warf ihren Kopf nach hinten und schaut verträumt durch das kaputte Dach zum Himmel hinauf. „Ich wünschte ich hätte  Euer Leben.“
    Dies verblüffte Azur. Niemand wünschte sich die Probleme des Gemeinen Volkes zu erleiden, besonders kein Adliger. Jeder

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