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Der Graben: Thriller (German Edition)

Der Graben: Thriller (German Edition)

Titel: Der Graben: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kôji Suzuki
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eins nach dem anderen.
    Wenn weiterhin immer mehr Sterne verschwanden, und zwar alle ohne jede Spur von elektromagnetischen Strahlungen, war klar, dass etwas Ungewöhnliches im Gange war. Wenn das Hashiba schon merkwürdig vorkam, wie seltsam musste es erst für Fachleute sein.
    Verschwindende Sterne…
    Die mögliche Verbindung zu der Fernsehsendung war allen klar. Sie hatten das Verschwinden von Leuten in der Nähe der tektonischen Linie Itoigawa-Shizuoka untersucht, hier im Park, und waren Zeugen des plötzlichen Auftauchens eines riesigen Kraters geworden. Jetzt erfuhren sie, dass die Sterne der Milchstraße zu verschwinden schienen, als ob sie von der Dunkelheit um sie herum einfach verschluckt würden. Konnte das purer Zufall sein?
    Hashiba war sich nicht sicher, welcher kausale Zusammen hang da bestehen konnte. Es waren zwei völlig verschiedene Bereiche: hier das Verschwinden von Personen von bestimm ten Orten auf der Erde, dort Sterne draußen in der Galaxie, denen Zehntausende von Lichtjahren entfernt das Gleiche passierte. Brachte eine Veränderung im Großen die einzelnen Teile durcheinander, oder beeinflussten Anomalien einzelner Teile das Ganze? Hashiba vermutete, dass Ersteres zutraf.
    Unter dem Gewicht von Isogais Andeutungen legte sich drückendes Schweigen auf die Anwesenden. Ganze Sterne verschwanden, einer nach dem anderen; die Milchstraße verlöschte. Die Atmosphäre im Raum wurde angespannt, die Luft stickig. Isogai, der auf einem Tisch saß, baumelte gedankenverloren mit den Beinen. Dann schaute er ganz plötzlich auf, als wäre ihm etwas eingefallen.
    »Chris, Chris…« Seine Stimme klang zärtlich, als riefe er ein geliebtes Haustier. »Wie läuft es? Hast du irgendwas gefunden?«
    »Faine Goes und Jack Thorne sind zu der Gruppe in Washington gestoßen.«
    »Faine und Jack? Bist du sicher? Irrst du dich auch nicht?«
    »Ganz sicher.«
    Als Chris so entschieden antwortete, nickte Isogai und senkte den Blick wieder auf seine baumelnden Füße. »Das nationale Observatorium hat den Grund für das Verschwinden der Sterne nicht herausfinden können. Sie kennen die Ursache nicht, das heißt, sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Die NASA dagegen scheint das Phänomen zumindest teilweise verstanden zu haben. Daher haben sie begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um das Problem anzugehen – vorausgesetzt natürlich, es ist ein Problem, das sich angehen lässt. Sie haben in Washington die besten Wissenschaftler versammelt, die sie finden konnten. Das Problem dabei ist die genaue Besetzung dieser Truppe.«
    Isogai hielt inne und sah Chris bedeutungsvoll an.
    Hashiba begriff, dass Chris versuchte, genau herauszufinden, wer nach Washington zitiert worden war.
    »Das Team wurde unter absoluter Geheimhaltung zusammengestellt. Die Angelegenheit selbst wird ebenso behandelt. Trotzdem haben wir ein paar Anhaltspunkte. Wir wissen, dass einer von Chris’ Freunden, David Fontana, nach Washington gerufen wurde. Außerdem wissen wir, dass Dine Parker-Holmes und Landau geholt wurden. Wie gehen wir nun weiter vor?
    Wenn Leute zu einer Krisensitzung gerufen werden, ergeben sich zwangsläufig Auffälligkeiten in ihrem Umfeld. Wenn zum Beispiel ein Universitätsprofessor einbestellt wird, muss er oder sie Vorlesungen absagen, vermutlich ohne Vorankündigung. Wenn dieselbe Person dann in Washington gesehen wird, können wir ziemlich sicher sein, dass sie von der Regierung herbeizitiert wurde. Wissenschaftler haben sich schon immer gern vernetzt. Das hilft uns nicht zuletzt, in unseren Forschungen rational und objektiv zu bleiben. Dank der modernen Technik ist eine Flut von Mails im Internet unterwegs. Zum Glück für uns ist unser Chris nicht nur ein brillanter Physiker, sondern auch ein genialer Hacke r. Gerade im Moment hackt er sich in verschiedene E-Mail-Konten, um uns weitere Informationen über die Situation zu verschaffen.
    Wenn wir den Anhaltspunkten folgen, die wir schon haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir ziemlich genau sagen können, aus wem das Team besteht. Wenn wir erst wissen, wer dort ist, wird es viel einfacher, halbwegs genau zu kapieren, worin genau das Problem besteht.« Isogai nahm einen Computerausdruck vom Tisch und las ein paar Zeilen vor, die in roter Tinte unterstrichen waren. »David Fontana, Dine Parker-Holmes, Landau, Faine Goes, Jack Thorne… Wir sind schon ziemlich sicher, dass diese Fünf nach Washington gerufen wurden. Und wir wissen, dass sie alle Spezialisten für

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